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Immobilien-Preise: Ein Wahnsinn, dem nun der Brexit droht

Sie kennen sicher noch die Meldung, dass in London in der Nähe der U-Bahn-Station South Kensington eine Garage um umgerechnet 463.000 Euro versteigert wurde. Eine Garage, die keinesfalls einen SUV beherbergen wird. Dafür ist diese zu klein - und der mögliche Einfahrtwinkel zu ungünstig. In Summe ging es dabei um 13,2 m2, womit wir bei einem Quadratmeterpreis von rund 35.000 Euro sind. „Immobilien-Wahnsinn in London“, lautete dazu nicht nur eine Schlagzeile. Ein Wahnsinn, dem jetzt der Brexit droht. Zumindest, wenn es nach der Studie des Brancheninfodienstes Geophy geht. Dieser zufolge könnten bei einem Brexit ausländische Firmen bis zu 200.000 Arbeitskräfte aus der Stadt an der Themse abziehen, was mehr als eine Million Quadratmeter Bürofläche und Tausende Wohnungen und Häuser auf den Markt bringen würde. Was sich in etwa mit einer Studie der Bertelsmann-Stiftung deckt. Dieser zufolge planen rund 30% der in Großbritannien tätigen deutschen und britischen Firmen, im Falle des Brexit, einen Teil ihrer Mitarbeiter oder aber ihr gesamtes Geschäft zu verlagern. Bis zum Referendum am 23. Juni ist ein Investment in Londoner Immobilien sicher mit einem spekulativen Element versehen, zuletzt zeigte sich jedenfalls (siehe Chart), dass eine zunehmende Brexit-Wahrscheinlichkeit die Kurse britischer Immobilienaktien belastet - und diese gegenüber der europäischen Konkurrenz zum Underperformer wurden. Neben British Land (in unseren Tabellen enthalten), geben noch Land Securities bzw. Hammerson die Top 3 des Landes.


(gill)

Aus dem Börse Express PDF vom 25. Februar. Dort mit allen Charts und Grafiken. Zum Abo geht es unter http://bit.ly/byCn49- Abonnenten haben Zugriff auf das komplette PDF-Archiv.