Espresso: DB Morning Daily: Schwache Handelszahlen bringen schwachen Yuan
China startet mit unerwartet schwachen Handelszahlen in das neue Jahr. Der Yuan gab daraufhin zum Euro gestern weiter nach. Wie die Zollverwaltung in Peking mitteilte, fielen die Exporterlöse im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat auf US-Dollar-Basis um 11,2% zurück. Das ist das schlechteste Ergebnis seit März vergangenen Jahres. Die Importe sind im gleichen Zeitraum sogar um 18,8% eingebrochen. Trotz des üppigen Handelsbilanzüberschusses von 63 Mrd. US-Dollar, sprechen Experten von einer negativen Überraschung. Sie hatten bei den Exporten lediglich mit einem Rückgang um 1,8% gerechnet, während bei den Einfuhren ein Minus von 3,6% erwartet worden war.
Devisenexperte Hao Zhou von der Commerzbank kommentierte, die Zahlen zeigten, dass die Erholung der Handelsbilanzdaten im Dezember weitgehend auf Sondereffekte zurückzuführen war und nicht auf eine Verbesserung der Auslandsnachfrage. Zumindest teilweise sind für die schlechten Zahlen aber auch die Feiertage um das chinesische Neujahrsfest vergangene Woche verantwortlich, wie die Analysten Liu Li-Gang und Louis Lam vom australischen Bankhaus ANZ am Montag schrieben.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Eurozone hat im Dezember einen niedrigeren Handelsbilanzüberschuss erzielt als erwartet. Er stieg von 23,6 Mrd. Euro im Vorjahresmonat auf 24,3 Mrd. Euro, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Montag mit. Analysten hatten im Konsens mit 27,5 Mrd. Euro gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten Exporte und Importe um jeweils drei Prozent zu. Saisonbereinigt fiel der Überschuss hingegen von 22,6 Mrd. Euro im Vormonat auf 21,0 Mrd. Euro. Erwartet worden war hier ein Überschuss von 22,0 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr 2015 betrug der Handelsbilanzüberschuss 246,0 Mrd. Euro, nach 184,3 Mrd. Euro im Vorjahr.
EUR/USD trifft Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1495 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der vorläufigen Schätzung zufolge ist die japanische Wirtschaft im vierten Quartal um 0,4% gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,2% gerechnet, nach einem Anstieg um 0,3% im Vorquartal. In der Jahresrate lag das Minus bei 1,4%. Das negative Szenario wurde hauptsächlich von einem Einbruch der privaten Konsumausgaben getrieben. Der private Verbrauch ging um real 0,8% zurück. Er trägt in der japanischen Volkswirtschaft mit 60% zur wirtschaftlichen Leistung bei.
EUR/JPY trifft am Tief vom 11. Februar 2016 bei 125,74 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 29. Januar 2016 bei 132,38 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die Immobilienpreise in Großbritannien sind im Februar deutlich gestiegen. Wie das Internet-Immobilienportal Rightmove mitteilte, betrug der Preisanstieg im Februar landesweit 2,9% im Monatsvergleich. Im Januar war auf dieser Basis ein Zuwachs um lediglich 0,5% verbucht worden. Auf Jahressicht betrug die Teuerungsrate im Berichtszeitraum 7,3%, nach 6,5% im Januar. Der durchschnittliche Hauspreis kletterte im Februar Rightmove zufolge auf ein neues Rekordhoch bei 299.287 Pfund - 8.324 Pfund mehr als im Vormonat.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 10. September 2014 bei 0,8066 dem nächsten wichtigen Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. Januar 2016 bei 0,7523.
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