, boerse-express
Mit (Börse-)Leichen fährt man am besten - heute mit Erste Group und Raiffeisen Bank aber auch nicht schlecht
Nach den deutlichen Kursverlusten an den ersten beiden Tagen der Handelswoche zeigt sich der ATX heute vorerst stabilisiert. Am Dienstag hatte der heimische Leitindex noch 2,68 Prozent verloren und schloss erstmals seit August 2012 unter 2000 Punkten. Am Montag fiel der Index sogar über 4,8 Prozent. Auch an den übrigen europäischen Aktienmärkten ging es am heute klar aufwärts.
Fix war das aber erst gen 16.00 Uhr. Da fand US-Notenbank-Chefin Janet Yellen scheinbar die richtigen Worte. Ihren Aussagen vor dem US-Repräsentantenhaus zufolge hat sich das Finanzumfeld eingetrübt, sodass sie sich alle Optionen offenhält. Das beruhigt die Märkte - eine nächste Zinserhöhung bereits im März scheint nahezu ausgeschlossen. "Die Turbulenzen in China und anderen Schwellenländern könnten das US-Wachstum dämpfen, während die Inflationserwartungen sinken", sagte Yellen etwa. (Im Dezember 2015 hat die FED den Leitzins um 25 Basispunkte erhöht und damit die sieben Jahre dauernde Nullzinspolitik beendet. Damals haben die Währungshüter für dieses Jahr vier weitere Straffungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in Aussicht gestellt - das wird es laut Markterwartung nun nicht mehr spielen.) Mehr zu Janet Yellens Rede gibt's unter http://goo.gl/Se8at3
Unter den Einzelwerten notierte die Telekom Austria mit einem Plus von 2,95 Prozent im Index-Spitzenfeld. Wie am Vorabend nachbörslich vorgelegte Geschäftszahlen zeigten, hat der Konzern 2015 einen Jahresüberschuss von 392,8 Mio. Euro eingefahren - nach minus 185,4 Mio. Euro im Jahr zuvor. Der Ausblick für das heurige Jahr ist stabil, die Dividende soll wieder bei 5 Cent je Aktie liegen und der Umsatz um rund ein Prozent zulegen. "Der Ausblick für 2016 liegt über dem Konsensus", kommentierten die Analysten der UBS.
Die voestalpine verlor 1,25 Prozent. Der Stahlkonzern hat seinen Gewinn in den ersten drei Quartalen 2015/16 kräftig gesteigert. Grund dafür sind außerordentliche Effekte und Konsolidierungsveränderungen. Der Gewinn nach Steuern stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 17,6 Prozent auf 509 Mio. Euro. Ohne Einmaleffekte wäre er um 1,6 Prozent auf 383 Mio. Euro zurückgegangen. Die Analysten der Citigroup sprachen in einer ersten Reaktion von einem "soliden Quartal".
RHI legte um 3,74 Prozent auf 16,37 Euro zu. Die Baader Bank hat das Kursziel von 25,0 Euro auf 23,0 Euro gesenkt, die Empfehlung lautet aber unverändert Kaufen, die Aktie bleibt außerdem weiterhin auf der Liste der "Top Picks" der Baader-Analysten. Neu auf dieser Liste befindet sich hingegen die Buwog. Diese legte im Frühhandel 1,10 Prozent auf 17,87 Euro zu. Weiters befindet sich die Vienna Insurance Group auf dieser Liste - Zumtobel nicht mehr.
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Branchenseitig präsentierten sich Banken nach der jüngsten Talfahrt mit den stärksten Zuwächsen. Die Deutsche Bank etwa sprang teils bis zu 15 Prozent in die Höhe. Pläne für einen Anleihenrückkauf haben den Aktionären des deutschen Branchenprimus wieder Hoffnung gemacht. Der Schritt könnte helfen, die Bilanz des Geldhauses ein wenig zu entlasten. Seit Jahresbeginn sind die Aktien in Summe um ein Drittel eingebrochen. Erste Group und Raiffeisen Bank International waren mit plus 3,78 bzw. 4,55 Prozent ebenfalls im Index-Spitzenfeld zu finden.
BMW ist mit einem Rekordabsatz in das laufende Jahr gestartet. Im Januar ist der Absatz trotz des Gegenwindes in einigen Märkten um 7,5 Prozent auf 152.879 Autos gestiegen. Obwohl viele Märkte weiter von starken Schwankungen geprägt seien, bleibt BMW optimistisch, dass der positive Trend auch 2016 anhalte. Zulieferer Polytec legte 1,26 Prozent zu.
YTD liegt der Wiener Markt - auf Basis des ATX nun 16,49 Prozent im Minus. Wobei kein Einzeltitel im Plus liegt. Die gibt es aber an der Wiener Börse sogar - leider vor allem frühestens in der "dritten" Reihe: YTD-Kursgewinner ist derzeit die Pleitefirma Teak Holz International. Dahinter folgt die 'Umsatzleiche' Burgenland Holding, die es an den bisherigen 28 Börsetagen immerhin zu 11 mit Handelsumsätzen schaffte.
(red/ag)
Fix war das aber erst gen 16.00 Uhr. Da fand US-Notenbank-Chefin Janet Yellen scheinbar die richtigen Worte. Ihren Aussagen vor dem US-Repräsentantenhaus zufolge hat sich das Finanzumfeld eingetrübt, sodass sie sich alle Optionen offenhält. Das beruhigt die Märkte - eine nächste Zinserhöhung bereits im März scheint nahezu ausgeschlossen. "Die Turbulenzen in China und anderen Schwellenländern könnten das US-Wachstum dämpfen, während die Inflationserwartungen sinken", sagte Yellen etwa. (Im Dezember 2015 hat die FED den Leitzins um 25 Basispunkte erhöht und damit die sieben Jahre dauernde Nullzinspolitik beendet. Damals haben die Währungshüter für dieses Jahr vier weitere Straffungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in Aussicht gestellt - das wird es laut Markterwartung nun nicht mehr spielen.) Mehr zu Janet Yellens Rede gibt's unter http://goo.gl/Se8at3
Unter den Einzelwerten notierte die Telekom Austria mit einem Plus von 2,95 Prozent im Index-Spitzenfeld. Wie am Vorabend nachbörslich vorgelegte Geschäftszahlen zeigten, hat der Konzern 2015 einen Jahresüberschuss von 392,8 Mio. Euro eingefahren - nach minus 185,4 Mio. Euro im Jahr zuvor. Der Ausblick für das heurige Jahr ist stabil, die Dividende soll wieder bei 5 Cent je Aktie liegen und der Umsatz um rund ein Prozent zulegen. "Der Ausblick für 2016 liegt über dem Konsensus", kommentierten die Analysten der UBS.
Die voestalpine verlor 1,25 Prozent. Der Stahlkonzern hat seinen Gewinn in den ersten drei Quartalen 2015/16 kräftig gesteigert. Grund dafür sind außerordentliche Effekte und Konsolidierungsveränderungen. Der Gewinn nach Steuern stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 17,6 Prozent auf 509 Mio. Euro. Ohne Einmaleffekte wäre er um 1,6 Prozent auf 383 Mio. Euro zurückgegangen. Die Analysten der Citigroup sprachen in einer ersten Reaktion von einem "soliden Quartal".
RHI legte um 3,74 Prozent auf 16,37 Euro zu. Die Baader Bank hat das Kursziel von 25,0 Euro auf 23,0 Euro gesenkt, die Empfehlung lautet aber unverändert Kaufen, die Aktie bleibt außerdem weiterhin auf der Liste der "Top Picks" der Baader-Analysten. Neu auf dieser Liste befindet sich hingegen die Buwog. Diese legte im Frühhandel 1,10 Prozent auf 17,87 Euro zu. Weiters befindet sich die Vienna Insurance Group auf dieser Liste - Zumtobel nicht mehr.
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Branchenseitig präsentierten sich Banken nach der jüngsten Talfahrt mit den stärksten Zuwächsen. Die Deutsche Bank etwa sprang teils bis zu 15 Prozent in die Höhe. Pläne für einen Anleihenrückkauf haben den Aktionären des deutschen Branchenprimus wieder Hoffnung gemacht. Der Schritt könnte helfen, die Bilanz des Geldhauses ein wenig zu entlasten. Seit Jahresbeginn sind die Aktien in Summe um ein Drittel eingebrochen. Erste Group und Raiffeisen Bank International waren mit plus 3,78 bzw. 4,55 Prozent ebenfalls im Index-Spitzenfeld zu finden.
BMW ist mit einem Rekordabsatz in das laufende Jahr gestartet. Im Januar ist der Absatz trotz des Gegenwindes in einigen Märkten um 7,5 Prozent auf 152.879 Autos gestiegen. Obwohl viele Märkte weiter von starken Schwankungen geprägt seien, bleibt BMW optimistisch, dass der positive Trend auch 2016 anhalte. Zulieferer Polytec legte 1,26 Prozent zu.
YTD liegt der Wiener Markt - auf Basis des ATX nun 16,49 Prozent im Minus. Wobei kein Einzeltitel im Plus liegt. Die gibt es aber an der Wiener Börse sogar - leider vor allem frühestens in der "dritten" Reihe: YTD-Kursgewinner ist derzeit die Pleitefirma Teak Holz International. Dahinter folgt die 'Umsatzleiche' Burgenland Holding, die es an den bisherigen 28 Börsetagen immerhin zu 11 mit Handelsumsätzen schaffte.
(red/ag)