Espresso: DB Morning Daily: Chinas Devisenreserven schmelzen dahin
Chinas Devisenreserven haben sich im Januar weiter rapide vermindert. Um den Wechselkurs des Yuan zu stützen, hat die chinesische Zentralbank bis zum Wochenende knapp 100 Mrd. US-Dollar verkauft. Mit nun 3,23 Bio. Dollar verfügt die Volksrepublik aber noch immer über den größten Bestand an fremden Währungen auf der Welt. Dennoch ist es der tiefste Stand sei 2012. Im gesamten vergangenen Jahr haben sich die Devisenreserven um mehr als eine halbe Billion US-Dollar verringert. Berücksichtigt man die jüngste Erholung des Euros gegenüber der US-Währung, dann kann aber davon ausgegangen werden, dass China im Januar noch mehr Dollar verkauft hat als es die offiziellen Zahlen zeigen.
Viele Experten warnen vor regelmäßigen Interventionen, weil dadurch die Devisenreserven zu schnell abnehmen. Als Hauptursache für den Abwertungsdruck des chinesischen Yuan gelten Kapitalexporte privater chinesischer Anleger. Am 11. August vergangenen Jahres hatte die chinesische Zentralbank eine neue Währungspolitik eingeleitet, indem sie den Yuan stärker dem Marktgeschehen aussetzt. Dies hatte eine deutliche Schwächung der chinesischen Valuta zur Folge. Die Abwertung löste Sorgen über ein langsameres Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt aus.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Bedingungen auf dem US-Arbeitsmarkt haben sich im Januar nur leicht verbessert. Wie die Federal Reserve Bank (Fed) am Montag mitteilte, stieg der Labor Market Conditions Index (LMCI) im vergangenen Monat um 0,4 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 2,5 Punkte gerechnet. Im Dezember hatte der LMCI laut Revision um 2,3 Punkte zugelegt, nachdem zunächst ein Anstieg um 2,9 Punkte gemeldet worden war. In den Index fließen 19 Arbeitsmarktindikatoren ein und er soll dementsprechend eine umfassende Betrachtung der Verfassung des US-amerikanischen Arbeitsmarktes ermöglichen.
EUR/USD trifft am Tief vom 5. Januar 2016 bei 1,0709 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1495.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Während der Überschuss in der japanischen Leistungsbilanz im Dezember saisonbereinigt überraschend deutlich auf 1,64 Mrd. Yen zulegte (Konsens 1,59 Mrd. Yen, nach 1,42 Mrd. Yen im Vormonat), stieg auch die Kreditvergabe im Januar mit 2,3% im Jahresvergleich stärker als zuletzt im Dezember mit 2,2%. Enttäuschend fielen die durchschnittlichen Nettoeinkommen im Januar mit einem Anstieg um lediglich 0,1% im Jahresvergleich aus (Konsens 0,7%, nach einem unveränderten Wert). Das Economy Watchers Sentiment sank im Januar überraschend stark auf 46,6 Punkte. Erwartet worden war im Konsens lediglich ein Rückgang auf 48,5 Punkte, nach zuvor 48,7 Punkten.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 4. Dezember 2015 bei 134,59 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die Unternehmensinvestitionen in Großbritannien könnten unter der Kampagne gegen die Mitgliedschaft des Landes in der EU im Vorfeld des Referendums leiden, so der Gouverneur der Bank of England (BoE) Mark Carney. Die BoE rechne nur mit einem sehr geringen Anstieg der Investitionen. Auf die Frage, wie das wahrscheinlich im Juni stattfindende Referendum die Investitionen schmälern könne, hieß es: "Wir müssen abwarten. Es kommt darauf an, wie die Kampagne abläuft." In der vergangenen Woche hatte die BoE ihre BIP-Prognose für 2016 von 2,5% auf 2,2% gesenkt. Für 2017 erwartet die BoE nun einen BIP-Anstieg um 2,4% (zuvor: 2,7%).
EUR/GBP sieht sich am Tief vom 5. Januar 2016 bei 0,7310 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 6. Januar 2015 bei 0,7874.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages - EUR/TRY
Rückblick: Der Euro hat gegenüber der Türkischen Lira wieder etwas zugelegt. Ein Ausbruch über 3,10 TRY im August hatte die Gemeinschaftswährung bis unter 3,50 TRY getrieben, bevor es im September zu einer Korrektur kam. Der Wahlausgang in der Türkei stärkte die Lira, während die Aussicht auf eine weitere Lockerung der EZB-Geldpolitik den Euro belastete. Er sank daraufhin bis auf 3,00 TRY. Enttäuschung über die nur geringfügige geldpolitische Lockerung der EZB im Dezember gaben ihm dann wieder einen deutlichen Schub.
Charttechnischer Ausblick: Nach einem Rücksetzer auf 3,20 TRY befindet sich der Euro nun wieder im Aufwind.
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