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US-Börsen - Moderate Gewinne nach volatilem Handelstag
Die US-Börsen haben am Donnerstag etwas höher geschlossen. Die Ölpreise zeigten sich erneut recht volatil, was an der Wall Street für Unsicherheit sorgte. Der Dow Jones wechselte im Verlauf des Handelstages mehrfach das Vorzeichen. Schlussendlich ging er jedoch mit einem Plus von 79,92 Punkte oder 0,49 Prozent bei 16.416,58 Einheiten aus dem Handel.
Der marktbreite S&P-500 Index gewann 2,92 Punkte oder 0,15 Prozent auf 1.915,45 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte moderate 5,32 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 4.509,56 Zähler zu.
Nach einem zwischenzeitlichen Höhenflug im Frühhandel notierten die Ölpreise gegen Börsenschluss in New York wieder deutlich im Minus. Die US-Sorte WTI fiel am Abend zuerst unter 33 und dann unter 32 Dollar, zuletzt kostete ein Barrel etwas mehr als 31,7 Dollar.
Keine Unterstützung für den Handel lieferten außerdem die Datenveröffentlichungen: Die wöchentlichen Erstanträge für Arbeitslosenhilfe stiegen stärker als erwartet, während die Produktivität im vierten Quartal spürbar gefallen ist. Außerdem hat sich die Auftragslage in der Industrie im Dezember noch stärker verschlechtert als erwartet. Zu Wochenschluss steht noch der mit Spannung erwartete offizielle Arbeitsmarktbericht für Jänner am Programm.
Nachdem zuletzt aber mehrere Daten schwächer ausgefallen sind, zweifeln immer mehr Marktteilnehmer, dass die Notenbank Fed mit der im Dezember begonnenen Zinswende fortfahren wird wie geplant. Ursprünglich hatte die Notenbank vier weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Dass es dabei bleibt, gilt angesichts der Entwicklung der vergangenen Wochen allerdings als äußerst unwahrscheinlich. Vor diesem Hintergrund schwächte sich der Dollar am Devisenmarkt ab. Zuletzt kostete der Euro wieder mehr als 1,12 Dollar.
Auf Unternehmensseite sorgte die laufende Berichtssaison für Impulse. So stürzte die Aktie des Ölkonzerns ConocoPhillips nach der Vorlage von Quartalszahlen um 8,57 Prozent ab. Der Verlust ist im abgelaufenen Vierteljahr noch größer ausgefallen als Analysten erwartet hatten. Hauptverantwortlich war der Preisverfall beim Rohöl. ConocoPhillips ist die drittgrößte US-Ölfirma und agiert vor allem als Dienstleister bei der Förderung.
Ebenfalls schwer unter Druck gerieten die Papiere vom Kamerahersteller GoPro, die um 8,78 Prozent tiefer schlossen. Im vergangenen Weihnachtsgeschäft ist der Umsatz im Jahresvergleich um 31 Prozent eingebrochen. Das Unternehmen machte einen Verlust von 34,5 Mio. Dollar.
Abseits der Berichtssaison kündigte Cisco den Kauf des Start-up Jasper Technologies ab. Der Kaufpreis wird 1,4 Mrd. Dollar betragen. Für das Netzwerkunternehmen ist es der größte Zukauf seit über zwei Jahren. Cisco will durch den Zukauf Zugang zu neuen Technologien erhalten. Cisco-Aktien gingen mit einem Plus von 1,90 Prozent aus dem Handel und gehörten damit zu den stärksten Werten im Dow Jones.
(Forts.) dkm
ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048
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