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US-Börsen - Ölpreis-Anstieg treibt Dow nach oben


Der deutliche Aufwärtstrend bei den Ölpreisen hat am Freitag für klare Kursgewinne an den US-Börsen gesorgt. Der Dow Jones gewann 210,83 Einheiten oder 1,33 Prozent auf 16.093,51 Zähler und übersprang damit wieder die psychologisch wichtige Marke von 16.000 Punkten.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index stieg um 37,91 Punkte (plus 2,03 Prozent) auf 1.906,90 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index zog 119,12 Einheiten oder 2,66 Prozent auf 4.591,18 Zähler an.

Zum Wochenschluss konnten die Ölpreise kräftig zulegen: WTI und Brent kletterten bis Handelsschluss auf rund 32 Dollar. Bereits am Vortag hatten weniger stark gestiegene US-Öllagerbestände für Auftrieb bei den Ölkursen gesorgt. Experten sehen jedoch keine Trendwende bei Öl. In den vergangenen Wochen hatte der Preisverfall beim "schwarzen Gold" weltweit Konjunktursorgen geschürt und die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt.

Neue US-Konjunkturdaten sorgten indessen kaum für Aufmerksamkeit. Die Wirtschaftsaktivität in den USA blieb im Dezember moderat. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg auf einen Stand von minus 0,22 Punkte. Allerdings stieg die Verkaufszahl der bestehenden Häuser in den USA im Dezember um 14,7 Prozent zum Vorjahr. Zudem überraschte der Markit Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe mit 52,7 Einheiten für Jänner. Experten hatten nur mit 51 Punkten gerechnet.

Im Zuge der steigenden Ölpreise zogen Chevron um 3,07 Prozent und ExxonMobil um 3,33 Prozent an und sorgten damit für Unterstützung beim Dow. Die Aktien von Schlumberger, dem weltgrößte Technik-Dienstleister in der Ölbranche, zogen um 6,10 Prozent an. In Reaktion auf den niedrigen Ölpreis hat der Konzern weitere 10.000 Stellen abgebaut. Insgesamt hat Schlumberger damit seit dem Beginn des Preisverfalls beim Öl bereits 30.000 Jobs gestrichen.

An die Spitze des Dow setzten sich Apple mit plus 5,32 Prozent. Die Analysten von Piper Jaffray haben die Aktien des iPhone-Herstellers zum Kauf empfohlen, hieß es aus dem Handel.

American Express rasselten indessen um 12,10 Prozent in den Keller und bildeten damit das Schlusslicht im Dow Jones. Wegen höherer Kosten und einer mehrere hundert Millionen Dollar schweren Abschreibung hat die US-Kreditkartenfirma im Schlussquartal einen Gewinneinbruch erlitten. Unterm Strich blieben 899 Mio. Dollar als Überschuss übrig. Das sind 38 Prozent weniger als noch im Vorjahreszeitraum.

Auch General Electric (GE) enttäuschte die Anleger mit einem schwachen Quartalsbericht: Die Flaute in der Ölbranche und der starke Dollar hatten bei dem Unternehmen für einen operativen Gewinnrückgang im Schlussquartal 2015 gesorgt. Und auch der Start ins neue Jahr verlief holprig. Die Aktie gab 1,22 Prozent ab.

Der Flugzeugbauer Boeing hat indessen angekündigt, die Fertigung der Boeing 747-Modelle um die Hälfte zurückzufahren. Grund dafür sei ein empfindlicher Rückgang bei der Nachfrage für Frachtflugzeuge, dem zuletzt wichtigsten Einsatzbereich der Maschinen. Die Aktien schlossen um 0,98 Prozent höher.

(Forts.) bel

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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