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Espresso: DB Morning Daily: Eine anhaltende Dollaraufwertung ist nicht im Interesse der ganzen Welt

FX Market Outlook

In den vergangenen 18 Monaten ist der US-Dollar gegenüber fast allen Währungen auf den höchsten Stand seit mehreren Jahrzehnten gestiegen. Aber eine anhaltende Dollaraufwertung liegt möglicherweise nicht im Interesse der ganzen Welt. Stattdessen sollten wir 2016 eher auf Stabilität an den globalen Devisenmärkten hoffen, wie Larry Hatheway von GAM schreibt. Eine Währungsschwäche trage zwar dazu bei, die Inflation anzukurbeln, die in vielen Ländern zu niedrig sei. Doch es sei ein Trugschluss zu glauben, dass sie die Exporte und das Wachstum fördere. Die chronisch schwache globale Nachfrage sorge dafür, dass bei einer Währungsschwäche das Wachstum und die Gewinne eher umverteilt als gesteigert würden.

"Ein stärkerer Dollar könnte sogar den Boden für weitere Belastungen und Instabilität bereiten. Für Rohstoffproduzenten hat er zum Beispiel in der Regel niedrigere Preise und sinkende Erträge zur Folge. Eine weitere Dollaraufwertung könnte auch zu Bedenken hinsichtlich der finanziellen Stabilität führen. Dies wiederum könnte eine Ausweitung der Credit Spreads und potenzielle Liquiditätsengpässe auf den Unternehmens- und Staatsanleihenmärkten nach sich ziehen. Zudem könnte ein stärkerer Dollar auch eine protektionistische Reaktion in den USA auslösen", so Hatheway.

FX-Quickcheck EUR/USD

Die Einzelhandelsumsätze in den USA sind nach der Statistik vom Dezember erwartungsgemäß ausgefallen. Sie sind zum Vormonat um 0,1% zurückgegangen. Der vorherige Anstieg vom November war von 0,2% auf 0,4% revidiert worden. Einzelhandelsumsätze sind eine Messlatte für den privaten Konsum, der in den USA einen Großteil der wirtschaftlichen Aktivität ausmacht. In der Kernrate ohne Automobilumsätze sind die Einzelhandelsumsätze im Dezember zum Vormonat ebenfalls um 0,1% gesunken. Hier hatten die Prognosen bei +0,2% gelegen, nach +0,3% im November.

EUR/USD trifft am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 28. Oktober 2015 bei 1,1096.

FX-Quickcheck EUR/JPY

Der japanische Yen ist zum Ende der letzten Woche gegenüber anderen wichtigen Weltwährungen wieder gestiegen. Auslöser waren Kommentare von Notenbankchef Kuroda. Nach seinen Worten plant die japanische Notenbank bei der Geldpolitik derzeit keine weiteren Lockerungsmaßnahmen. Gleichzeitig unterstrich er, dass er nicht zögern werde, falls zukünftige Entwicklungen die Ziele seines Hauses gefährdeten. Die Notenbank strebt ein Inflationsziel von rund 2,0% an. Dass dieses weiterhin verfehlt wird, schrieb Kuroda den weiter fallenden Ölpreisen zu.

EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand lässt sich am Hoch vom 4. Dezember 2015 bei 134,59 lokalisieren.

FX-Quickcheck EUR/GBP

Laut EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker könnten sich Europa und Großbritannien bereits auf einem Gipfel im Februar auf Reformen einigen, die dem Land einen Verbleib im Wirtschaftsverbund ermöglichen. Beide Seiten haben es eilig. Während Kontinentaleuropa versucht, die Briten zu halten, hieß es am Freitag in London, das Referendum über den Austritt des Landes aus der EU könnte noch vor der Sommerpause durchgeführt werden. Doch bevor abgestimmt werden kann, müssen zunächst die zukünftigen Regeln für die Partnerschaft festgelegt werden.

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 7. Dezember 2015 bei 0,7161 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 15. Oktober 2014 bei 0,8009.

 

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