Espresso: DB Morning Daily: Yuan fällt gegen US-Dollar auf 5-Jahres-Tief
Die Abwertung der chinesischen Währung Yuan hat gestern erneut zu heftigen Kursreaktionen an den Börsen geführt. Der Yuan notierte am Donnerstag mit einem Kurs von 6,5646 auf seinem niedrigsten Stand gegenüber dem US-Dollar seit fünf Jahren. Analysten von Daiwa Capital Markets rechnen laut Bloomberg zum Jahresende mit einem Dollarkurs von 7,50 Yuan. Die überraschend starke Abwertung heizte an den Märkten Spekulationen an, dass es eine wachsende Kapitalflucht aus China gibt und es insgesamt um die Verfassung der chinesischen Volkswirtschaft schlechter bestellt sein könnte als bislang gedacht, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet. Ein schwächerer Yuan macht chinesische Ausfuhren billiger und kurbelt damit den Export an.
Wie die chinesische Notenbank am Donnerstag mitteilte, betrugen die Währungsreserven im Dezember 3,33 Bio. US-Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit drei Jahren. Damit verringerten sich die Reserven binnen eines Monats um noch nie dagewesene 108 Mrd. Dollar. Experten sehen zwei Gründe für den Abbau der Reserven: Zum einen zeigen die Kapitalabflüsse die offensichtliche Wirtschaftsschwäche Chinas. Zum anderen greift die Notenbank massiv in den Markt ein, um die Abwertung des Yuan zu dämpfen.
FX-Quickcheck: EUR/USD – EUR/JPY – EUR/GBP
In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche auf 277.000 gesunken. Erwartet wurde ein noch stärkerer Rückgang auf 271.000, nach 287.000 Anträgen in der Woche zuvor. Der Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt verringerte sich gegenüber der Vorwoche um 1.250 auf 275.750 Anträge. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe summierten sich auf 2,23 Mio. Volkswirte hatten 2,20 Mio. erwartet, nach 2,198 Mio. zuvor. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind damit auf den tiefsten Stand seit 1973 gefallen.
EUR/USD trifft am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand oberhalb des Hochs vom 28. Oktober 2015 bei 1,1096 findet sich am Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1495.
FX-Quickcheck: EUR/USD – EUR/JPY – EUR/GBP
Der Yen verteuert sich angesichts der Schwäche des Yuan und wertet auch gegenüber dem US-Dollar und dem Euro auf: Die japanische Währung ist zum US-Dollar auf den höchsten Stand seit viereinhalb Monaten gestiegen. Zum Euro verteuerte sich der Yen auf den höchsten Wert seit Ende April 2015. Die Flucht in den sicheren Hafen Yen beginnt jedoch Japans exportorientierte Firmen zu belasten. Der Nikkei gerät demzufolge unter Druck und verbuchte den schwächsten Jahresstart seit 15 Jahren. Die Verluste im japanischen Leitindex summieren sich seit Jahresbeginn auf knapp 7%.
EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand lässt sich am Hoch vom 4. Dezember 2015 bei 134,59 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/USD – EUR/JPY – EUR/GBP
Exorbitant hohe Mieten und extrem gestiegene Hauspreise sind in Großbritannien eines der heißesten politischen Themen. Jetzt erhält die Debatte neue Nahrung: Nach Angaben des Halifax Hauspreisindex sind die Häuserpreise im Vereinigten Königreich im zurückliegenden Dezember um 1,7% gestiegen. Erwartet wurde lediglich ein Anstieg um 0,5%, nach revidiert 0,0% (-0,2%) im November. Um zu verhindern, dass sich viele Briten für den Immobilienkauf zu sehr verschulden, hatten die Institutionen bereits 2014 den britischen Banken aufgetragen, ihre Kreditkonditionen zu verschärfen. Doch die Maßnahmen der britischen Finanzaufsicht zeigen offenbar nur begrenzt Wirkung.
EUR/GBP sieht sich am Tief vom 7. Dezember 2015 bei 0,7161 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 13. Oktober 2015 bei 0,7493.
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