Espresso: DB Morning Daily: BDI: Ein Austritt Großbritanniens aus der EU führt uns alle in die Sackgasse
Der chinesische Yuan ist am Dienstagvormittag auf den schwächsten Außenwert zum Dollar seit viereinhalb Jahren gefallen. Die Notenbank in Peking setzte den Mittelkurs auf 6,4864 Yuan je Dollar fest, nachdem er am Montag bei 6,4750 Yuan je Dollar notiert hatte. Der Wechselkurs des Yuan ist nicht frei, sondern darf nach dem täglich festgesetzten Mittelkurs nach oben und unten jeweils um lediglich zwei Prozent abweichen. Die chinesischen Währungshüter orientieren sich seit August aber stärker an Angebot und Nachfrage am Markt.
Marktbeobachter fassen die gelenkte Abwertung als Versuch Pekings auf, die Exporte des Landes zu stärken und damit eine Konjunkturflaute zu vermeiden. Das Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft dürfte in diesem Jahr auf den niedrigsten Stand seit 25 Jahren fallen. Die Regierung hatte ein Wachstum von 7,0 Prozent für 2015 angepeilt. Ökonomen erwarten für China im kommenden Jahr dann nur noch ein Plus von 6,5 Prozent.
FX-Quickcheck: EUR/USD
In den USA hat sich das Verbrauchervertrauen im Dezember überraschend deutlich verbessert. Der entsprechende, vom privaten Forschungsinstitut Conference Board erhobene Indexwert stieg auf 96,5 Punkte. Ökonomen waren im Vorfeld von 93,0 Punkten ausgegangen. Im November notierte der Indikator bei revidiert 92,6 Punkten. Zuvor waren 90,4 Punkte ermittelt worden. Das Verbrauchervertrauen gilt als Indikator für die Entwicklung des privaten Konsums. Zu Ermittlung des Stimmungsbarometers befragt das Institut monatlich etwa 3500 US-Haushalte.
EUR/USD trifft am Tief vom 3. Dezember 2015 bei 1,0540 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand oberhalb des Hochs vom 28. Oktober 2015 bei 1,1096 findet sich am Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1495.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der Index für das Konsumklima in Italien hat sein Rekordniveau aus dem November (bei 118,4 Punkten) im Dezember zwar nicht halten können — der Wert rutschte leicht auf 117,6 Punkte ab, wie das Statistikamt Istat mitteilte. Jedoch hatten Volkswirte mit einem deutlicheren Rückgang auf 117,0 Punkte gerechnet. Der Index für das Unternehmensvertrauen in Italien ist im Dezember um 0,3 Punkte auf 104,1 Punkte zurückgegangen. Analysten hatten mit diesem Wert in etwa gerechnet (Konsens: 104,2 Punkte).
EUR/JPY trifft am Tief vom 27. November 2015 bei 129,62 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand lässt sich am Hoch vom 4. Dezember 2015 bei 134,59 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die deutsche Industrie hat an den britischen Premier David Cameron appelliert, sich für den Verbleib seines Landes in der EU einzusetzen. „Ein Austritt Großbritanniens aus der EU führt uns alle in die Sackgasse“, sagte BDI-Präsident Ulrich Grillo der dpa. Ohne Großbritannien würde Europa geschwächt. „Aber Großbritannien würde genauso geschwächt“, warnte er. Die Briten seien entscheidend, wenn es darum gehe, den Binnenmarkt zu vertiefen, Zugang zu neuen Märkten zu erschließen und für Reformen einzustehen: „Aber auch die Zukunft von UK liegt nicht im Vorgarten von Europa, sondern inmitten des europäischen Binnenmarktes von 500 Millionen Verbrauchern.“
EUR/GBP sieht sich am Tief vom 19. November 2015 bei 0,6979 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 13. Oktober 2015 bei 0,7493.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – USD/CAD
Rückblick: Der US-Dollar setzt seinen Aufwärtstrend gegenüber dem kanadischen Dollar fort. Seit Mitte Mai befindet er sich bereits auf Erholungskurs. An der Marke von 1,30 CAD wurde eine kleine Pause eingelegt, bevor es weiter nach oben ging. Mit dem Anstieg in Richtung 1,35 CAD erreichte der US-Dollar Ende September ein neues Hoch, bevor er nach unten abdrehte. Nach einer Wende an der steigenden Trendlinie konnte der US-Dollar Mitte Oktober weiter zulegen.
Charttechnischer Ausblick: Nach einem zunächst zögerlichen Anstieg hat der US-Dollar im Dezember wieder richtig Gas gegeben und sein letztes Hoch vom September überschritten.
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