Espresso: DB Morning Daily: Der Yuan sorgt für Sorgenfalten
Weltweit sorgen sich Marktteilnehmer um den abwertenden Yuan (Renminbi). Die chinesische Landeswährung hat am Montag gegenüber dem US-Dollar den sechsten Handelstag in Folge nachgegeben. Am Montagmorgen wurde ein USD/CNY-Referenzkurs von 6,4495 Yuan je US-Dollar bekannt gegeben. Am Freitag hatte die chinesische Notenbank angekündigt, den Renminbi künftig nicht mehr nur in Relation zum Dollar, sondern in Relation zu einem Währungskorb mit weiteren Devisen zu messen.
Vor dem Hintergrund des stärker marktbasierten Devisenregimes ist die jüngste Abschwächung nach Auffassung der NordLB zwar zuallererst mit im geringeren Umfang stattfindenden Devisenmarktinterventionen Pekings in Verbindung zu bringen und somit nicht als bewusste Abwertung einzustufen. „Allerdings sorgen sich immer mehr Marktteilnehmer, es könne sich auch um die Vorboten eines neuerlichen Währungskriegs handeln“. Die Erwartung einer anhaltenden Talfahrt des Renminbi könnte einige Marktteilnehmer dazu veranlassen, dem chinesischen Finanzmarkt das Vertrauen zu entziehen. Dies hätte unweigerlich weitere ungewollte Kapitalabflüsse zur Folge.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Oktober um 0,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,3 Prozent im Vormonat. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Montag weiter mitteilte, erhöhte sich die Industrieproduktion im Oktober auf Jahressicht um 1,9 Prozent. Den stärksten Anstieg verbuchte die Produktion in Irland mit einem Plus von 14,6 Prozent. Den deutlichsten Rückgang gab es mit 2,6 Prozent in den Niederlanden. In Deutschland schlug ein Minus von 0,1 Prozent zu Buche. EUR/USD trifft am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand oberhalb des Hochs vom 28. Oktober 2015 bei 1,1096 findet sich am Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1495.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der japanische Dienstleistungssektor hat sich im Oktober deutlich besser entwickelt als erwartet. So stieg der Dienstleistungssektorindex im Oktober überraschend stark um 0,9 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,5 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,4 Prozent im Vormonat. Die Industrieproduktion stieg im Oktober laut endgültiger Veröffentlichung sequenziell wie erwartet und wie zuletzt um 1,4 Prozent. Auf Jahressicht ergibt sich ebenfalls wie erwartet ein Rückgang um 1,4 Prozent, nach einem Minus von 0,8 Prozent im September.
EUR/JPY trifft am Tief vom 27. November 2015 bei 129,62 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand oberhalb des Hochs vom 4. Dezember 2015 bei 134,59 lässt sich am Hoch vom 9. Oktober 2015 bei 136,96 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der Lohndruck in Großbritannien ist bislang nicht groß genug, um eine Leitzinserhöhung zu rechtfertigen. Dennoch hätten die Märkte den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung zu weit in die Zukunft verlagert, sagte die stellvertretende Gouverneurin der Bank of England (BoE) Minouche Shafik am Montag. „Ich warte darauf, dass die Lohnzuwächse auf ein Niveau steigen, das die Inflation in Richtung des Inflationsziels steigen lässt, bevor ich für eine Zinsanhebung stimme“, so Shafik, die davon ausgeht, dass die Zinsen dann schneller steigen könnten als der Markt erwartet. Eingepreist ist derzeit eine erste Zinsanhebung Ende 2016, während von Reuters befragte Analysten damit bereits Mitte 2016 rechnen.
EUR/GBP sieht sich am Tief vom 19. November 2015 bei 0,6979 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 13. Oktober 2015 bei 0,7493.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/SEK
Rückblick: Nach einer deutlichen Abwertung gegenüber der Schwedischen Krone hat sich der Euro zuletzt wieder erholen können. Bereits von Mitte Juni bis Ende August hatte der Euro deutlich zugelegt und war im Hoch bis auf 9,6747 SEK geklettert. Anschließend bildete sich ein Abwärtstrend aus, der bis Anfang Dezember im Tief bis auf 9,1762 SEK führte. Die von den Marktteilnehmern überwiegend als enttäuschend bewerteten geldpolitischen Entscheidung der EZB führten allerdings zu einer abrupten Wende.
Charttechnischer Ausblick: Seit Anfang Dezember konnte der Euro gegenüber der Schwedischen Krone wieder deutlich zulegen, den zuletzt vorherrschenden Abwärtstrend überwinden und im Hoch bis auf 9,3786 SEK klettern.
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