Espresso: DB Morning Daily: Euro bleibt in der Franken-Spanne
Der Euro bewegt sich zum Schweizer Franken nach dem wie erwartet ausgefallenen Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) weiterhin inmitten seiner seit rund vier Monaten bestehenden groben Handelsspanne zwischen 1,07 und 1,10 CHF. Die Schweizerische Nationalbank hatte gestern ihre Geldpolitik unverändert beibehalten. Das Zielband für den Dreimonats-Libor bleibt bei -1,25% bis -0,25%. Der Zins auf Sichteinlagen bei der Nationalbank beträgt weiterhin -0,75%, wie die SNB mitteilte. Der Franken sei trotz einer gewissen Abschwächung in den letzten Monaten nach wie vor deutlich überbewertet. Der Negativzins und die Zinsdifferenz zum Ausland machten den Franken weniger attraktiv und trügen weiterhin zu seiner Abschwächung bei, hieß es in dem SNB-Statement.
Gleichzeitig bleibt die Nationalbank am Devisenmarkt aktiv, um bei Bedarf Einfluss auf die Wechselkursentwicklung zu nehmen. Der Negativzins und die Bereitschaft der Nationalbank, am Devisenmarkt einzugreifen, dienen dazu, den Druck auf den Franken zu verringern. Die Geldpolitik helfe so, die Preisentwicklung zu stabilisieren und die Wirtschaftsaktivität zu unterstützen, hieß es von Seiten der SNB.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die US-Importpreise sind im November im Monatsvergleich um 0,4% zurückgegangen und damit niedriger ausgefallen als zuvor. Die Konsensprognosen hatten bei -0,8% gelegen. Im Oktober waren die Importpreise um 0,5% gefallen. Das Haushaltsdefizit der Vereinigten Staaten ist im November weniger hoch ausgefallen als prognostiziert. Es lag bei 64,6 Mrd. Dollar. Experten hatten ein Defizit von 68,2 Mrd. Dollar vorausgesagt. Im Oktober hatte der Fehlbetrag noch bei 136,5 Mrd. Dollar gelegen. Die Daten zum Staatshaushalt unterliegen starken monatlichen Schwankungen und begrenzen daher die Möglichkeit von Aussagen zu langfristigen Trends.
EUR/USD trifft am Hoch vom 29. Oktober 2015 bei 1,1058 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 11. November 2015 bei 1,0721.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
In Japan sind die Erzeugerpreise (CGPI) im November um 3,6% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gefallen, nachdem ein Rückgang um 3,8% im Oktober ermittelt worden war. Volkswirte hatten einen Rückgang um 3,8% prognostiziert. Die Daten könnten den Druck von der japanischen Notenbank nehmen weitere Lockerungen durchzuführen. Der Nikkei-Index ist vor diesem Hintergrund am Donnerstag weiter gefallen. Der Yen hingegen steht gegenüber dem Euro so hoch wie seit einem Monat nicht mehr. Die japanische Währung ist als vermeintlich sicherer Hafen im Umfeld der für Unsicherheit sorgenden bevorstehenden US-Zinsentscheidung und der Preisrückgänge bei den Rohstoffen gesucht.
EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 9. Oktober 2015 bei 136,96 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der Leitzins in Großbritannien verharrt weiterhin auf einem historisch niedrigen Niveau. Die Bank of England (BoE) hat auf ihrer jüngsten Sitzung entschieden den geldpolitischen Schlüsselzins auf dem Rekordtief von 0,50% zu belassen. Der Zinsbeschluss fiel mit 8 zu 1 Stimmen. Das Anleihekaufprogramm im Volumen von 375 Mrd. Pfund wurde ebenfalls nicht angetastet. Die Entscheidungen entsprachen den Erwartungen der Finanzmärkte. Mit Blick auf die schwache Weltkonjunktur hat die BoE ihre geplante Zinswende noch weiter hinausgeschoben. Den jüngsten Projektionen der Zentralbank zufolge soll der Leitzins erst Ende 2016 oder Anfang 2017 das Rekordtief von 0,50% überwinden.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 20. Oktober 2015 bei 0,7356 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 25. Oktober 2015 bei 0,7180.
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