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Espresso: DB Morning Daily: Der Starke Dollar und die Folgen

FX Market Outlook

Der starke Dollar macht Produkte aus den USA im Ausland teuer und unattraktiv. Das dürfte die US-Notenbank jedoch nicht davon abhalten, demnächst den Leitzins zu erhöhen, wie eine Rede von Fed-Präsidentin Janet Yellen gestern zeigte. Die seit der Fed-Sitzung im Oktober veröffentlichten Wirtschaftsdaten stünden im Einklang mit weiteren Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt, betonte Yellen in einer Rede vor dem Economic Club von Washington D.C. Gleichzeitig stütze die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt die Erwartung, dass sich die Inflationsrate dem Ziel von zwei Prozent annähere. Die Wirtschaft habe in den vergangenen Jahren große Fortschritte in Richtung der Ziele von Vollbeschäftigung und Preisstabilität gemacht, sagte Yellen. "Wenn der Offenmarktausschuss beginnt, die Geldpolitik zu normalisieren, wird das auch ein klares Zeichen sein, wie stark sich unsere Wirtschaft von den Auswirkungen der Finanzkrise und der großen Rezession erholt hat", betonte sie.

 

Bei einer zu starken Verschiebung der Zinswende riskiert die Fed laut Yellen, dass die Leitzinsen später schneller angehoben werden müssten, was Risiken für die Finanzstabilität bedeute. "Eine solche abrupte Anhebung könnte eine Störung der Finanzmärkte auslösen und die Wirtschaft vielleicht sogar unabsichtlich in eine Rezession stürzen", warnte Yellen.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Der Beschäftigungsaufbau im US-Privatsektor hat sich im vergangenen Monat beschleunigt. Wie Automatic Data Processing (ADP) am Mittwoch mitteilte, ist die Zahl der Beschäftigten im US-Privatsektor im November um 217.000 gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem schwächeren Stellenzuwachs um 190.000 gerechnet, nach 196.000 im Vormonat (revidiert von 182.000). Den nächsten Hinweis auf die Verfassung des US-Arbeitsmarktes liefert der am Freitag anstehende offizielle Arbeitsmarktbericht für November, der anders als der ADP-Report auch die Staatsbediensteten mit einschließt. Analysten kalkulieren im Schnitt mit einem Zuwachs um 200.000.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 13. März 2015 bei 1,0459 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 12. November 2015 bei 1,0830.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

In Japan ist die Geldbasis im Monat November weiter gestiegen, allerdings nicht so stark wie erwartet. Sie legte im Jahresvergleich um 32,5% auf 3,437 Bio. Yen zu, wie die Bank of Japan (BoJ) mitteilte. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 35,2% gerechnet. Im Vormonat Oktober wurde ein Plus von 32,5%, im September von 35,1% und im August von 33,3% ausgewiesen. Der Anstieg der Geldmenge spiegelt die Lockerungsmaßnahmen der japanischen Notenbank wider. Durch eine erhöhte Geldmenge im Finanzsystem soll die heimische Wirtschaft angekurbelt werden.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 9. November 2015 bei 133,20 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Aktivität im britischen Bausektor ist im November auf ein Siebenmonatstief gefallen. Wie das Marktforschungsinstitut Markit und das Chartered Institute of Purchasing & Supply am Mittwoch mitteilten, sank der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Bausektor im November überraschend deutlich auf 55,3 Punkte. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem kleinen Rücksetzer auf 58,6 Punkte gerechnet, nach 58,8 Punkten im Oktober. Trotz des aktuellen Rückgangs notiert der Index mit einem Wert von über 50 Punkten weiterhin im expansiven Bereich.

 

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 20. Juli 2015 bei 0,6930 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 6. November 2015 bei 0,7197.

 

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