Espresso: DB Morning Daily: Die Polnische Zentralbank liefert keine Überraschung
Die polnische Zentralbank Narodowy Bank Polski (NBP) hat ihren Leitzins am Mittwoch zum siebten Mal in Folge unverändert auf dem Rekordtief bei 1,5% belassen. Dies war am Markt so erwartet worden. Die NBP setzte den Schlüsselzins für die Versorgung des Finanzsystems erstmals im März dieses Jahres auf das jetzige Niveau. Der Begleittext zum Zinsentscheid hob hervor, dass angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung in den Schwellenländern sowie der nach wie vor schwachen Inflation grundsätzlich Bedenken bestünden. Die neuen Prognosen zum Wirtschaftswachstum und zu Inflation weisen trotz geringfügiger Korrekturen dennoch auf eine anhaltend positive Entwicklung sowie auf eine stete, wenn auch langsamere Erhöhung der Inflation hin.
Angesichts des gedämpften Inflationsausblicks und der Tatsache, dass acht von zehn Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses (MPC) im Frühjahr 2016 ausgewechselt werden, könnte sich die Geldpolitik der polnischen Zentralbank ab dem zweiten Quartal 2016 neu ausrichten. Der Euro ist gegenüber dem Zloty in den letzten zwei Wochen wieder etwas zurückgekommen. Im langfristigen Trend hat die polnische Währung jedoch noch nicht die Oberhand gewonnen.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der Beschäftigtenzuwachs in den USA hat sich etwas abgeschwächt. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der Woche zum 31. Oktober auf 276.000 gestiegen. Volkswirte hatten nur einen leichten Anstieg auf 263.000 Erstanträge erwartet, nach 260.000 in der Woche zuvor. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe belaufen sich auf 2,16 Mio. Erwartet wurde ein leichter Rückgang auf 2,14 Mio., den Wert der Vorwoche. Schon der am Mittwoch veröffentlichte Beschäftigtenzuwachs im US-Privatsektor lag mit 182.000 neu geschaffenen Stellen leicht unter den Erwartungen von 183.000.
EUR/USD trifft am Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1713 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 20. Juli 2015 bei 1,087.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Ratsmitglieder der Bank of Japan (BoJ) waren sich auf ihrer Zinssitzung am 6. und 7. Oktober uneins über die richtige Deutung der Inflationsdaten, wie das gestern veröffentlichte Sitzungsprotokoll zeigt. Die Berechnungen der japanischen Zentralbank wiesen einen Anstieg des um frische Lebensmittel und Energiepreise bereinigten Kern-Verbraucherpreisindex (CPI) von 1,1% aus - den höchsten Stand seit 2008. Wie aus dem Protokoll weiter hervorgeht, stand eine Ausweitung des ohnehin schon expansiven japanischen QE-Programms auf der Zinssitzung am 6. und 7. Oktober nicht zur Debatte. Die BoJ ließ ihre Geldpolitik unverändert.
EUR/JPY trifft am Tief vom 13. April 2015 bei 126,90 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 17. September 2015 bei 137,46 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die Bank of England (BoE) hat ihre Prognose für das Wachstum der britischen Wirtschaft im laufenden Jahr von 2,8 auf 2,7% gesenkt. Für 2016 hat die BoE ihre Prognose von 2,6 auf 2,5% reduziert. Auf Sicht von zwei Jahren erwarten die britischen Notenbanker eine Inflation von 2,06, nach zuvor 2,03%. Auf ihrem Zinsentscheid am 5. November hat die Bank of England ihren Leitzins wie erwartet bei 0,50% belassen. Das Volumen des Anleihenkaufprogramms wird wie erwartet bei 375 Mrd. Britischen Pfund bleiben. Bei der Abstimmung zum Zinsentscheid stimmten die Notenbanker 8:1 gegen eine Leitzins-Anpassung.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 13. Oktober 2015 bei 0,7493 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 19. August 2015 bei 0,704.
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