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Espresso: DB Morning Daily: Aktuell droht eher Deflation

FX Market Outlook

Nach der Finanzkrise pumpten die Notenbanken astronomische Geldbeträge in die Wirtschaft. Manch einer befürchtete eine große Geldentwertung, Schreckensszenarien einer neuen Hyperinflation machten die Runde. Doch die blieb bisher aus. Tatsächlich passierte genau das Gegenteil: Die Inflationsrate ging immer weiter zurück, teilweise sogar in den negativen Bereich. Statt Inflation droht aktuell eher Deflation. Das Schreckgespenst der Deutschen ist die Inflation der Jahre 1914 bis 1923. Das Deutsche Reich finanzierte den Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 vor allem mit der Druckerpresse. Nach dem Krieg wurde weiter Geld gedruckt.

 

Nach der Finanzkrise haben die wichtigsten Notenbanken ihre Geldbasis deutlich weniger stark ausgeweitet als die Reichsbank zu Zeiten der Weimarer Republik. Eine Hyperinflation wie in den Zwanziger Jahren in Deutschland ist auch für die kommenden Jahre und Jahrzehnte nicht zu befürchten. Während die Reichsbank die Geldbasis bereits im Ersten Weltkrieg annähernd verzehnfachte, bewegt sich der Faktor der Geldbasisausweitung bei Fed, EZB und BoJ bisher im mittleren einstelligen Bereich. Auf dem Höhepunkt der Inflation Ende 1923 war die Geldbasis 100 Mrd. mal so hoch wie im Jahr 1910.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Der Beschäftigtenzuwachs im US-Privatsektor hat sich im Oktober etwas abgeschwächt. Wie der Arbeitsmarktdienstleister Automatic Data Processing (ADP) am Mittwoch mitteilte, wurden außerhalb der Landwirtschaft im vergangenen Monat 182.000 Stellen neu geschaffen. Analysten hatten im Konsens mit einem Stellenzuwachs um 183.000 gerechnet, nach 190.000 im Vormonat. Den nächsten Hinweis auf die Verfassung des US-Arbeitsmarkts liefert der am Freitag anstehende offizielle Arbeitsmarktbericht für Oktober, der anders als der ADP-Report auch die Staatsbediensteten mit einschließt. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Zuwachs um 179.000, nach 142.000 Stellen im September.

 

EUR/USD trifft am Tief vom 21. Juli 2015 bei 1,0806 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1495.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die japanischen Konsumenten sind im vergangenen Monat optimistischer geworden. So ist das Verbrauchervertrauen im Oktober überraschend deutlich auf 41,5 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 41,1 Punkte gerechnet, nach 40,6 Punkten im Vormonat September. Die japanische Geldbasis ist unterdessen im Oktober um 32,5% im Jahresvergleich gestiegen. Erwartet worden war hier im Konsens ein etwas stärkerer Zuwachs um 36,2%, nach 35,1% im September.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 13. April 2015 bei 126,90 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 17. September 2015 bei 137,46 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Der britische Dienstleistungssektor hat sich im Oktober von seinem im September erreichten 28-Monatstief erholt. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor ist im vergangenen Monat überraschend deutlich auf 54,9 Punkte gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 54,6 Punkte gerechnet, nach 53,3 Punkten im September. Die vom "British Retail Consortium" (BRC) ermittelten Einzelhandelspreise sind im Oktober um 1,8% im Jahresvergleich gesunken, nach -1,9% im September.

 

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 28. Oktober 2015 bei 0,7250.

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