Espresso: DB Morning Daily: Investoren schätzen Stabilität
Die türkische Lira ist auf breiter Basis fester in die neue Handelswoche gestartet, wobei die Valuta von dem Wahlsieg der islamisch-konservativen Partei AKP von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan bei den türkischen Parlamentswahlen am Sonntag profitierte. Allen Vorhersagen der Meinungsforscher zum Trotz konnte die AKP die vor fünf Monaten verlorene absolute Mehrheit zurückgewinnen und wird voraussichtlich 316 der 550 Abgeordneten in der Nationalversammlung in Ankara stellen. Die Märkte werten die nun wieder klaren Mehrheitsverhältnisse als Garant für Stabilität. Erwartet wird, dass es zügig zur Regierungsbildung kommt.
Präsident Erdogan will die Gunst der Stunde nutzen und Reformen einleiten, die ein Präsidialsystem installieren und ihm damit mehr Macht geben sollen. Durch seine harte Hand gegenüber der PKK und durch Verweis auf Gefahren aus dem Nachbarland Syrien ist es ihm gelungen, dass die Türken nun wieder verstärkt nach Sicherheit suchen. Diese Stabilität schätzen auch Investoren und treiben mit ihrer Nachfrage die türkische Währung in die Höhe. Die türkische Opposition spricht hingegen von einem Putsch durch die Hintertür und befürchtet den Verlust der Demokratie.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der vom Institute for Supply Management (ISM) ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA ist im Oktober gesunken. Wie das ISM am Montag mitteilte, sank der Index im vergangenen Monat auf 50,1 Punkte und notiert damit nur noch knapp über der ein Wirtschaftswachstum signalisierenden Schwelle von 50 Punkten. Analysten hatten im Konsens jedoch mit einem noch leicht schwächeren Wert von 50,0 Punkten gerechnet, nach 50,2 Punkten im September. Die Subindizes zeichnen ein gemischtes Bild: Während die Beschäftigungskomponente von 50,5 auf 47,6 Punkte nachgab, legte der Subindex zu den Auftragseingängen von 50,1 auf 52,9 Punkte zu.
EUR/USD trifft am Tief vom 21. Juli 2015 bei 1,0806 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 15. Oktober 2015 bei 1,1495.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe in Japan ist im Oktober so stark gestiegen wie seit einem Jahr nicht mehr. Der japanische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) legte im vergangenen Monat laut endgültiger Veröffentlichung auf 52,4 Punkte zu. Vorläufig war ein leicht stärkerer Zuwachs auf 52,5 Punkte gemeldet worden, nach 51,0 Punkten im September. Analysten hatten im Konsens jedoch mit einer stärkeren Abwärtsrevision auf 52,1 Punkte gerechnet. Trotz des leichten Rückgangs notiert der Index weiterhin auf einem Jahreshoch und hält sich bereits den sechsten Monat in Folge über der eine wirtschaftliche Expansion anzeigenden Marke von 50 Punkten.
EUR/JPY trifft am Tief vom 13. April 2015 bei 126,90 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 17. September 2015 bei 137,46 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) in Großbritannien ist im Oktober überraschend auf ein 16-Monatshoch geklettert. Wie das Marktforschungsunternehmen Markit am Montag bekannt gab, kletterte der Markit/CIPS-PMI überraschend auf 55,5 Punkte und übertraf damit spielend die optimistischsten Prognosen. Im Konsens hatten Analysten mit einem Rückgang auf 51,3 Punkte gerechnet, nach 51,5 Punkten im September. Die Daten beschwichtigen die Sorgen, dass das britische Wirtschaftswachstum an Schwungkraft verlieren könnte.
EUR/GBP sieht sich am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 13. Oktober 2015 bei 0,7493.
Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/CAD
Rückblick: Der Euro gibt gegenüber dem Kanadischen Dollar weiter nach. Die Ankündigung von Wertpapierankäufen durch die EZB im Februar hatte einen Einbruch auf 1,3377 CAD zur Folge gehabt. Bei 1,30 CAD wurde im April eine Kreuzunterstützung genutzt, um eine Wende einzuleiten. Die Bank of Canada senkte den Leitzins im Juli und schwächte ihre Währung damit. Der Euro konnte daraufhin bis unter 1,45 CAD steigen. Nach einem Hoch bei 1,55 CAD zog sich der Eurokurs auf die Trendlinie bei 1,45 CAD zurück.
Charttechnischer Ausblick: Signale der EZB zu einer möglichen Ausweitung des Wertpapierkaufprogramms belasten den Kurs des Euros weiter.
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