Espresso: DB Morning Daily: Der Euro legt gegen den Franken langsam aber sicher zu
Eigentlich war der Einbruch des Eurokurses nach der Freigabe des Schweizer Frankens durch die Schweizerische Nationalbank im Januar ja nicht unbedingt ein Vertrauensvotum für die Gemeinschaftswährung. Der Schweizer Franken zeigte schlagartig seine Stärke und drückte den Euro vorübergehend unter die Paritätsgrenze. Doch es dauerte nur wenige Tage, bis sich der Eurokurs wieder erholen konnte. Seitdem ist ein sanfter Anstieg zu beobachten, durch den die Eurostärke sichtbar wird, während die Schwelle von 1,10 CHF noch einen Widerstand bildet.
Dass sich das Verhältnis der beiden Währungen wieder in Richtung der alten Notierungen bewegt, dürfte auch mit der Entwicklung der Schweiz zu tun haben. Die wirtschaftlichen Aussichten haben sich dort im Oktober 2015 leicht eingetrübt. Das KOF-Konjunkturbarometer ging im Vergleich zum Vormonat um 0,5 auf 99,8 Punkte zurück, wie die Konjunkturforschungsstelle (KOF) der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich mitteilte. Einen leichten Abwärtsdruck auf das KOF-Konjunkturbarometer übten die Indikatoren in den Bereichen Banken, Bau- und Gastgewerbe aus. Abgefedert wurde die Abwärtstendenz von den eher verbesserten Perspektiven für den Konsum sowie von einer stabilen Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes und den Exportchancen. Insgesamt liegt das KOF-Konjunkturbarometer weiterhin nahe beim langjährigen Durchschnitt.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Oktober weniger stark aufgehellt als zunächst gemeldet. Der von der Universität Michigan ermittelte Konsumklimaindex stieg von 87,2 Punkten im Vormonat auf 90,0 Punkte, wie die Uni am Freitag auf endgültiger Basis mitteilte. In einer ersten Schätzung war noch ein stärkerer Anstieg auf 92,1 Punkte ermittelt worden. Volkswirte der Banken hatten für die endgültige Veröffentlichung mit einer noch stärkeren Verbesserung auf 92,5 Punkte gerechnet. Der Index basiert auf einer telefonischen Befragung von rund 500 US-Haushalten.
EUR/USD trifft am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 20. Juli 2015 bei 1,087.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die japanische Notenbank will trotz gesenkter Inflations- und Wachstumserwartungen ihre Geldpolitik derzeit nicht weiter lockern, sondern die quantitative und qualitative Lockerung unverändert fortsetzen, so die Bank of Japan am Freitag. Durch den Kauf von Staatsanleihen soll die Geldbasis weiter um ungefähr 80 Bio. Yen pro Jahr ausgeweitet werden. Das Ziel einer Inflationsrate von zwei Prozent dürfte nach Einschätzung der Notenbank erst in der zweiten Hälfte des Fiskaljahres erreicht werden. Damit wurde der Termin um ein halbes Jahr nach hinten verschoben. Die Prognose für die Inflationsrate im laufenden Jahr wurde von 0,7 auf 0,1% gesenkt.
EUR/JPY trifft am Tief vom 13. April 2015 bei 126,90 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 17. September 2015 bei 137,46 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Schon lange wählen Menschen aus aller Welt Großbritannien als neue Heimat. Aber gerade jetzt stehen Migranten im Zentrum des öffentlichen Interesses. Das führt zu Angst vor Überfremdung und einer Stärkung der politisch Rechten. Die Konservativen unter Premier David Cameron wollen nun die Einwanderungsgesetze verschärfen. Doch dies könnte der Wirtschaft schaden, argumentieren die Chefs der erfolgreichsten britischen Start-Ups in einem offenen Brief an die Regierung. Ohne billige Facharbeiter aus dem Ausland sei das Wachstum gerade der junger Unternehmen in Gefahr, so das Argument. Deswegen sollten weiter Billigkräfte ins Land gelassen und der Mindestlohn nicht erhöht werden.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 13. Oktober 2015 bei 0,7493 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 19. August 2015 bei 0,704.
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