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Espresso: DB Morning Daily: Die Börsianer aller Welt rätseln weiter

FX Market Outlook

Bislang rätseln die Börsianer in aller Welt weiter, wann die Federal Reserve und die Bank of England die Leitzinsen erhöhen werden. Besonders im Fall des geldpolitischen Kurses der englischen Notenbank ist die Marktmeinung sehr zurückhaltend. "Die Investoren erwarten inzwischen, dass es vor Februar 2017 keine Zinserhöhung gibt. Bis Ende 2017 preist der Markt aktuell lediglich eine Erhöhung um 44 Basispunkte ein. Das sind weniger als zwei Zinsschritte," sagt Adrian Owens, Währungsexperte beim Vermögensverwalter GAM.

 

Diesen Pessimismus hält Owens für eine Überreaktion der Märkte. "Die Konjunkturdaten aus Großbritannien waren eher gemischt, aber insgesamt halten wir sie für recht ermutigend", erklärte er. "Die Lage auf dem Arbeitsmarkt verbessert sich, und die Unternehmensgewinne steigen." Auch der Markt für Wohnimmobilien befinde sich in gutem Zustand. "Dass an den Börsen nur eine so geringe Zinserhöhung eingepreist ist, stellt daher aus Investorensicht eine hervorragende Gelegenheit dar", so Owens weiter. "Im vergangenen Monat war es möglich, einen Call auf die Zinssätze in Großbritannien zu verkaufen und nur in dem Fall Geld zu verlieren, dass die BoE die Zinsen noch weiter senkt." Dies allerdings hält Owens angesichts der wirtschaftlichen Lage für äußerst unwahrscheinlich.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Im September sind die Neubauverkäufe in den USA zum Vormonat um 11,5% auf annualisiert 468.000 zurückgegangen - der stärkste Einbruch seit über zwei Jahren. Gleichzeitig wurde der August-Wert um 33.000 auf 529.000 nach unten revidiert. Volkswirte hatten durchschnittlich mit 546.000 verkauften Eigenheimen gerechnet. Die schwachen Daten dürften den Spekulationen einer Leitzinsanhebung der Fed noch in diesem Jahr entgegenstehen. Die US-Notenbank wird zur Wochenmitte das Ergebnis ihrer zweitägigen Oktober-Zinssitzung bekannt geben.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 23. Oktober 2015 bei 1,0993.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Mit den geldpolitischen Entscheidungen der Fed sowie der Bank of Japan (BoJ) verspricht die laufende Woche einiges an Spannung. Insbesondere die BoJ steht unter Zugzwang und könnte ihr QE-Programm ausweiten. Die Binnenkonjunktur lahmt und die Preise drehen in Richtung Deflation. Im Oktober müsste die Notenbank ihre Prognosen zur Konjunktur und der Preisentwicklung nach unten korrigieren, um glaubwürdig zu bleiben. Bislang erwartet die BoJ weiterhin, Mitte 2016 die Zielinflation von 2% erreichen zu können. Allerdings ist selbst mit einer Erhöhung des Quantitative Easing wohl kaum damit zu rechnen, dass die Kerninflation bis dahin die Messlatte erreicht.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 4. September 2015 bei 132,20 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 17. September 2015 bei 137,46 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

In Großbritannien soll das Referendum über die weitere EU-Mitgliedschaft des Landes wie geplant stattfinden. "Stimmt das britische Volk für einen Austritt, dann bedeutet es einen Austritt", sagte ein hochrangiger Berater von Premierminister David Cameron gegenüber Reuters. In neuen Umfragen halten sich Befürworter und Gegner der EU-Mitgliedschaft die Waage. In einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov lag der Anteil der EU-Gegner bei 40,7% und der Befürworter der EU-Mitgliedschaft bei 41,6%. 17,7% der Befragten zeigten sich unschlüssig.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 13. Oktober 2015 bei 0,7493 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 23. Oktober 2015 bei 0,7166.

 

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