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Polen-Wahl: Politischer Rechtsruck kommt Raiffeisen und Co teuer
Den Großbanken in Polen drohen nach dem Wahlsieg der national-konservativen Opposition weitere finanzielle Belastungen. Die siegreiche Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) will ihnen eine Bankenabgabe von 0,39 Prozent der Bilanzsumme auferlegen, wie ihr Wirtschaftsexperte Zbigniew Kuzmiuk noch in der Wahlnacht ankündigte.
Das solle voraussichtlich im Jänner beschlossen werden - ein Jahr früher als erwartet. Kuzmiuk wird auch für einen hochrangigen Posten in der neuen Regierung gehandelt. Bereits im Wahlkampf hatte die PiS damit geworben, dass sie den Großteil der Verluste mit Fremdwährungshypothekenkrediten auf die Banken abwälzen will.
Bankaktien gaben am Montag um bis zu fünf Prozent nach, später notierten sie zumeist nur noch zwei Prozent schwächer. Der Leitindex WIG20 fiel um 0,7 Prozent, drehte aber anschließend ins Plus. Von den Maßnahmen betroffen wären unter anderem die zur Commerzbank gehörende mBank und die Raiffeisen Polbank, die mehrheitlich der österreichischen RBI gehört. Ein Großteil der polnischen Großbanken ist in ausländischer Hand, engagiert sind unter anderem die spanische Santander mit der BZ WBK, die französische BNP Paribas mit der Tochter BGZ und die portugiesische BCP mit der Millennium Bank.
Noch vor dem Wahltag hatte die polnische Bankenaufsicht am Samstag den meisten Großbanken verschärfte Kapitalvorgaben gemacht, damit sie die Belastungen aus dem Umtausch der Franken-Kredite tragen können. Rund 550.000 Polen hatten - zumeist in den Jahren vor der Finanzkrise - Hypothekenkredite in Schweizer Franken aufgenommen, weil die Zinsen dafür deutlich niedriger waren. Da der polnische Zloty aber inzwischen drastisch an Wert verloren hat, übersteigen die Kredite teilweise den Wert der erworbenen Häuser. Die Banken verweisen aber darauf, dass der Großteil der Kreditnehmer keine Probleme hat, Zinsen und Tilgung zu zahlen.
Den höchsten Kapitalaufschlag brummte die Behörde der mBank auf, bei der ein besonders hoher Teil des Kreditbuchs auf die Franken-Kredite entfällt. Sie muss 16,4 Prozent der Bilanzsumme als Kapitalpuffer vorhalten, um 4,4 Prozentpunkte mehr als bisher, erfüllt die Vorgabe nach eigenen Angaben allerdings schon jetzt. Die größte Bank des Landes, PKO BP braucht mit knapp 12,8 Prozent nur 0,8 Prozentpunkte mehr als bisher. Zumindest drei Viertel des Puffers sollen aus hartem Kernkapital bestehen.
PKO, BZ WBK und mBank dürfen zudem maximal die Hälfte der Gewinne des vergangenen Jahres als Dividende ausschütten. Sie hatten aus Vorsichtsgründen die Dividenden bereits gestrichen, die mBank hatte allerdings eine Nachzahlung in Aussicht gestellt.
Das solle voraussichtlich im Jänner beschlossen werden - ein Jahr früher als erwartet. Kuzmiuk wird auch für einen hochrangigen Posten in der neuen Regierung gehandelt. Bereits im Wahlkampf hatte die PiS damit geworben, dass sie den Großteil der Verluste mit Fremdwährungshypothekenkrediten auf die Banken abwälzen will.
Bankaktien gaben am Montag um bis zu fünf Prozent nach, später notierten sie zumeist nur noch zwei Prozent schwächer. Der Leitindex WIG20 fiel um 0,7 Prozent, drehte aber anschließend ins Plus. Von den Maßnahmen betroffen wären unter anderem die zur Commerzbank gehörende mBank und die Raiffeisen Polbank, die mehrheitlich der österreichischen RBI gehört. Ein Großteil der polnischen Großbanken ist in ausländischer Hand, engagiert sind unter anderem die spanische Santander mit der BZ WBK, die französische BNP Paribas mit der Tochter BGZ und die portugiesische BCP mit der Millennium Bank.
Noch vor dem Wahltag hatte die polnische Bankenaufsicht am Samstag den meisten Großbanken verschärfte Kapitalvorgaben gemacht, damit sie die Belastungen aus dem Umtausch der Franken-Kredite tragen können. Rund 550.000 Polen hatten - zumeist in den Jahren vor der Finanzkrise - Hypothekenkredite in Schweizer Franken aufgenommen, weil die Zinsen dafür deutlich niedriger waren. Da der polnische Zloty aber inzwischen drastisch an Wert verloren hat, übersteigen die Kredite teilweise den Wert der erworbenen Häuser. Die Banken verweisen aber darauf, dass der Großteil der Kreditnehmer keine Probleme hat, Zinsen und Tilgung zu zahlen.
Den höchsten Kapitalaufschlag brummte die Behörde der mBank auf, bei der ein besonders hoher Teil des Kreditbuchs auf die Franken-Kredite entfällt. Sie muss 16,4 Prozent der Bilanzsumme als Kapitalpuffer vorhalten, um 4,4 Prozentpunkte mehr als bisher, erfüllt die Vorgabe nach eigenen Angaben allerdings schon jetzt. Die größte Bank des Landes, PKO BP braucht mit knapp 12,8 Prozent nur 0,8 Prozentpunkte mehr als bisher. Zumindest drei Viertel des Puffers sollen aus hartem Kernkapital bestehen.
PKO, BZ WBK und mBank dürfen zudem maximal die Hälfte der Gewinne des vergangenen Jahres als Dividende ausschütten. Sie hatten aus Vorsichtsgründen die Dividenden bereits gestrichen, die mBank hatte allerdings eine Nachzahlung in Aussicht gestellt.
Relevante Links: Raiffeisen Bank International AG