Espresso: DB Morning Daily: Die EZB ist "willig und fähig zu handeln"
EZB-Präsident Mario Draghi hat gestern eindeutige Hinweise auf eine mögliche Ausweitung des QE-Programms der EZB im Dezember gegeben und die Märkte damit elektrisiert. Das Ausmaß der geldpolitischen Lockerung müsse im Dezember überprüft werden, so Draghi. Die EZB sei "willig und fähig zu handeln". Im Dezember werden auch neue wirtschaftliche Prognosen der EZB veröffentlicht. Draghi sieht weiter deutliche Abwärtsrisiken für die Wirtschaft der Eurozone. Vor allem die schwache Auslandsnachfrage und die wirtschaftlichen Probleme in den Schwellenländern machten der Wirtschaft in der Eurozone zu schaffen. Eine mögliche Gefahr sei auch die Euro-Aufwertung in den vergangenen Monaten, so Draghi. Allerdings betonte er erneut, dass der Euro-Wechselkurs kein explizites geldpolitisches Ziel der EZB sei.
Weitere Strukturreformen seien laut Draghi notwendig, um das Wachstum in der Eurozone anzukurbeln. So müssten die Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessert und die Produktivität erhöht werden. Die Fiskalpolitik solle wachstumsfreundlich umgesetzt werden, gleichzeitig müsse die Konsolidierung der Staatsfinanzen aber weitergehen. Den Leitzinssatz beließ die EZB gestern wie erwartet bei 0,05%.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die Konjunktur in den Vereinigten Staaten zeigt sich weiterhin robust: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA belief sich letzte Woche auf 259.000. Volkswirte hatten eigentlich einen Anstieg auf 266.000 Erstanträge prognostiziert, nach 255.000 in der Woche zuvor. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe lagen bei 2,17 Mio. Volkswirte hatten einen leicht höheren Wert von 2,19 Mio. erwartet.
EUR/USD trifft am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 18. August 2015 bei 1,1026.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Trotz des schwachen Yen sind die japanischen Exporte im September weniger gestiegen als erwartet. Nach Angaben des Finanzministeriums in Tokio erhöhten sich die Ausfuhren im September im Jahresvergleich nur um 0,6%. Volkswirte hatten eigentlich einen Anstieg von 3,4% erwartet, nach einem Plus von 3,1% im August. Hintergrund des schwachen Septemberwerts sind vor allem Japans zurückgehende Exporte nach China: Die Ausfuhren in das Nachbarland verringerten sich um 3,5%.
EUR/JPY trifft am Tief vom 4. September 2015 bei 132,20 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 17. September 2015 bei 137,46 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der Umsatz des Einzelhandels in Großbritannien ist im September überraschend kräftig gestiegen: Die Einzelhändler im Vereinigten Königreich freuten sich über einen Zuwachs von 1,9%, wie das Statistikamt ONS mitteilte. Der Umsatzanstieg war damit so stark wie seit Dezember 2013 nicht mehr. Volkswirte hatten lediglich eine Umsatzsteigerung um 0,3% erwartet. Im Vormonat August hatten die Einzelhändler revidiert 0,4% weniger umgesetzt, nachdem in der ersten Veröffentlichung ein Anstieg von 0,2% ermittelt worden war.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 13. Oktober 2015 bei 0,7493 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. September 2015 bei 0,7195.
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