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US-Börsen - Dow Jones legt 1,87 Prozent zu


Die US-Börsen haben am Donnerstag mit deutlichen Kursgewinnen geschlossen. Impulse kamen vor allem von der laufenden Berichtssaison. Außerdem stützten Spekulationen um eine weiter verzögerte Zinswende. Der Dow Jones Industrial Index ging mit einem Plus von 320,55 Punkten oder 1,87 Prozent bei 17.489,16 Einheiten aus dem Handel.

Auch die anderen wichtigen Indizes stiegen klar: Der S&P-500 Index gewann 33,57 Punkte oder 1,66 Prozent auf 2.052,51 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 79,93 Einheiten oder 1,65 Prozent auf 4.920,05 Zähler zu.

Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm im Dezember ausweiten - dies deutete EZB-Präsident Mario Draghi nach der Zinssitzung in Malta am Nachmittag an. Nachdem die Äußerungen bereits an den europäischen Leitbörsen für satte Gewinne gesorgt hatten, wurden sie auch an der Wall Street mit Wohlwollen aufgenommen. Eine weitere Lockerung der Geldpolitik im Euroraum könnte dazu beitragen, dass die US-Notenbank Fed ihre angekündigten Zinserhöhungen weiter nach hinten verschiebe, begründeten Marktbeobachter.

Ansonsten stand in New York aber die laufende Berichtssaison im Mittelpunkt. Hier stachen besonders die Aktien von McDonald's hervor, die mit einem satten Plus von 8,12 Prozent an der Spitze des Dow Jones schlossen. Die Fast-Food-Kette berichtete für das abgelaufene Quartal einen Gewinnanstieg von fast einem Viertel auf 1,3 Mrd. Dollar.

Nicht verunsichern ließen sich die Anleger hingegen von einer gekappten Gewinnprognose bei Caterpillar. Wegen stark gestiegener Kosten für den Konzernumbau rechnet der Hersteller von Baumaschinen im laufenden Jahr mit einem Gewinn pro Aktie von 3,70 Dollar. Bisher erwartete man 4,70 Dollar. Die Papiere von Caterpillar gingen aber dennoch mit einem Plus von 2,87 Prozent und damit im Spitzenfeld des Dow Jones aus dem Handel.

Deutlich schlechter lief es für American Express, die mit einem Minus von 5,24 Prozent ans untere Ende des Dow abrutschten. Von Juli bis September sank der Gewinn des Kreditkartenunternehmens um 14 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar.

Außerhalb des Dow Jones ging es für die Anteilsscheine von Ebay mit einem Plus von 13,92 Prozent deutlich nach oben. Die Trennung von Paypal hat Ebay weniger hart getroffen als befürchtet. Der Nettogewinn fiel im vergangenen Quartal von 673 auf 539 Millionen Dollar. Analysten hatten einen deutlicheren Rückgang prognostiziert. Ebay hob daraufhin die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr an.

Daneben schlossen auch die Titel von Dow Chemical (plus 5,14 Prozent) und die Papiere von 3M (plus 4,12 Prozent) nach Quartalszahlen klar fester. Bei beiden Unternehmen übertraf der berichtete Gewinn die Erwartungen am Markt.

Unmittelbar nach Börsenschluss legten mit Amazon, Google und Microsoft drei Internet-Giganten ihre Zahlen vor. Amazon übertraf mit einem Umsatz von 25,4 Mrd. die Analystenschätzungen von 24,9 Mrd. Dollar. Google, das nunmehr unter dem Namen Alphabet firmiert, berichtete einen Gewinn pro Aktie von 7,35 Dollar, was ebenfalls klar über den Markterwartungen von 7,21 Dollar lag. Bei Microsoft verfehlte der Umsatz die Analystenschätzungen. Unter dem Strich blieb jedoch mehr als erwartet. Alle drei Aktien hatten im Vorfeld fester geschlossen: Amazon mit einem Plus von 1,46 Prozent, Alphabet um 1,39 Prozent höher und Microsoft um 1,76 Prozent verteuert.

(Forts.) dkm

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