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VW: Experten schätzen die Kosten von Dieselgate auf mehr als 30 Milliarden
Der Konzern aus Wolfsburg muss wohl zusätzliche Teile in Fahrzeuge einbauen, die bereits zum Verkehr zugelassen sind. Die entsprechenden Umrüstungen müssen unter Umständen in eigens dafür einzurichtenden Spezialwerkstätten durchgeführt werden. Zudem wird die Betriebserlaubnis in dutzenden Ländern mit jeweils eigenen Vorgaben erneut erteilt werden müssen.
"Ich kann mich an keine andere Rückrufaktion erinnern, die dermaßen umfassend sein dürfte", sagte Jake Fisher, beim US- Verbraucherschützermagazin Consumer Reports für Fahrzeugtests zuständig. Es werde eine wirklich teure Nachrüstung sein.
Die Reparaturkosten sind aber lediglich ein Teil jener Kosten, die im Zuge das Abgasskandals auf VW zukommen. In den USA haben bislang mehr als 325 Verbraucher Klage eingereicht, wie von Bloomberg ausgewertete Daten zeigen. Von VW selbst ist die US-Anwaltskanzlei Jones Day mit einer internen Aufarbeitung der Diesel-Affäre mandatiert worden.
Einschließlich der Kosten für anhängige Rechtsverfahren und Geldbußen der Behörden, etwa der US-Umweltbehörde EPA, geht das in Bergisch Gladbach ansässige Center of Automotive Management, das an der dortigen FH angesiedelt ist, von Belastungen aus, die 30 Mrd. Euro übersteigen könnten.
Broker Sandford C. Bernstein erwartet einer am 19. Oktober veröffentlichten Studie zufolge Rückstellungen im Umfang von wesentlich mehr als den vom Konzern bislang zurückgestellten 6,5 Mrd. Euro: "Wir glauben, eine Größenordnung von 15 Mrd. Euro bis 20 Mrd. Euro ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine angemessene Schätzung der sich abzeichnenden, barwirksamen Kosten", schrieben die Analysten im Team von Max Warburton.
Die Volkswagen AG ist für einen beträchtlichen Schlag in finanzieller Hinsicht gerüstet. Ende Juni verfügte der Konzern über eine Nettoliquidität in der Größenordnung von 21,5 Mrd. Euro. Im Zeitraum danach verkaufte VW Aktien der Suzuki Motor Corp. für etwa 3,4 Mrd. Euro, nachdem die beiden Autobauer eine Zusammenarbeit nicht weiter verfolgen.
Volkswagen werde die geplanten Maßnahmen nicht im Einzelnen erörtern, da diese mit den jeweiligen Behörden abgestimmt werden müssen, hieß es von VW-Sprecherin Jeannine Ginivan, und sie sicherte zu: "Volkswagen arbeitet daran, so rasch wie möglich Lösungen für die betroffenen Fahrzeuge zu entwickeln."
In Europa wird VW bei etwa drei Millionen Fahrzeugen auch Eingriffe an der Hardware vornehmen müssen. Bei Autos mit 1,6- Liter-Dieselmotoren seien technische Eingriffe erforderlich, bei den übrigen Motoren sei die Softwareanpassung ausreichend, um die behördlichen Vorgaben zu erfüllen, hieß es in einer Mitteilung.
VW werde einen Platz für den Tank zur Harnstoffeinspritzung finden müssen, sagte Fisher von Consumer Reports. Die Kosten beziffert er auf bis zu einige Tausend Dollar je Wagen.
Die Technologie der Harnstoffeinspritzung (AdBlue) zur Dieselabgasreinigung wird von den meisten Fahrzeugherstellern angewandt, um immer rigorosere Standards der US Umweltbehörde EPA und des kalifornischen Air Resources Board einzuhalten. VW selbst nutzt diese seit dem Modelljahr 2015, als der überarbeitete Motor EA288 in Modellen vom Typ Passat, Golf, Beetle und Jetta eingebaut wurde.
Zuletzt hieß es in einem Bericht der Nachrichtenbagentur DPA unter Berufung auf Konzernsprecher, auch frühe Version des Nachfolgemotors EA288 seien von den Problemen und damit von den Rückrufen betroffen. Laut VW würden die entsprechenden EA288- Motoren derzeit geprüft. Die letzte Motorengeneration der Baureihe EA288 erfülle die EU-6 Abgasnorm und die Software zum Abgasbetrug sei hier nicht eingebaut, hieß es weiter.
"Ich kann mich an keine andere Rückrufaktion erinnern, die dermaßen umfassend sein dürfte", sagte Jake Fisher, beim US- Verbraucherschützermagazin Consumer Reports für Fahrzeugtests zuständig. Es werde eine wirklich teure Nachrüstung sein.
Die Reparaturkosten sind aber lediglich ein Teil jener Kosten, die im Zuge das Abgasskandals auf VW zukommen. In den USA haben bislang mehr als 325 Verbraucher Klage eingereicht, wie von Bloomberg ausgewertete Daten zeigen. Von VW selbst ist die US-Anwaltskanzlei Jones Day mit einer internen Aufarbeitung der Diesel-Affäre mandatiert worden.
Einschließlich der Kosten für anhängige Rechtsverfahren und Geldbußen der Behörden, etwa der US-Umweltbehörde EPA, geht das in Bergisch Gladbach ansässige Center of Automotive Management, das an der dortigen FH angesiedelt ist, von Belastungen aus, die 30 Mrd. Euro übersteigen könnten.
Broker Sandford C. Bernstein erwartet einer am 19. Oktober veröffentlichten Studie zufolge Rückstellungen im Umfang von wesentlich mehr als den vom Konzern bislang zurückgestellten 6,5 Mrd. Euro: "Wir glauben, eine Größenordnung von 15 Mrd. Euro bis 20 Mrd. Euro ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine angemessene Schätzung der sich abzeichnenden, barwirksamen Kosten", schrieben die Analysten im Team von Max Warburton.
Die Volkswagen AG ist für einen beträchtlichen Schlag in finanzieller Hinsicht gerüstet. Ende Juni verfügte der Konzern über eine Nettoliquidität in der Größenordnung von 21,5 Mrd. Euro. Im Zeitraum danach verkaufte VW Aktien der Suzuki Motor Corp. für etwa 3,4 Mrd. Euro, nachdem die beiden Autobauer eine Zusammenarbeit nicht weiter verfolgen.
Volkswagen werde die geplanten Maßnahmen nicht im Einzelnen erörtern, da diese mit den jeweiligen Behörden abgestimmt werden müssen, hieß es von VW-Sprecherin Jeannine Ginivan, und sie sicherte zu: "Volkswagen arbeitet daran, so rasch wie möglich Lösungen für die betroffenen Fahrzeuge zu entwickeln."
In Europa wird VW bei etwa drei Millionen Fahrzeugen auch Eingriffe an der Hardware vornehmen müssen. Bei Autos mit 1,6- Liter-Dieselmotoren seien technische Eingriffe erforderlich, bei den übrigen Motoren sei die Softwareanpassung ausreichend, um die behördlichen Vorgaben zu erfüllen, hieß es in einer Mitteilung.
VW werde einen Platz für den Tank zur Harnstoffeinspritzung finden müssen, sagte Fisher von Consumer Reports. Die Kosten beziffert er auf bis zu einige Tausend Dollar je Wagen.
Die Technologie der Harnstoffeinspritzung (AdBlue) zur Dieselabgasreinigung wird von den meisten Fahrzeugherstellern angewandt, um immer rigorosere Standards der US Umweltbehörde EPA und des kalifornischen Air Resources Board einzuhalten. VW selbst nutzt diese seit dem Modelljahr 2015, als der überarbeitete Motor EA288 in Modellen vom Typ Passat, Golf, Beetle und Jetta eingebaut wurde.
Zuletzt hieß es in einem Bericht der Nachrichtenbagentur DPA unter Berufung auf Konzernsprecher, auch frühe Version des Nachfolgemotors EA288 seien von den Problemen und damit von den Rückrufen betroffen. Laut VW würden die entsprechenden EA288- Motoren derzeit geprüft. Die letzte Motorengeneration der Baureihe EA288 erfülle die EU-6 Abgasnorm und die Software zum Abgasbetrug sei hier nicht eingebaut, hieß es weiter.