Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die gestrige Zinsentscheidung in Kanada brachte wenig Neues. Die Notenbank beließ den Leitzins bei 0,50% und konstatierte, dass die kanadische Wirtschaft derzeit komplexe Anpassungsprozesse durchlaufe. Die Prognosen für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts liegen für 2016 nur noch bei 2,0%, nach zuvor 2,3%. Für 2017 senkte die Notenbank in ihrer gestrigen Veröffentlichung zudem die Aussichten von 2,6% auf 2,5%. Einen wesentlichen Einfluss hat dabei nicht zuletzt der Ölpreis. Die Ölförderung macht vor allem in den Provinzen Alberta und Saskatchewan einen wesentlichen Teil der Einnahmen aus, ist wegen der Art der Vorkommen jedoch teuer. Die Folge sind Produktionskürzungen und Investitionsstopps, die zu Arbeitsplatz- und Einkommensverlusten führen. Diese wiederum schlagen auf den Konsum und den Häusermarkt durch. Gleichzeitig werden Importe aus den USA wegen des stärkeren US-Dollars für Kanadier immer teurer.
Der Kanada-Dollar hatte bereits nach dem Sieg der liberalen Opposition über die Konservativen bei der kanadischen Parlamentswahl am letzten Wochenende nachgegeben. Die Wahl der ersten liberalen Regierung seit mehr als einem Jahrzehnt sorgt für Unsicherheit am Markt bezüglich der wirtschaftlichen Aussichten.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die US-Hypothekenanträge sind in der vergangenen Woche gestiegen. Wie die Mortgage Bankers Association of America (MBA) am Mittwoch meldete, lag der Anstieg in der Woche bis zum 16. Oktober 2015 bei 11,8% im Wochenvergleich. In der Vorwoche war auf dieser Basis ein deutlicher Rückgang um 27,6% gemeldet worden. Die wöchentlich von der MBA erhobenen Daten geben einen Hinweis auf die Entwicklung des US-amerikanischen Immobilienmarktes. Befragt werden sowohl Sparkassen als auch Hypotheken- und Geschäftsbanken.
EUR/USD trifft am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 3. September 2015 bei 1,1085.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die zur Wochenmitte aus Japan gemeldeten Daten haben negativ überrascht. So enttäuschte der Handelsbilanzsaldo im September saisonbereinigt mit einer Ausweitung des Defizits auf 360,0 Mrd. Yen. Analysten hatten hingegen mit einer Verringerung des Passivsaldos auf 63,4 Mrd. Yen gerechnet, nach -358,8 Mrd. Yen im August. Der Gesamtwirtschaftsindex gab im September um 0,2% im Monatsvergleich nach. Erwartet worden war hier im Konsens ein Rückgang um 0,1%, nach ebenfalls -0,1% im Juli.
EUR/JPY trifft am Tief vom 4. September 2015 bei 132,20 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 17. September 2015 bei 137,46 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Jüngste Daten zum Haushaltsbudget in Großbritannien sind besser ausgefallen als erwartet. So lag der öffentliche Finanzierungsbedarf des Königreichs im September bei 8,6 Mrd. Pfund und ist damit deutlich geringer ausgefallen als im Konsens von Analysten erwartet. Volkswirte von Banken hatten im Schnitt mit einem Finanzierungsbedarf des britischen Haushalts von 9,1 Mrd. Pfund gerechnet, nach 10,8 Mrd. Pfund im Vormonat. Der Vormonatswert wurde im Zuge der aktuellen Veröffentlichung von 11,3 Mrd. Pfund leicht nach unten revidiert.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 13. Oktober 2015 bei 0,7493 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. September 2015 bei 0,7195.
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