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Machtwechsel in Kanada: Bau-Aktien werden zur Nummer 1
Kanadische Aktien aus den Bereichen Marihuana, Bau und erneuerbare Energien könnten vor einer Rally stehen. Ihnen dürfte der Wahlsieg der Liberalen unter Justin Trudeau in dieser Woche zugutekommen.
"Infrastruktur und Bau sind die klare Nummer eins unter den Bereichen, die profitieren könnten", sagte David Doyle, Volkswirt für Nordamerika bei Macquarie Group Ltd. in Toronto. "Von den Liberalen sind große, große neue Investments in die Infrastruktur vorgeschlagen worden."
Die Liberalen hatten im Wahlkampf für die vier Fiskaljahre ab 2016 durchschnittliche jährliche Ausgaben von 4,2 Mrd. Kanada-Dollar (2,9 Mrd. Euro) für Projekte wie den Bau von Brücken versprochen. Damit versuchen sie, die Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen, nachdem sie in der ersten Jahreshälfte auf Grund des Einbruchs beim Ölpreis geschrumpft war.
Macquarie zufolge könnten die Ingenieurdienstleister WSP Global Inc., Stantec Inc., Aecon Group Inc. und SNC-Lavalin Group Inc. zu den Gewinnern des Liberalen-Wahlsiegs zählen.
Trudeaus Plan für Haushaltsdefizite von 25 Mrd. Kanada- Dollar in den kommenden drei Jahren unterscheidet ihn von den konservativen Vorgängern Stephen Harper und Tom Mulcair von der Neuen Demokratischen Partei. Beide hatten im Wahlkampf einen ausgeglichenen Haushalt in Aussicht gestellt.
Neben den Infrastruktur-Ausgaben hat Trudeau das Land auch auf eine neue Richtung im Umwelt-Bereich eingeschworen. Seine Partei verlangt nach einer Festsetzung von Preisen für Kohlendioxidemissionen, die mit dem Klimawandel in Verbindung stehen. Erzeuger von erneuerbaren Energien, die auf diese Weise beispielsweise womöglich neue Steuerbelastungen vermeiden, könnten zu den Profiteuren gehören - etwa Brookfield Renewable Energy Partners LP und Boralex Inc.
Canadian Solar Inc. aus der Provinz Ontario, der drittgrößte Hersteller von Solarzellenplatten in der Welt, dürfte die neue Richtung ebenfalls zugutekommen.
Eine weitere Branche, deren Aktien nach den Wahlen vor einer Rally stehen könnten, ist Marihuana. In diesen Bereich fallen unter anderem Canopy Growth Corp., Aphria Inc. und Mettrum Health Corp., erklärte Analyst Aaron Salz von Dundee Capital Markets. Trudeau hatte versprochen, Marihuana zu legalisieren und zu regulieren.
"Trudeaus Versprechen zu einer Legalisierung und Regulierung von Marihuana auf ’die richtige Art und Weise’ hat den mit Abstand wichtigsten Katalysator für den Marihuana- Bereich in Gang gesetzt", erklärte Salz in einer Kundennotiz.
Unsicherer ist derweil der Ausblick für kanadische Energietitel. Strengere Emissions-Regeln belasten womöglich die Aktien von Unternehmen wie Suncor Energy Inc. und Imperial Oil Ltd. Öl- und Gasfirmen könnten neben Unternehmen aus dem Bereich der Energie-Infrastruktur von der liberalen Mehrheit weniger Wohlwollen erfahren, sagte Doyle.
"Es ist sehr gut möglich, dass die Liberalen die Entwicklung von neuen Pipeline-Projekten verlangsamen. Das ist generell etwas Negatives für den Energie-Infrastruktur-Sektor", meinte Doyle.
Die Liberalen legen auch weniger Gewicht auf die Gewinnung von US-Unterstützung als Harper für das Keystone-XL-Pipeline- Projekt von TransCanada Corp. Trudeau erklärte, er werde Unterstützung für Keystone in Erwägung ziehen. Das Leitung- Projekt soll unter anderem Ölsandlagerstätten mit den Raffinerien an der US-Golfküste verbinden. Eine Pipeline, gegen die er sich gestellt hat, ist Northern Gateway. Diese gefährdet seiner Meinung nach die Küste der Provinz British Columbia.
"Infrastruktur und Bau sind die klare Nummer eins unter den Bereichen, die profitieren könnten", sagte David Doyle, Volkswirt für Nordamerika bei Macquarie Group Ltd. in Toronto. "Von den Liberalen sind große, große neue Investments in die Infrastruktur vorgeschlagen worden."
Die Liberalen hatten im Wahlkampf für die vier Fiskaljahre ab 2016 durchschnittliche jährliche Ausgaben von 4,2 Mrd. Kanada-Dollar (2,9 Mrd. Euro) für Projekte wie den Bau von Brücken versprochen. Damit versuchen sie, die Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen, nachdem sie in der ersten Jahreshälfte auf Grund des Einbruchs beim Ölpreis geschrumpft war.
Macquarie zufolge könnten die Ingenieurdienstleister WSP Global Inc., Stantec Inc., Aecon Group Inc. und SNC-Lavalin Group Inc. zu den Gewinnern des Liberalen-Wahlsiegs zählen.
Trudeaus Plan für Haushaltsdefizite von 25 Mrd. Kanada- Dollar in den kommenden drei Jahren unterscheidet ihn von den konservativen Vorgängern Stephen Harper und Tom Mulcair von der Neuen Demokratischen Partei. Beide hatten im Wahlkampf einen ausgeglichenen Haushalt in Aussicht gestellt.
Neben den Infrastruktur-Ausgaben hat Trudeau das Land auch auf eine neue Richtung im Umwelt-Bereich eingeschworen. Seine Partei verlangt nach einer Festsetzung von Preisen für Kohlendioxidemissionen, die mit dem Klimawandel in Verbindung stehen. Erzeuger von erneuerbaren Energien, die auf diese Weise beispielsweise womöglich neue Steuerbelastungen vermeiden, könnten zu den Profiteuren gehören - etwa Brookfield Renewable Energy Partners LP und Boralex Inc.
Canadian Solar Inc. aus der Provinz Ontario, der drittgrößte Hersteller von Solarzellenplatten in der Welt, dürfte die neue Richtung ebenfalls zugutekommen.
Eine weitere Branche, deren Aktien nach den Wahlen vor einer Rally stehen könnten, ist Marihuana. In diesen Bereich fallen unter anderem Canopy Growth Corp., Aphria Inc. und Mettrum Health Corp., erklärte Analyst Aaron Salz von Dundee Capital Markets. Trudeau hatte versprochen, Marihuana zu legalisieren und zu regulieren.
"Trudeaus Versprechen zu einer Legalisierung und Regulierung von Marihuana auf ’die richtige Art und Weise’ hat den mit Abstand wichtigsten Katalysator für den Marihuana- Bereich in Gang gesetzt", erklärte Salz in einer Kundennotiz.
Unsicherer ist derweil der Ausblick für kanadische Energietitel. Strengere Emissions-Regeln belasten womöglich die Aktien von Unternehmen wie Suncor Energy Inc. und Imperial Oil Ltd. Öl- und Gasfirmen könnten neben Unternehmen aus dem Bereich der Energie-Infrastruktur von der liberalen Mehrheit weniger Wohlwollen erfahren, sagte Doyle.
"Es ist sehr gut möglich, dass die Liberalen die Entwicklung von neuen Pipeline-Projekten verlangsamen. Das ist generell etwas Negatives für den Energie-Infrastruktur-Sektor", meinte Doyle.
Die Liberalen legen auch weniger Gewicht auf die Gewinnung von US-Unterstützung als Harper für das Keystone-XL-Pipeline- Projekt von TransCanada Corp. Trudeau erklärte, er werde Unterstützung für Keystone in Erwägung ziehen. Das Leitung- Projekt soll unter anderem Ölsandlagerstätten mit den Raffinerien an der US-Golfküste verbinden. Eine Pipeline, gegen die er sich gestellt hat, ist Northern Gateway. Diese gefährdet seiner Meinung nach die Küste der Provinz British Columbia.