, boerse-express
Der Mut kehrt zurück: Telekom weiter im Vorwärtsmarsch, FACC in froher Erwartung und die Banken trotzen schlechten Nachrichten
Vor der morgigen Zinssitzung der EZB herrscht europaweit an den Aktienmärkten eine positive Erwartungshaltung. Anleger rechnen verstärkt mit einer Ausweitung des laufenden milliardenschweren Anleihekaufprogramms der EZB. Diese startete das Programm im März, um deflationären Tendenzen im Euroraum entgegenzuwirken. Im September ist die Inflationsrate aber erneut in den negativen Bereich abgerutscht - morgen wissen wir mehr.
Schon in Tokio hatten schwache Konjunkturdaten für Spekulation auf weitere Konjunkturmaßnahmen der Notenbank gesorgt und die Kurse in die Höhe getrieben. Auch in New York wetten die meisten Anleger darauf, dass die Fed zumindest vorläufig noch nicht den Geldhahn zudrehen wird. Daneben steht an der Wall Street der Bilanzreigen im Vordergrund: Positiv nahmen die Anleger vorbörslich den überraschend starken Gewinnanstieg von GM auf. Auch Boeing konnte mit seinem Bericht punkten.
Aber auch dass im aktuellen Umfeld mal wieder ein IPO gelingt, macht Anlegern Mut, dass der größte Pessimismus bereits in den Kursen eingepreist ist. Gemeint ist Ferrari - die Aktie ging auch gleich durch die Decke - womit auch Europas Automobil-Hersteller profitierten. Und mit diesen auch die Zulieferer. Ins Plus etwa drehte nach einem Minus im Frühhandel die voestalpine. Wohl aber auch, da Jefferies die Aktie des Linzer Stahlkonzerns mit einer Kaufempfehlung ausgestattet hat - plus einem Kursziel von 42,00 Euro. Heute ging es 1,25 Prozent auf 33,29 Euro nach oben. Polytec verlor trotzdem 2,74 Prozent.
Telekom Austria legte nach den gestrigen Q3-Zahlen weiter zu - diesmal um 3,15 Prozent. Der Konzern hat den Gewinn um 7,3 Prozent gesteigert.
Ebenfalls fester tendierte FACC, die 2,97 Prozent zulegte. Der Luftfahrtzulieferer wird am Donnerstag Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorlegen - und hatte die Boeing-Zahlen im Gepäck.
Klar unterdurchschnittlich - plus 0,04 Prozent - tendierte der Verbund. Nach einer günstigen gerichtlichen Entscheidung im Fernwärmestreit mit der Energie Steiermark prüft der Konzern erneut sämtliche Optionen für den Kraftwerkstandort Mellach, einschließlich dessen Verkauf. --new_page-- Schwächer zeigte sich Mayr-Melnhof, die 0,8 Prozent einbüßte. Der Karton- und Faltschachtelhersteller hat am Vorabend nachbörslich mitgeteilt, für das Geschäftsjahr 2015 eine Zwischendividende von 1,60 Euro je Aktie auszuschütten.
Widmen wir uns wieder äußeren Einflüssen: Beim britischen Chipdesigner ARM klingelt dank Smartphone-Boom weiter die Kasse und die Erlöse kletterten im dritten Quartal zum Vorjahreszeitraum um knapp ein Viertel auf 243 Millionen britische Pfund - die Aktie legte ebenfalls kräftig zu. Am Smartphone-Boom naschen aus österreichischer Sicht vor allem ams und AT&S mit - Erstere legte 0,62 Prozent zu, Zweitere verlor 1,17 Prozent.
Credit Suisse verlor nach veröffentlichten Kapitalerhöhungsplänen von gut 6 Mrd. Franken (die größte seit der Lehman-Krise) an Terrain - und belastete damit die ganze Branche. Es gab aber auch enttäuschenden Quartalszahlen großen schwedischen Banken Nordea, Handelsbanken und SEB. Erste Group legte trotzdem 1,38 Prozent ein, bei der Raiffeisen Bank International waren es 0,42 Prozent.
Die Deutsche Post legte heute überdurchschnittlich. Es gefiel, dass Logistikkonzern zum kräftigen Dreh an der Portoschraube ansetzt. Der Preis für den Standardbrief soll zum Jahreswechsel von 62 Cent auf 70 Cent steigen (die größte Anhebung seit 27 Jahren) - die Genehmigung steht aber noch aus. Österreichische Post legte 2,79 Prozent zu.
Übrigens: Am 19. August schloss der ATX letztmals über 2400 Punkten - und heute.
Nachbörslich kam noch eine für den Ölpreis wahrscheinlich weniger gute Meldung: So sind in den USA die Reserven an Rohöl vorige Woche überraschend stark gestiegen - um 8,0 Mio. auf 476,6 Mio. Barrel (je 159 Liter), teilte das Energieministerium mit. Analysten hatten nur mit 3,75 Mio. Barrel Anstieg gerechnet.
Aber auch dass im aktuellen Umfeld mal wieder ein IPO gelingt, macht Anlegern Mut, dass der größte Pessimismus bereits in den Kursen eingepreist ist. Gemeint ist Ferrari - die Aktie ging auch gleich durch die Decke - womit auch Europas Automobil-Hersteller profitierten. Und mit diesen auch die Zulieferer. Ins Plus etwa drehte nach einem Minus im Frühhandel die voestalpine. Wohl aber auch, da Jefferies die Aktie des Linzer Stahlkonzerns mit einer Kaufempfehlung ausgestattet hat - plus einem Kursziel von 42,00 Euro. Heute ging es 1,25 Prozent auf 33,29 Euro nach oben. Polytec verlor trotzdem 2,74 Prozent.
Telekom Austria legte nach den gestrigen Q3-Zahlen weiter zu - diesmal um 3,15 Prozent. Der Konzern hat den Gewinn um 7,3 Prozent gesteigert.
Ebenfalls fester tendierte FACC, die 2,97 Prozent zulegte. Der Luftfahrtzulieferer wird am Donnerstag Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorlegen - und hatte die Boeing-Zahlen im Gepäck.
Klar unterdurchschnittlich - plus 0,04 Prozent - tendierte der Verbund. Nach einer günstigen gerichtlichen Entscheidung im Fernwärmestreit mit der Energie Steiermark prüft der Konzern erneut sämtliche Optionen für den Kraftwerkstandort Mellach, einschließlich dessen Verkauf. --new_page-- Schwächer zeigte sich Mayr-Melnhof, die 0,8 Prozent einbüßte. Der Karton- und Faltschachtelhersteller hat am Vorabend nachbörslich mitgeteilt, für das Geschäftsjahr 2015 eine Zwischendividende von 1,60 Euro je Aktie auszuschütten.
Widmen wir uns wieder äußeren Einflüssen: Beim britischen Chipdesigner ARM klingelt dank Smartphone-Boom weiter die Kasse und die Erlöse kletterten im dritten Quartal zum Vorjahreszeitraum um knapp ein Viertel auf 243 Millionen britische Pfund - die Aktie legte ebenfalls kräftig zu. Am Smartphone-Boom naschen aus österreichischer Sicht vor allem ams und AT&S mit - Erstere legte 0,62 Prozent zu, Zweitere verlor 1,17 Prozent.
Credit Suisse verlor nach veröffentlichten Kapitalerhöhungsplänen von gut 6 Mrd. Franken (die größte seit der Lehman-Krise) an Terrain - und belastete damit die ganze Branche. Es gab aber auch enttäuschenden Quartalszahlen großen schwedischen Banken Nordea, Handelsbanken und SEB. Erste Group legte trotzdem 1,38 Prozent ein, bei der Raiffeisen Bank International waren es 0,42 Prozent.
Die Deutsche Post legte heute überdurchschnittlich. Es gefiel, dass Logistikkonzern zum kräftigen Dreh an der Portoschraube ansetzt. Der Preis für den Standardbrief soll zum Jahreswechsel von 62 Cent auf 70 Cent steigen (die größte Anhebung seit 27 Jahren) - die Genehmigung steht aber noch aus. Österreichische Post legte 2,79 Prozent zu.
Übrigens: Am 19. August schloss der ATX letztmals über 2400 Punkten - und heute.
Nachbörslich kam noch eine für den Ölpreis wahrscheinlich weniger gute Meldung: So sind in den USA die Reserven an Rohöl vorige Woche überraschend stark gestiegen - um 8,0 Mio. auf 476,6 Mio. Barrel (je 159 Liter), teilte das Energieministerium mit. Analysten hatten nur mit 3,75 Mio. Barrel Anstieg gerechnet.