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conwert-Bieter kommt immer stärker in Bedrängnis
Im Übernahmepoker auf dem deutschen Wohnungsmarkt wendet sich das Blatt zugunsten der Marktführerin Vonovia. Mit ISS und Glass Lewis haben nun gleich zwei einflussreiche Aktionärsberater erklärt, ein Zusammengehen von Vonovia mit der Nummer zwei der Branche, Deutsche Wohnen, sei sinnvoller als die von Deutsche Wohnen bevorzugte Fusion mit der kleineren Rivalin LEG.
Denn bei der großen Lösung würde mehr Wert geschaffen, die Synergien seien höher. Die Empfehlung von Glass Lewis wurde am Mittwoch bekannt. Das letzte Wort haben nun die Aktionäre. Vor allem angelsächsische Fonds richten sich in der Regel nach dem Rat der Aktionärsberater.
Für ISS und Glass Lewis ist es eine Kehrtwende. Beide hatten zunächst den acht Milliarden Euro schweren LEG-Deal unterstützt, den Deutsche Wohnen im September angekündigt hatte. Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn will sich mit der Übernahme in Nordrhein-Westfalen eine neue Wachstumsregion erschließen, da ihm das bisherige Stammgebiet Berlin zu teuer geworden ist. Um die Pläne durchzusetzen, braucht er auf der Hauptversammlung am 28. Oktober aber eine Dreiviertel-Mehrheit der Aktionäre hinter sich.
Das ist eine hohe Hürde, erst recht seit Vonovia vergangene Woche mit einem feindlichen Offert dazwischenfunkte: Vorstandschef Rolf Buch will Deutsche Wohnen kaufen - aber nur, wenn die LEG-Pläne zuvor durchfallen. Zusammen kommen beide Unternehmen auf bundesweit eine halbe Million Wohnungen. Mit 14 Mrd. Euro inklusive Schulden wäre es der größte Deal, den es auf dem hiesigen Immobilienmarkt je gegeben hat. Das Deutsche-Wohnen-Management lehnt ihn allerdings ab, unter anderem weil der Preis zu niedrig ist.
Offen ist nun, ob die Hauptversammlung in einer Woche überhaupt stattfindet. Deutsche Wohnen wollte sich dazu am Mittwoch nicht äußern, lud aber kurzfristig zu einer Telefonkonferenz an diesem Donnerstag ein. Vonovia wollte die jüngsten Entwicklungen nicht kommentieren.
Sowohl Zahn als auch Buch sind seit Tagen auf Werbetour bei den großen Investoren, um sie von ihrer jeweils bevorzugten Lösung zu überzeugen. Besonders umgarnt: Die Schnittmenge an Aktionären, die sowohl bei Deutsche Wohnen als auch bei Vonovia investiert sind, manche sind auch noch bei der LEG im Boot. Sollte der LEG-Deal scheitern, wäre es bereits der zweite Rückschlag für den Deutsche-Wohnen-Chef in diesem Jahr: Im Frühjahr scheiterte bereits die Übernahme der österreichischen conwert.
Denn bei der großen Lösung würde mehr Wert geschaffen, die Synergien seien höher. Die Empfehlung von Glass Lewis wurde am Mittwoch bekannt. Das letzte Wort haben nun die Aktionäre. Vor allem angelsächsische Fonds richten sich in der Regel nach dem Rat der Aktionärsberater.
Für ISS und Glass Lewis ist es eine Kehrtwende. Beide hatten zunächst den acht Milliarden Euro schweren LEG-Deal unterstützt, den Deutsche Wohnen im September angekündigt hatte. Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn will sich mit der Übernahme in Nordrhein-Westfalen eine neue Wachstumsregion erschließen, da ihm das bisherige Stammgebiet Berlin zu teuer geworden ist. Um die Pläne durchzusetzen, braucht er auf der Hauptversammlung am 28. Oktober aber eine Dreiviertel-Mehrheit der Aktionäre hinter sich.
Das ist eine hohe Hürde, erst recht seit Vonovia vergangene Woche mit einem feindlichen Offert dazwischenfunkte: Vorstandschef Rolf Buch will Deutsche Wohnen kaufen - aber nur, wenn die LEG-Pläne zuvor durchfallen. Zusammen kommen beide Unternehmen auf bundesweit eine halbe Million Wohnungen. Mit 14 Mrd. Euro inklusive Schulden wäre es der größte Deal, den es auf dem hiesigen Immobilienmarkt je gegeben hat. Das Deutsche-Wohnen-Management lehnt ihn allerdings ab, unter anderem weil der Preis zu niedrig ist.
Offen ist nun, ob die Hauptversammlung in einer Woche überhaupt stattfindet. Deutsche Wohnen wollte sich dazu am Mittwoch nicht äußern, lud aber kurzfristig zu einer Telefonkonferenz an diesem Donnerstag ein. Vonovia wollte die jüngsten Entwicklungen nicht kommentieren.
Sowohl Zahn als auch Buch sind seit Tagen auf Werbetour bei den großen Investoren, um sie von ihrer jeweils bevorzugten Lösung zu überzeugen. Besonders umgarnt: Die Schnittmenge an Aktionären, die sowohl bei Deutsche Wohnen als auch bei Vonovia investiert sind, manche sind auch noch bei der LEG im Boot. Sollte der LEG-Deal scheitern, wäre es bereits der zweite Rückschlag für den Deutsche-Wohnen-Chef in diesem Jahr: Im Frühjahr scheiterte bereits die Übernahme der österreichischen conwert.
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