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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Bislang hat die lockere Geldpolitik in der Eurozone die Gemeinschaftswährung nicht sonderlich geschwächt. Die milliardenschweren Anleihenkäufe im Rahmen des QE-Programms der Europäischen Zentralbank (EZB) haben aber in den vergangenen Monaten aber zu einer Ankurbelung der Kreditvergabe in der Eurozone beigetragen. Das geht aus einer EZB-Umfrage unter den Geschäftsbanken zu den Kreditbedingungen im dritten Quartal hervor. Demnach wurden die Bedingungen bei Unternehmenskrediten in den vergangenen drei Monaten stärker gelockert als in der letzten Umfrage erwartet worden war. Bei Hypothekenkrediten an Privatpersonen kam es allerdings zu einer Straffung.

 

Befragt nach den Auswirkungen des QE-Programms gaben die Banken an, dass die zusätzliche Liquidität zu einer Ausweitung der Kreditvergabe verwendet werde. Das QE-Programm habe netto zu einer Lockerung der Kreditstandards (insbesondere bei Bedingungen und Konditionen) geführt. Am stärksten habe sich der Lockerungseffekt bei Unternehmenskrediten gezeigt. Nachdem sich die Kreditvergabe an den privaten Sektor jahrelang rückläufig entwickelt hatte, wächst das Volumen inzwischen wieder, wie die offiziellen Statistiken der EZB zeigen. Die Ergebnisse der EZB-Umfrage dürften Hoffnungen auf eine baldige Ausweitung des QE-Programms einen Dämpfer erteilen.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums hat sich im August auf den tiefsten Stand seit einem Jahr verringert. Der Saldo fiel saisonbereinigt von 25,6 Mrd. Euro im Vormonat auf 17,7 Mrd. Euro. Die Erwartungen hatten bei 20,1 Mrd. Euro gelegen. Die Leistungsbilanz ist die Differenz aller Importe und Exporte, Dienstleistungen und Einkommen innerhalb des Beobachtungszeitraums. Ein Überschuss führt dazu, dass Ausländer im Rahmen von Exporten verstärkt Euros nachfragen müssen, um Transaktionen mit Europa zu bezahlen.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 3. September 2015 bei 1,1085.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Anlässlich des Herbstfestes haben 73 Politiker in Tokio den Yasukuni-Schrein besucht, in dem Soldaten und Kriegsopfer geehrt werden. Besuche dieser Art erzürnen üblicherweise die Nachbarn China und Korea, die nun neue Sanktionen gegen Japan planen könnten. Dies dürfte weder der japanischen Regierung noch dem Bündnispartner USA gelegen kommen. Beide versuchen in der Pazifikregion die Oberhand zu behalten. Die USA haben erst jüngst eines ihrer modernsten Raketenabwehrschiffe nach Japan verlegt.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 4. September 2015 bei 132,20 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 17. September 2015 bei 137,46 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Ian McCafferty, Mitglied im geldpolitischen Rat der Bank of England (BoE), hat sich am Dienstag bei einer Rede in London dafür ausgesprochen, umgehend mit Leitzinserhöhungen zu beginnen, wenn zukünftige Zinsanhebungen langsam vonstattengehen sollen. "Wenn wir Haushalten und Unternehmen bei der Normalisierung des Leitzinsniveaus nach einer langen Zeit mit historisch niedrigen Zinsen keine Probleme bereiten und daher die Leitzinsen nur langsam und Schritt für Schritt erhöhen wollen, dann dürfen wir damit nicht zu spät anfangen", so McCafferty, der im geldpolitischen Rat der BoE bereits seit August auf eine erste Zinsanhebung drängt, aber bislang noch keines der anderen acht Mitglieder davon überzeugen konnte.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 0,7592 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. September 2015 bei 0,7195.

 

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