Holger Scholze: DAX startet trotz schwächerer China-Daten mit Gewinnen in die Woche
Die Wirtschaftskraft in China legte im dritten Quartal 2015 um 6,9 Prozent zum Vorjahr zu. Das ist der schwächste Wert seit der globalen Rezession Anfang 2009. Allerdings fielen die Daten besser aus, als viele Ökonomen erwartet hatten.
Der DAX startete mit Gewinnen in die neue Woche. Auch deshalb, weil Deutsche-Bank-Chef John Cryan seinen Vorstand neu aufstellt und sich die Aktien des Geldhauses daraufhin verteuerten. Mit einem Aufschlag von 2,4 Prozent auf 26,58 Euro sind sie heute sogar an der Spitze der DAX-Gewinner zu finden.
Außerdem legte im MDAX die Aktie von Wincor Nixdorf heute zeitweise um 23,1(!) Prozent auf 47,88 Euro zu. Am frühen Nachmittag lag der Kurs bei 45,52 Euro mit 17 Prozent im Plus. Die Nummern zwei und drei unter den weltgrößten Geldautomaten-Herstellern stehen vor einem Zusammenschluss. Der US-Konzern Diebold bietet 1,73 Milliarden Euro in bar und Aktien für den ähnlich großen deutschen Rivalen Wincor Nixdorf aus Paderborn.
Die Aktien von Tele Columbus begaben sich heute auf eine wahre Tal- und Bergfahrt. Das Unternehmen plant eine Kapitalerhöhung, weshalb der Kurs zunächst deutlich unter Druck geriet und bei 10,23 Euro ein vorläufiges Tagestief erreichte. Bis zum frühen Nachmittag drehte sich die Stimmung hier jedoch komplett um. Die Aktien tendierten nun bei 11,85 Euro mit vier Prozent fester.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index pendelte am frühen Nachmittag im Bereich der Nulllinie. Ein klarer Trend war beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX in dieser Phase also nicht erkennbar.
TRENDS IM HANDEL
Viele Derivateanleger folgen heute der Empfehlung eines Börsenbriefes für Knock-out-Puts auf die Intel-Aktie.
Auch bei der Lufthansa werden offensichtlich eher nachgebende Notierungen erwartet.
In Bezug auf die Papiere der Deutschen Bank setzt eine Reihe von Investoren dagegen mit Knock-out-Calls auf steigende Kurse.
Außerdem erwarten viele Marktteilnehmer eine Erholung der Vorzugsaktien von Volkswagen. Hier waren vor allem Call-Optionsscheine mit einer Laufzeit bis zum Juni 2016 gesucht.
Zudem kauften einige Anleger Calls auf LafargeHolcim.
Rege gehandelt wurden auch Put-Optionsscheine auf Bayer, ohne dass es dabei zu einem klaren Anlegertrend kam.
Börse Stuttgart TV
Ab sofort bietet die Börse Stuttgart einen spreadlosen Handel an. Privatanleger können somit kaufen und verkaufen zum gleichen Preis. Für welche Wertpapiere dies gilt und was die Anleger letztlich davon haben, darüber sprach Andreas Scholz mit Ralph Danielski, Geschäftsführer der Börse Stuttgart GmbH.