Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die nach wie vor schwache Inflation im Reich der Mitte droht zunehmend eine Gefahr für die Konjunktur zu werden. Der amtlichen Statistik folgend sind die Herstellerpreise in China im September um 5,9% im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückgegangen. Der Verbraucherpreisindex zog im Berichtsmonat lediglich um 1,6% zum Vorjahr an und blieb damit deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Verbraucherpreise wurden insbesondere durch die Entwicklung im Segment Nahrungsmittel ausgebremst: Hier ging die Teuerungsrate von 3,7% im August auf 2,7% zurück. Bei der um Nahrungsmittel und Energie bereinigten Kerninflation ging die Jahresrate von 1,7% im Vormonat im Berichtsmonat September auf 1,6% zurück.
Bei den Produzentenpreisen schlägt der Bergbau mit einem Rückgang um 21,2% zu Buche. Auch bei den Rohmaterialien setzt sich mit -11,4% die rasante Talfahrt fort. Seit 43 Monaten fallen die Preise für Produzenten nun bereits. Bei den Produzentenpreisen rechnen Experten mit entlastenden Effekten durch einen schwächeren Yuan und anziehende Rohstoffpreise. So sei zumindest auf Sicht der kommenden Monate keine nennenswerte Aufwertung der chinesischen Währung zu erwarten, prognostizieren Experten der NordLB.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Die jüngsten US-Einzelhandelsdaten fügen sich in das Bild ein, dass sich die US-Konjunktur zuletzt abgeschwächt hat. So sind die Einzelhandelsumsätze im September mit einem Zuwachs um 0,1% im Monatsvergleich nicht so stark gestiegen wie erwartet. Analysten hatten im Konsens mit einem Plus von 0,2% gerechnet, nach einem unveränderten Wert im August (revidiert von +0,2%). Exklusive der volatilen Autoverkäufe sanken die Einnahmen im September sequenziell um 0,3%. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,1% wie zuletzt (revidiert von +0,1%).
EUR/USD trifft am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 3. September 2015 bei 1,1085.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Geldmenge M2 ist in Japan im September um 3,8% im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 4,3% gerechnet, nach 4,2% im August. Die Erzeugerpreise (Corporate Goods Price Index) fielen hingegen im September um 3,9% im Jahresvergleich. Mit einem Rückgang in dieser Größenordnung hatten die Volkswirte der Banken im Konsens auch gerechnet, nachdem im Vormonat August auf dieser Basis ein Minus von 3,6% angefallen war.
EUR/JPY trifft am Tief vom 4. September 2015 bei 132,20 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 17. September 2015 bei 137,46 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Das Pfund hat zur Wochenmitte von starken britischen Arbeitsmarktdaten profitiert. So ist die Arbeitslosenquote im August im Dreimonatsschnitt überraschend auf ein Siebenjahrestief bei 5,4% gefallen (der tiefste Stand seit dem zweiten Quartal 2008). Analysten hatten im Konsens hingegen mit einer unveränderten Quote von 5,5% gerechnet. Der Anstieg der durchschnittlichen Löhne betrug im selben Zeitraum 3,0% im Jahresvergleich und liegt damit weiterhin deutlich oberhalb der Inflationsrate (Konsens 3,1%, nach 2,9%). Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher erhöhte sich im September um 4.600. Erwartet worden war im Konsens ein Rückgang um 2.300.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 3. Februar 2015 bei 0,7592 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. September 2015 bei 0,7195.
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