3 Banken-Fondsmanager Michael Glück: Das Beste aus zwei Welten anzustreben kann so falsch nicht sein … CA Immobilien und Mayr-Melnhof sind dabei
Am 15. Oktober startet die Zeichnungsfrist des Fonds 3 Banken Dividende + Nachhaltigkeit 2021, der von Michael Glück gemanagt wird. Unter den 33 (wahrscheinlichen) Starttiteln befinden sich mit Mayr-Melnhof und CA Immobilien auch zwei Österreicher.
Was ist das Differenzierungsmerkmal Ihrer Fondsstrategie?
Michael Glück: Im Bereich der Aktienselektion gibt es verschiedene Zugänge. Einerseits ist es naheliegend in einem wohl noch lange andauernden Tiefzinsumfeld verstärkt auf Unternehmen zu setzen, die eine nachvollziehbare und attraktive Dividendenpolitik verfolgen. Dies ist nicht neu. Ebenso nicht neu ist, dass Anleger eine hohe Transparenz wünschen und wissen wollen, was mit ihrem Geld passiert. Nachhaltigkeitsstrategien sind die passende Antwort. Dabei werden Investments in Bereiche wie beispielsweise Rüstung, Atomenergie, Tabak oder Glückspiel grundsätzlich ausgeschlossen. Zudem werden mit den sogenannten Positivkriterien Unternehmen gesucht, welche Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein intern und extern verankert haben. Wir führen diese beiden Ansätze zusammen – und suchen nachhaltige Unternehmen mit nachhaltiger Dividendenqualität. Das Beste aus zwei Welten anzustreben kann so falsch nicht sein.
Nach welchen Kriterien wird vorgegangen?
Michael Glück: Grundsätzlich investieren wir nur in Unternehmen, die vorher den Nachhaltigkeitsfilter unseres Partners J.Safra Sarasin durchlaufen und vor allem auch bestanden haben. Auf diesem Universum bauen dann unsere breiten Analysen auf. Dies läuft vor allem vereinfacht dargestellt unter dem Motto: Lieber 2 Prozent Dividende sicher als 4 Prozent vielleicht. Wichtig ist, dass die Unternehmen die ausbezahlte Dividende auch wirklich operativ verdienen.
Hier gab es in den vergangenen Jahren unrühmliche Beispiele aus den Sektoren Telekom oder Versorger. Der Anleger ist auf lange Sicht auf einem Irrweg, wenn das Unternehmen Geld ausbezahlt, das in Wahrheit gar nicht verdient wurde. Um dies zu erkennen, muss man einfach in die Bilanzanalyse gehen, sich Verschuldung und Cash-Flow ansehen, darauf achten, wie das Dividenden-Wachstum des Unternehmens in den vergangenen Jahren war und welche Quote in Relation zum Gewinn ausgeschüttet wurde.
Was sind die Schwerpunkte des Portfolios?
Michael Glück: Nachhaltig managen bedeutet auch Klumpenrisiken zu vermeiden. Wir sind daher gut diversifiziert auf verschiedene Branchen und insgesamt 33 Einzelaktien. Auf der einen Seite klassische internationale Konzerne aus Bereichen wie Konsum, Gesundheit oder Technologie. Beispielhaft seien hier Johnson&Johnson, Procter&Gamble, Medtronic oder Microsoft erwähnt. Daneben gibt es aber zahlreiche Investments in Spezialwerte wie Geberit, Sonova oder Lindsay. Das Spektrum reicht daher von wassersparenden Armaturen über Hörgeräte bis Bewässerungs- anlagen. Zurückhaltend sind wir bei Finanztiteln, da hier die klassischen Analysemodelle nur bedingt greifen oder auch bei Industrien wie Öl, Rohstoffe oder Automobil – diese Branchen sind zwar nicht grundsätzlich ausgeschlossen, aber was die Nachhaltigkeit betrifft doch kritisch zu hinterfragen.
Mehr und technische Daten zu der Fonds-Emission finden Sie unter http://www.foonds.com/article/35037/fullstory/expire