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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Europäische Konjunkturforscher sehen eine weiterhin leicht anziehende konjunkturelle Erholung. Die drei Wirtschaftsforschungsinstitute ifo, Insee und Istat gehen davon aus, dass die Wirtschaft im Euroraum im vierten Quartal 2015 um 0,5% wachsen wird. Für das Gesamtjahr erwarten sie ein BIP-Plus von 1,6%. Die Experten aus Deutschland, Frankreich und Italien gehen in ihrer gestern vorgelegten, gemeinsamen Prognose davon aus, dass die Binnennachfrage für die positive Entwicklung verantwortlich sein wird. Der private Konsum bleibt nach Einschätzung der Institute die Stütze des Aufschwungs, da die Einkommensperspektiven der privaten Haushalte aufgrund der sich weiter verbessernden Arbeitsmarktlage gut sind. Der Konsum dürfte im Jahr 2015 um 1,8% expandieren.

 

Zudem sollen laut Vorhersage die Unternehmensinvestitionen in den kommenden Quartalen steigen. Dabei werden sich die Bauinvestitionen in vielen Ländern allerdings weiterhin schwach entwickeln. Mit einem Anstieg von 1,7% im Jahr 2015 sollen die Investitionen insgesamt aber weiter zunehmen. Volkswirte gehen davon aus, dass sich der Preis für Rohöl bei 48 US-Dollar pro Barrel und der Kurs des Euro bei 1,12 US-Dollar stabilisieren wird. Die Inflation soll in den kommenden Quartalen leicht zunehmen und im Anfangsquartal 2016 bei 0,5% liegen.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im August überraschend deutlich auf 48,33 Mrd. Dollar gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Ausweitung des Fehlbetrags auf 42,2 Mrd. Dollar gerechnet, nach 41,81 Mrd. Dollar im Juli (revidiert von 41,86 Mrd. Dollar). Grund für das höhere Außenhandelsdefizit war die schwächere Nachfrage nach amerikanischen Produkten im Ausland infolge des starken Dollars, der andererseits die Importe verbilligte. Das Ergebnis war ein Rückgang der Exporte um 2,0% auf 185,09 Mrd. Dollar sowie ein Anstieg der Importe um 1,2% auf 233,42 Mrd. Dollar.

 

EUR/USD trifft am Doppeltief vom 18./19. August 2015 bei 1,1016 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand findet sich am Hoch vom 18. September 2015 bei 1,1460.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat die Einigung auf das transpazifische Freihandelsabkommen TPP als Gewinn für die Wirtschaft begrüßt. Das Abkommen war nach fünfjährigen Verhandlungen zu Wochenbeginn zwischen zwölf Pazifikanrainerstaaten geschlossen worden. Mitglieder sind die USA, Australien, Brunei, Chile, Japan, Kanada, Mexiko, Malaysia, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam. Von dem Freihandelsabkommen TPP betroffen sind bis zu 40% der Weltwirtschaft. Es muss aber noch von den Mitgliedsländern abgesegnet werden. Nicht nur in Japan, sondern auch in anderen Ländern gibt es starken Widerstand dagegen.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 4. September 2015 bei 132,20 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 17. September 2015 bei 137,46 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Hauspreise in Großbritannien sind im September laut britischem Halifax- Hauspreisindex gegenüber dem Vormonat überraschend um 0,9% gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 2,7% gerechnet, nach einem Zuwachs um 0,1% im Vormonat August. Auf Jahressicht ergibt sich Halifax zufolge ein Hauspreisanstieg um 8,6%. Erwartet worden war hier im Schnitt eine Teuerung wie im Vormonat um 9,0%. Der Halifax-Index steht im Kontrast zu anderen britischen Hauspreisindizes, wie dem des Halifax-Konkurrenten Nationwide, demzufolge die Immobilienpreise im September stärker gestiegen sind als im August.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 22. September 2015 bei 0,7195.

 

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