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US-Börsen - 5. Verlusttag in Folge


Die New Yorker Börse hat am Montag mit sehr starken Verlusten geschlossen. Schwache Konjunkturdaten aus China schürten an der Wall Street Ängste vor einer globalen Wirtschaftsabschwächung und drückten damit massiv auf die Aktienkurse.

Der Dow Jones Industrial Index schwächte sich deutlich um 312,78 Punkte oder 1,92 Prozent auf 16.001,89 Einheiten ab. Der S&P-500 Index sackte 49,57 Punkte oder 2,57 Prozent auf 1.881,77 Zähler ab und verbuchte damit seinen 5. Verlusttag in Folge. Der Nasdaq Composite Index rasselte 142,53 Einheiten oder 3,04 Prozent auf 4.543,97 Zähler nach unten.

In China waren im August die Gewinne der Industrieunternehmen den dritten Monat in Folge gesunken und auch aus den USA kamen teils schwache Daten. So waren dort im August die noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe überraschend zurückgegangen. Dass der Chef der regionalen US-Notenbank von New York, William Dudley, eine Leitzinserhöhung noch für dieses Jahr signalisierte, hatte hingegen keinen größeren Einfluss auf die Aktienkurse.

Besonders kräftig litten erneut Papiere aus der Biotech-Branche. BioMarin oder Regeneron büßten am Ende des Nasdaq 100 jeweils mehr als sieben Prozent ein, Mylan oder Biogen sanken 6,3 bzw. 4,4 Prozent. Bereits in der vergangenen Woche war der Nasdaq Biotech Index unter Druck geraten und hatte den kräftigsten Verlust seit vier Jahren hinnehmen müssen.

Während Autowerte - wie bereits in der vergangenen Woche - weiter von Anlegern gemieden wurden und Ford und General Motors (GM) 3,03 bzw. 2,9 Prozent verloren, zählten die Papiere von Alcoa am US-Aktienmarkt zu den gefragteren Werten mit einem Aufschlag von 5,7 Prozent. Der Aluminiumkonzern spaltet sich auf: Die klassische Herstellung von Rohmaterialien wird von technologisch anspruchsvolleren Produkten getrennt und beide Bereiche sollen an die Börse.

Im Dow zogen weiterhin die Anteilsscheine von Caterpillar Aufmerksamkeit auf sich und gaben um 1,9 Prozent ab. Am vergangenen Donnerstag hatte der Baumaschinenhersteller seine Umsatzerwartung gekappt. Nun senkte das Analysehaus Jefferies sein Kursziel für die Aktie.

Das Thema Zusammenschlüsse bewegte ebenfalls. Die Papiere des Kabelriesen Liberty Global büßten satte 7,4 Prozent ein, nachdem die Gespräche mit dem britischen Telekomkonzern Vodafone abgebrochen wurden. Die beiden waren sich in den Verhandlungen um einen Tausch von Geschäftsteilen nicht einig geworden.

In der Gasbranche rutschten die Aktien von Energy Transfer Equity (ETE) 12,7 Prozent ab und Williams um 12,1 Prozent. Das vom Pipeline-Magnat Kelcy Warren kontrollierte Unternehmen ETE kauft den auf den Transport und die Weiterverarbeitung von Gas spezialisierten Konzern Williams für inklusive Schulden rund 37,7 Milliarden US-Dollar.

Ein sattes Minus von 7,4 Prozent verbuchte zudem der Mobilfunk-Konzern Sprint. Im kommenden Jahr will er erneut eine große Frequenzauktion sausen lassen.

(Forts.) ste

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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