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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Die Notenbank Südafrikas, die South African Reserve Bank (SARB), hat ihren Leitzins auf ihrer turnusmäßigen Sitzung diese Woche bei 6,0% belassen. Obwohl die zur Wochenmitte veröffentlichten Jahresinflationsraten von 4,6% um 0,4 Prozentpunkte niedriger ausfielen als im Vorjahr, schätzte die SARB die Gesamtrisiken für den Inflationsausblick als eher steigend ein, da die Währung abwertet. Teurere Importe dürften das Preisniveau weiter steigen lassen. Deshalb ist zu erwarten, dass die Notenbank bis auf weiteres schrittweise Zinsanhebungen vornehmen wird. Bereits im Juli hatte sie den Leitzins erstmals seit einem Jahr um 0,25 Prozentpunkte erhöht, obwohl Südafrikas Wirtschaft im zweiten Quartal um 1,3% gegenüber dem Vorquartal geschrumpft ist.

 

Die SARB steckt in einem Dilemma: Erhöht die US-Notenbank noch in diesem Jahr den Leitzins, fürchtet Südafrika einen weiteren Verfall der heimischen Währung. Innerhalb dieses Jahres hat der Rand gegenüber dem Dollar mehr als 17% an Wert verloren. Im Gegensatz zu anderen Notenbanken hat Südafrikas Zentralbank nicht genug Reserven, um den Rand gegen die Kapitalabflüsse der internationalen Investoren zu verteidigen. Sie hält nur rund 41 Mrd. Dollar Nettoreserven. Anfang 2012 waren es noch fast 50 Mrd. Dollar. Zum Vergleich: die Reserven von China, dem wichtigsten Handelspartner Südafrikas, sind rund 90 Mal höher.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) ist im August auf einen Stand von -0,41 Punkten gefallen, wie die Federal Reserve Bank of Chicago meldet. Für den Juli wurde der Indexstand allerdings auf +0,51 Punkte revidiert, nachdem zunächst ein Wert von +0,34 Punkten ermittelt worden war. Ebenfalls gesunken sind die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter (exkl. Transport) in den USA. Der starke US-Dollar und die Konjunkturschwäche in Übersee drosseln die Nachfrage. Die Orders gaben gegenüber dem Vormonat um 2% nach. Volkswirte hatten einen noch stärkeren Rückgang von 2,5% erwartet.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Japans Gesamtwirtschaftsindex hat nach jüngsten Zahlen im Juli weiter um 0,2% zugelegt, nach einem Anstieg um 0,5% im Juni. Damit liegt der Index doppelt so hoch wie von Volkswirten mit 0,1% erwartet. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ist hingegen im September auf 50,9 Punkte gefallen, nach 51,7 Punkten im August. Volkswirte hatten einen Wert von 51,3 Punkten erwartet. Angesichts der schwächelnden Wirtschaft ist es das erklärte Ziel von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe das Bruttoinlandsprodukt auf 600 Bio. Yen zu steigern. Der Zielwert liegt 22% über dem BIP des vergangenen Haushaltsjahres.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Hypothekengenehmigungen in Großbritannien sind im August leicht auf 46.743 gestiegen, wie die British Bankers Association (BBA) berichtet. Erwartet wurden 47.000 Genehmigungen, nach revidiert 46.315 (zuvor: 46.033) im Juli. Mit dem Augustwert haben die Hypothekengenehmigungen in Großbritannien den höchsten Stand seit 18 Monaten erreicht. Volkswirte weisen darauf hin, dass Einkommen oder Ersparnisse der Briten oft nicht mehr ausreichen, um die Nachfrage nach Immobilieneigentum zu bedienen. Die Preise, auch für kleinste Wohnungen, steigen ins Unerreichbare. Der britische Hauspreisindex hat im August weiter um 0,3% zugelegt, nach einem Plus von 0,4% im Vormonat Juli.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023.

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