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US-Börsen - Dow grenzt Abschläge merklich ein


Die US-Börsen haben den Handel am Donnerstag einheitlich mit Kursverlusten beendet, ihre anfänglichen Abschläge im Späthandel jedoch deutlich eingedämmt. Der Dow Jones verlor 78,57 Einheiten oder 0,48 Prozent auf 16.201,32 Zähler. Im Frühhandel lag der Index noch um über ein Prozent im Minus.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index gab 6,53 Punkte (minus 0,34 Prozent) auf 1.932,23 Zähler ab. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index sank um 18,27 Einheiten oder 0,38 Prozent auf 4.734,48 Zähler.

Nachdem sich die Währungshüter der US-Notenbank Fed in der vergangenen Woche gegen die Einleitung der Zinswende entschieden hat, bleibt die Unsicherheit bezüglich der US-Geldpolitik weiter an den Märkten erhalten. Dementsprechend warten Investoren auf die nach Börsenschluss stattfindende Rede der Fed-Chefin Janet Yellen zum Thema Inflation und hoffen erneut auf Signale zum Zeitpunkt der Zinserhöhung. Daneben schwappten die europäischen Anlegersorgen um den Abgas-Skandal bei Volkswagen (VW) auch in die USA über, kommentierten Marktteilnehmer.

Neue Konjunkturdaten rückten indessen etwas in den Hintergrund. Die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter sind im August um 2,0 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist zudem leicht von um 3.000 auf 267.000 gestiegen. Indessen ist der Absatz von Einfamilienhäusern in den USA unerwartet kräftig gestiegen.

Belastet von dem VW-Dieselskandal zeigten sich auch US-Autowerte im Minus. General Motors gaben 0,94 Prozent ab und Fiat Chrysler büßten klare 4,24 Prozent ein. Börsianern zufolge fürchten Anleger, dass der Skandal um manipulierte Abgastests nicht nur VW, sondern auch andere Autobauer betreffen könnte.

Die Aufmerksamkeit richtete sich daneben vor allem auf Caterpillar, nachdem der Baumaschinen-Hersteller seine Umsatzprognose für 2015 um eine Milliarde auf 48 Mrd. Dollar gesenkt hatte. Zudem sollen bis 2018 rund 10.000 Stellen gestrichen werden. Die Kosten sollen mittelfristig um 1,5 Mrd. Dollar sinken. Die Titel brachen bis Handelsschluss um 6,27 Prozent ein.

Auch für Boeing-Aktien ging es um 1,46 Prozent bergab, obwohl der Flugzeugbauer am Mittwoch nach Börsenschluss einen Vertragsabschluss mit dem chinesischen Flugzeugbauer Comac und einen damit einhergehenden Großauftrag bestätigt hatte. Der US-Konzern werde 300 Flugzeuge in das asiatische Land liefern. Der Wert des Auftrags beträgt nach Listenpreis 38 Mrd. Dollar.

In der Gewinnzone gingen indessen Ölwerte aus dem Handel. Chevron zogen um 1,01 Prozent an und ExxonMobil gewannen 0,59 Prozent. Auch Titel von Öldienstleistern wie Schlumberger (plus 1,04 Prozent) gewannen Terrain. Die Notierungen profitierten von einer Stabilisierung der Rohölpreise, hieß es aus dem Handel.

Nach Börsenschluss wird noch der Sportartikelhersteller Nike seine Geschäftszahlen zum ersten Quartal bekanntgeben. Zum Sitzungsende notierten Nike um 0,55 Prozent leichter.

(Forts.) bel

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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