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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Die Europäische Zentralbank kauft weiter Wertpapiere, darunter auch sog. ABS, um Liquidität in den Markt zu pumpen. Das belebt die Wirtschaft, schwächt den Euro und hilft so Exporteuren. Nach Einschätzung von Laurence Kubli, Fondsmanagerin bei GAM, bietet der Markt für Asset Backed Securities (ABS) Anlegern nach den Turbulenzen bei chinesischen Aktien, aufgrund derer sich die Spreads ausgeweitet haben, einen guten Zeitpunkt zum Wiedereinstieg. Derzeit werde der Markt allerdings durch viele regulatorische Vorschriften gebremst, die das Marktsegment gegenüber anderen Wertpapieren benachteilige. Die Nachfrage könnte Kubli zufolge aber weiter steigen, wenn die regulatorischen Rahmenbedingungen mit Blick auf Basel III und Solvency II verbessert würden.

 

Die bisherige Umsetzung des ABS-Kaufprogramms der EZB kritisiert die Fondsmanagerin. Insgesamt habe das Programm die Markterwartungen bislang enttäuscht. Ursprünglich hätten die Marktteilnehmer von der EZB ABS-Käufe von 50 Mrd. Euro pro Jahr erwartet. Tatsächlich seien zwischen November 2014 bis Mitte September 2015 aber nur Papiere im Wert von zwölf Milliarden Euro erworben worden. Trotz aller Kritik sei es aber positiv, dass es das Programm überhaupt gebe. Es habe die Marktliquidität und die Nachfrage erhöht.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Der Euro ist am Mittwoch gegenüber dem Dollar gestiegen und hat sich damit von seinem Zweiwochentief erholt. Zuvor hatte EZB-Chef Draghi vor EU-Parlamentariern betont, dass es zu früh sei, um über eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms zu entscheiden. Draghi hat aber erneut seine grundsätzliche Bereitschaft zu weiteren geldpolitischen Lockerungen betont. "Sollten einige der Abwärtsrisiken die Inflationsaussichten über die mittlere Frist stärker schwächen als wir bislang erwarten, dann würden wir nicht zögern zu handeln", sagte er.

 

Das Währungspaar EUR/USD trifft am Hoch vom 18. September 2015 bei 1,1449 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 3. September 2015 bei 1,1085.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die Regierung in Japan hat es sich zum Ziel gesetzt, die Inflation anzuschieben. Auch die Wirtschaftsleistung muss weiter wachsen. Hierfür kann sich Japan nicht mehr auf die Binnennachfrage seiner zunehmend überalterten und schrumpfenden Bevölkerung verlassen. Stattdessen haben japanische Unternehmen seit Jahren zunehmend in die Nachbarländer exportiert und expandiert. Hierbei ergeben sich nun jedoch weitere Unwägbarkeiten. Das Wachstum der Region ist rückläufig, besonders in den Schwellenländern. Die Asian Development Bank (ADB) erwartet für die Region in 2015 nur noch ein BIP-Plus von 5,8%, statt 6,3% im Frühjahr.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Das britische Pfund bleibt nach Daten zur Schuldenaufnahme der Regierung unter Druck. Wie das Office for National Statistics in London berichtete, ist das öffentliche Finanzierungsdefizit im August auf 12,1 Mrd. Pfund angeschwollen, während die Nettokreditaufnahme im gleichen Vorjahresmonat lediglich bei 10,7 Mrd. Pfund lag. Es handelt sich um das größte Budgetdefizit im Monat August seit 2012, zudem lag es deutlich über den Prognosen von Experten, die von 9,0 Mrd. Pfund ausgegangen waren.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023.

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