Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die Entwicklung in China stand zuletzt enorm im Fokus: Das Wachstum scheint sich weiter abzuschwächen, der Aktienmarkt kollabierte und vor kurzem haben die Chinesen einen neuen Modus zur Wechselkursfestlegung eingeführt. Der Mangel an Vertrauen in die chinesische Regierung und deren Fähigkeit, die Wirtschaft und die chinesischen Finanzmärkte zu lenken, hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Haben die Chinesen etwa die Kontrolle verloren? Ist ihnen die Vernunft abhandengekommen? Bo Bejstrup Christensen von Danske Invest sagt: Nein, ganz im Gegenteil. "Wir glauben, dass es für die jüngsten Maßnahmen rationale Gründe gibt." Im August erklärte der Internationale Währungsfonds, dass er es begrüßen würde, wenn der Wert der chinesischen Währung stärker durch den Markt bestimmt würde.
"Wir können natürlich nur spekulieren, dass das Timing der chinesischen Abwertung, die genau eine Woche später erfolgte, nicht reiner Zufall war", so Christensen. Wenn man davon absehe, dass der Yuan an zwei Tagen um 5% gefallen sei und damit massive Unsicherheit auf den globalen Finanzmärkten ausgelöst habe, sei die wichtigste Botschaft der chinesischen Zentralbank gewesen, dass man den Marktkräften in Zukunft eine größere Rolle bei der Bewertung der chinesischen Währung einräumen werde.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der jüngste Höhenflug des Euro nach dem Zinsentscheid der Fed fand in den Aussagen des Chefvolkswirts der EZB, Peter Praet, ein vorläufiges Ende. Praet hatte noch einmal klargestellt, dass die EZB bereit sei, ihr massives Anleihekaufprogramm notfalls auszuweiten. Das Programm sei flexibel und könne bei Bedarf angepasst werden, sagte Praet. "Noch wäre dies verfrüht, aber die Risiken in der Weltwirtschaft haben deutlich zugenommen." Praet räumte ein, für nachhaltiges Wachstum brauche es Strukturreformen der Regierungen. Die Geldpolitik allein könne dies nicht schaffen.
Das Währungspaar trifft am Hoch vom 18. September 2015 bei 1,1449 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 3. September 2015 bei 1,1085.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Das japanische Parlament hat eine umstrittene neue Militärdoktrin verabschiedet. Am Freitag stimmte auch der Senat den Regelungen zu. Damit erhält das Militär das Recht zur "kollektiven Selbstverteidigung" und darf in Konflikten an der Seite von Verbündeten kämpfen, selbst wenn das Land nicht direkt angegriffen wird. Bislang war der Armee nur die Selbstverteidigung Japans erlaubt. Das Unterhaus hatte die neuen Gesetze bereits im Juli gebilligt. Die Gegner der neuen Doktrin kritisieren, die pazifistische Grundausrichtung des Staates werde aufgegeben. Ministerpräsident Abe sieht darin hingegen eine notwendige Stärkung seines Landes in der Region.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der neue Chef der britischen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, sieht für sein Land eine Zukunft in der EU. Corbyn stellte in Interviews klar, dass er sich vor dem geplanten Referendum nicht für einen Austritt Großbritanniens aus der EU einsetzen will. Er könne keine Situation sehen, in der die Labour-Partei für einen Austritt werben wird, sagte Corbyn. Auch wolle er sich genau anschauen, welche Ergebnisse der konservative Premierminister Cameron bei dessen angestrebten Verhandlungen in Brüssel erziele. Auch Labour strebe Sonderregeln für Großbritannien an, betonte Corbyn. Hierbei gehe es aber um die Verbesserung sozialer Standards.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023.
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