Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die US-Notenbank hat den Leitzins gestern unverändert bei 0,0% bis 0,25% belassen. Mit der Entscheidung war im Vorfeld mehrheitlich gerechnet worden. 13 FOMC-Mitglieder halten eine Zinswende 2015 weiterhin für angemessen. Allerdings waren es beim Treffen im Juni noch 15 Mitglieder. Ein FOMC-Mitglied war besorgt über den Inflationsausblick und hat sich für negative Leitzinsen ausgesprochen. In der Pressekonferenz wollte auch Fed-Chefin Janet Yellen gestern negative Leitzinsen nicht ausschließen. Eine Zinserhöhung sei zwar diskutiert worden, doch die Notenbanker wollten weitere Beweise für Verbesserungen am Arbeitsmarkt abwarten. Die Glaubwürdigkeit der Notenbankpolitik hänge von der Entwicklung der Inflation ab, erklärte Yellen. Man werde aber mit der Zinsanhebung nicht warten, bis das Inflationsziel von 2% erreicht ist, denn Geldpolitik wirke mit Verzögerung. Die Inflation werde 2018 das Ziel von 2% erreichen.
Yellen betonte, dass die Entscheidung der Notenbank nicht von kurzfristigen Bewegungen am Finanzmarkt abhänge. Damit erteilte sie Spekulationen einer Rücksichtnahme auf die Aktienmärkte eine Absage. Die Zinsen könnten bei jedem Meeting - auch im Oktober - angehoben werden. Die meisten Mitglieder rechnen weiterhin mit einer Zinswende in diesem Jahr. Eine erste Leitzinserhöhung sollte nicht überbewertet werden, erklärte Yellen.
FX-Quickcheck: EUR/USD
In den USA sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend auf 264.000 gesunken. Volkswirte hatten eigentlich einen minimalen Zuwachs auf 276.000, nach 275.000 in der Woche zuvor, prognostiziert. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe sanken leicht auf 2,24 Mio. - eine Abnahme gegenüber der Vorwoche um 20.000. Erwartet wurden 2,26 Mio. fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe, nach ebenfalls 2,26 Mio. in der Woche zuvor.
EUR/USD trifft am Hoch von 24. August bei 1,1578 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Japans Handelsbilanzdefizit ist im August saisonbereinigt auf 360 Mrd. Yen zurückgefallen, nachdem das Handelsbilanzdefizit im Juli 368,8 Mrd. Yen erreicht hatte. Die Prognosen von Volkswirten beliefen sich auf einen um 10 Mrd. höheren Wert von 370,0 Mrd. Yen. Die Exporte legten im August zwar um 3,1% im Vorjahresvergleich zu, bleiben aber deutlich hinter den Erwartungen zurück. Vor allem die Ausfuhren nach China sanken. Volkswirte hatten einen Exportzuwachs in Höhe von 4,3% prognostiziert. Japans Importe fielen im August um 3,1%. Erwartet wurde ein schwächerer Rückgang um 2,5%.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der Einzelhandelsumsatz in Großbritannien hat sich im August um 0,2% erhöht. Volkswirte hatten eigentlich einen Zuwachs um 0,3% erwartet, nachdem die Umsätze der Einzelhändler im Vormonat um 0,1% zugelegt hatten. Die Inflation in Großbritannien bewegt sich allerdings seit Jahresbeginn weiterhin an der Nulllinie. Laut britischem Statistikamt ONS ist die Inflationsrate im August von 0,1% im Juli auf 0,0% zurückgegangen. Hintergrund der geringen Preissteigerung sind vor allem die kräftig gefallenen Öl- und Benzinpreise.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023.
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