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US-Börsen - Gesunkene Zinserhöhungserwartungen
Die New Yorker Börse hat am Dienstag klar im Plus geschlossen. Zwei Tage vor dem wichtigen US-Zinsentscheid haben an der Wall Street wieder die Optimisten die Überhand übernommen. Aktuelle Konjunkturdaten legten nahe, dass die Notenbank (Fed) am Donnerstag den Leitzins vielleicht doch noch nicht erhöht.
Der Dow Jones Industrial Index stieg um 228,89 Punkte oder 1,40 Prozent auf 16.599,85 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 25,06 Punkte oder 1,28 Prozent auf 1.978,09 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 54,76 Einheiten oder 1,14 Prozent auf 4.860,52 Zähler zu.
Anleger bewerteten auch am Dienstag die aktuellen Konjunkturdaten daraufhin, ob sie Hinweise für die Geldpolitik der US-Notenbank liefern. Wohl am wichtigsten sind laut Marktanalyst Craig Erlam vom Währungshändler Oanda die Daten aus dem Einzelhandel, der für rund ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts stehe. Im August nun hatte der Einzelhandelsumsatz etwas weniger stark zugelegt als von Bankvolkswirten prognostiziert.
Zudem blieb die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York im September schlecht, wie der ebenfalls weniger stark als erwartet gestiegene Empire-State-Index zeigte. Auch die harten Zahlen zu dieser Branche passten ins Bild: Die US-amerikanische Industrieproduktion war im August nach einem starken Vormonat deutlicher geschrumpft als erwartet.
Vor diesem Hintergrund nehme die Wahrscheinlichkeit sicherlich nicht zu, dass die Fed am Donnerstag eine Erhöhung der Leitzinsen beschließen werden, schrieb Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba.
Potenziell kursbewegende Nachrichten zu Einzelwerten waren Mangelware. Die Aktien von General Motors (GM) legten um 0,88 Prozent zu, nachdem Unternehmenschefin Mary Barra auf der Automesse IAA in Frankfurt eine Fortsetzung der Modelloffensive bei der Europatochter Opel angekündigt hatte.
Im Dow profitierten die Aktien des Ölkonzerns Chevron Corp. mit einem Plus von 1,85 Prozent von dem wieder gestiegenen Ölpreis. Weiterhin lastet zwar laut Händlern das weltweite Überangebot an Rohöl auf den Rohölpreisen. Allerdings gehe das Überangebot langsam zurück und es gebe die Chance, dass sich die Preise zumindest stabilisierten.
Die Aktien von United Parcel Service (UPS) zogen um 3,62 Prozent an. Der Logistikkonzern plant, in diesem Jahr wieder in etwa so viele Saisonkräfte einzustellen wie 2014, um der erwarteten Paketflut im Weihnachtsgeschäft Herr zu werden. Für die Papiere des Branchenkollegen FedEx ging es um 2,51 Prozent nach oben.
Unter den Technologiewerten legten die Papiere von Liberty Global um 1,35 Prozent zu. Der US-Kabelriese und der britische Telekomkonzern Vodafone haben sich bei ihren Gesprächen zu möglichen Zusammenlegungen von Unternehmensteilen bisher nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen können.
(Forts.) ste
ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048
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