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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

In China sind die Erzeugerpreise im August um 5,9% zum Vorjahr gefallen, nach einem Rückgang um 5,4% im Juli. Die Prognose hatte bei -5,6% gelegen. Die Verbraucherpreise sind parallel um 2,0% gestiegen, nach 1,6% im Juli. Hier waren 1,9% erwartet worden. China hat derzeit nicht nur mit einer schwächelnden Wirtschaft zu kämpfen. Als ein viel größeres Problem könnte sich die ausufernde Verschuldung erweisen. Die Gesamtverschuldung des Landes (Staat, Provinzregierungen, Firmen und Privathaushalte) hat sich seit 2007 von 7,4 Bio. US-Dollar auf mehr als 28 Bio. US-Dollar fast vervierfacht. Schätzungen zufolge summieren sich allein die Firmenschulden auf 160% der Wirtschaftsleistung. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) rechnet in diesem Zusammenhang mit zunehmenden Kreditausfällen.

 

Die China Construction Bank (CCB) musste bereits einräumen, dass die Risikovorsorge deutlich gestiegen ist. Man habe die Probleme aber im Griff. Wenn man den offiziellen Zahlen glauben darf, liegt der Anteil der faulen Kredite bei der Industrial and Commercial Bank of China und bei der Agricultural Bank of China bei 1,4% bzw. bei 1,8%. Im internationalen Vergleich stehen beide Institute damit recht gut da. Sandra Heep vom Berliner China-Forschungsinstitut Merics geht jedoch davon aus, dass der Anteil der faulen Kredite bei rund 10% liegt. Das birgt Sprengstoff. Denn alle wichtigen Banken gehören dem Staat.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 4. September etwas stärker als erwartet gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 6.000 auf 275.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 279.000 Anträge vorhergesagt, von revidiert 281.000 in der Vorwoche. Die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen leicht auf 2,269 Mio. Personen - eine Zunahme gegenüber der Vorwoche um 13.000. Erwartet wurden 2,25 Mio. fortgesetzte Anträge auf Arbeitslosenhilfe, nach 2,257 Mio. in der Woche zuvor.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 1. September bei 1,1310 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

In Japan wächst die Sorge, dass die Wirtschaft nicht nachhaltig in Schwung kommt. Der Auftragseingang für die japanische Maschinenindustrie ist im Juli überraschend stark zurückgegangen. Die Auftragseingänge fielen um 3,6% im Vormonatsvergleich, nachdem schon im Juni ein Einbruch um 7,9% verzeichnet worden war. Volkswirte hatten eigentlich mit einem Plus von 3,4% im Juli gerechnet. Deflationäre Tendenzen zeigen sich bei den Erzeugerpreisen: Sie sind im August im Vorjahresvergleich um 3,6% gefallen, nach einem Rückgang um 3,1% im Juli. Die Erwartung der Analysten belief sich auf ein Minus von 3,2%.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Bank of England (BoE) verschiebt ihre seit langem geplante Zinserhöhung ins nächste Jahr. Der Ausblick für die britische Wirtschaft habe sich nicht geändert, argumentierten die Währungshüter um Gouverneur Mark Carney im Anschluss an die jüngste Ratssitzung. Aufgrund der Konjunkturflaute und den von China ausgehenden Börsenturbulenzen sei eine Zinserhöhung aktuell nicht opportun. Der Leitzins wurde auf dem Rekordtief von 0,50% belassen, wo er bereits seit mehr als sechs Jahren liegt. Wie das Sitzungsprotokoll zeigt, stimmten die Ratsmitglieder darin überein, dass es zu früh sei, um eindeutige Schlussfolgerungen aus den jüngsten Schwächesignalen der Weltwirtschaft zu ziehen.

 

Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023.

 

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