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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Die Devisenreserven Chinas schmelzen mehr und mehr. Nach Regierungsangaben vom Montag gaben sie im Zeitraum von Ende Juli bis Ende August um 94 Mrd. auf 3,56 Bio. Dollar nach. Das ist ein Rekordrückgang und deutlich mehr als das Minus von Juni auf Juli von 42,5 Mrd. Dollar. Bankvolkswirte hatten für August mit einem weniger starken Rückgang gerechnet. Trotz der Abflüsse verfügt das Reich der Mitte weiterhin über die mit Abstand größten Devisenreserven der Welt. Mitte 2014 hatten sie, die etwa in amerikanischen oder europäischen Staatsanleihen angelegt sind, fast 4 Bio. Dollar erreicht. China hat seine Währungsreserven somit innerhalb eines guten Jahres um ca. 450 Mrd. Dollar verringert. Die chinesische Notenbank hatte zuletzt mehrfach im Währungsmarkt interveniert.

 

Die PBoC will den Yuan stärker an den Marktkräften orientieren. Als Folge wertete der Yuan zum Dollar deutlich ab. Experten vermuten, dass China sich auch von deutschen Staatsanleihen getrennt hat. Schon der Anstieg der Renditen der Bundesanleihen im April und Mai dieses Jahres könnte mit diesem Prozess verbunden gewesen sein. Die G20-Staaten haben auf ihren Gipfeltreffen in Ankara am Wochenende einen Währungs-Friedensplan ins Leben gerufen, der einen Abwertungswettlauf verhindern soll. Ihm soll auch China beitreten.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Der vom Forschungsinstitut Sentix erhobene Gesamtindex für die Konjunktur im Euroraum ist im September auf 13,6 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 15,6 Punkte gerechnet, nach 18,4 Punkten im August. Während die Einschätzung der aktuellen Lage mit 15 Punkten nur leicht fiel, sackten die Konjunkturerwartungen um 9,2 Punkte auf 12,3 Punkte ab und erreichten damit den niedrigsten Stand seit Dezember 2014. "Die Investoren sehen die Eintrübung in China sowie in den übrigen Emerging Markets als eine signifikante Belastung für die Konjunktur der Eurozone", sagte Sentix-Analyst Sebastian Wanke.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Doppeltief vom 18./19. August 2015 bei 1,1016.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die wirtschaftlichen Aussichten für Japan haben sich im Juli weiter verschlechtert. Der Index der Frühindikatoren sank gegenüber dem Vormonat von 106,5 Punkten auf 104,9 Punkte, wie die japanische Regierung am Montag mitteilte. Mit diesem Wert hatten die Volkswirte der Banken im Konsens gerechnet. Der Index der gleichlaufenden Indikatoren, der die aktuelle wirtschaftliche Situation abbildet, sank im Berichtszeitraum von 112,3 Punkten auf 112,2 Punkte. Der Index der nachlaufenden Indikatoren stieg hingegen auf 115,7 Punkte, von 115,6 Punkten im Juni.

 

EUR/JPY trifft am Tief vom 14. April 2015 bei 126,05 auf die nächste markante Unterstützung. Der nächste wichtige Widerstand lässt sich am Hoch vom 21. August 2015 bei 139,03 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Die Highlights für den Handel mit dem britischen Pfund stehen in dieser Woche mit dem Sitzungsprotokoll des letzten Treffens der Bank of England (BoE) und dem Zinsentscheid beide am Donnerstag an. Während es als ausgemachte Sache gilt, dass der Leitzins weiter auf dem Rekordtief von 0,50% belassen wird, und auch das Anleihenkaufprogramm nicht aufgestockt wird, richtet sich die Aufmerksamkeit insbesondere auf das Protokoll. Dieses wird vom Markt genauestens auf Hinweise abgeklopft werden, ob die jüngsten von China ausgehenden Marktturbulenzen etwas an dem Zinsausblick der BoE ändern.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023.

 

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