Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Die jüngst veröffentlichten Zahlen zum indischen Wirtschaftswachstum im vergangenen Quartal fielen nicht nur niedriger aus als vom Marktkonsens erwartet, sondern waren auch schwächer als im Vorquartal. Die Indische Rupie befindet sich dadurch zum Euro und anderen Leitwährungen weiter in einem Abwärtstrend. Das indische BIP stieg nach Angaben der Regierung in Neu Delhi im Auftaktquartal des Fiskaljahres 2015/16 auf 7,0%. Volkswirte hatten einen Wert von durchschnittlich 7,4% erwartet. Im Vorquartal ergab sich noch ein Anstieg der Wirtschaftsleistung von 7,5%. Mit Blick auf das Gesamtjahr liegt die Konsensschätzung bei 7,6% und für das kommende Fiskaljahr bei 8,1%.
Vorlaufindikatoren bescheinigen der indischen Wirtschaft aber eine aufsteigende Tendenz. So konnte der Gesamt-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im August um 0,6 auf 52,6 Punkte zulegen. Dabei stieg der Indexwert für den Dienstleistungssektor um 1,0 auf 51,8 Punkte, während die Industrie einen Rücksetzer um 0,4 auf 52,3 Punkte hinnehmen musste. Die leichte Stimmungseintrübung im verarbeitenden Gewerbe ist auch eine Reaktion auf die Rücksetzer bei Industrieproduktion und Auftragseingängen im vergangenen Monat, nachdem diese zuvor spürbare Zuwächse verzeichnet hatten.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der Euro gab nach den am Freitag gemeldeten Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt gegenüber dem US-Dollar zunächst nach, erholte sich jedoch in den Stunden danach wieder und schloss etwas fester. Bereits am Donnerstag war es nach der Leitzinsentscheidung und der Pressekonferenz der EZB zur Schwächung der Gemeinschaftswährung gekommen. Mit einer Gegenbewegung tat sich der Euro vor dem Wochenende sichtlich schwer. Wie aus den USA gemeldet worden war, haben dort die Stundenlöhne im August um 0,3% gegenüber dem Vormonat zugelegt, nach einem Plus von 0,2% im Juli. Erwartet wurde auch für August nur ein Anstieg um 0,2%.
EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
In Japan sind die durchschnittlichen Nettoeinkommen im Juli um 0,6% zum Vorjahr gestiegen. Dies ist ein gutes Zeichen für die Entwicklung der Inflation, die durch höheren Konsum steigen könnte. Allerdings hatten Volkswirte mit einem Plus von 2,3% gerechnet. Im Juni waren die Nettoeinkommen allerdings um 2,5% zurückgegangen. Derweil wachsen die Kosten im Gesundheitssystem weiter stark an. Für 2014 wurde jetzt eine Zunahme auf JPY 40 Bio. gemeldet. Damit ergibt sich das 12. Rekordjahr in Folge. Grund ist die Überalterung der Bevölkerung und dieser Trend setzt sich fort.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
In Großbritannien hat die Euro-kritische UK Independence Party (UKIP) offiziell ihre Kampagne für einen EU-Austritt begonnen. Parteichef Nigel Farage sagte in London, man wolle das Thema Migration in den Mittelpunkt der Kampagne stellen. Neben der UKIP-Kampagne gibt es bereits zwei weitere Kampagnen für einen EU-Austritt Großbritanniens. Die Wahlkommission muss noch entscheiden, welche der Kampagnen offiziell anerkannt und damit unterstützt wird. Die Abstimmung über einen EU-Austritt Großbritanniens soll spätestens Ende 2017 abgehalten werden, Medienberichten zufolge könnte es aber bereits im Sommer 2016 so weit sein.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023.
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