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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Die Europäische Zentralbank (EZB) belässt die Leitzinsen in der Eurozone unverändert auf ihrem Rekordtief. Der Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich die Banken für eine Woche Zentralbankgeld leihen können, bleibt auf 0,05%, wie die EZB nach der geldpolitischen Sitzung des EZB-Rats am Donnerstag mitteilte. Auch der Spitzenrefinanzierungssatz und Einlagenzinssatz der Banken bleiben unverändert bei 0,30% bzw. -0,20%. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht allerdings neue Abwärtsrisiken für die europäische Wirtschaft und könnte ihre Stützungsmaßnahmen in den kommenden Monaten noch ausweiten, wie EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz andeutete.

 

Seit März erwirbt die EZB im Rahmen ihres QE-Programms Staatsanleihen und andere Wertpapiere im Volumen von monatlich 60 Mrd. Euro, um so zusätzliches Geld in die Wirtschaft zu pumpen und die schwächelnde Inflation anzukurbeln. Das Programm soll bis mindestens September 2016 laufen. Bei Bedarf könnte das Volumen, die Zusammensetzung und die Dauer der Wertpapierkäufe angepasst werden, betonte Draghi am Donnerstag. Als Vorbereitung für eine mögliche Ausweitung ihrer Wertpapierkäufe erhöhte die EZB am Donnerstag bereits eine Begrenzung ihres bisherigen Programms. Die Grenze zum Erwerb einer einzelnen Wertpapieremission wurde von 25% auf 33% angehoben. Als Folge dieser Ankündigungen wurde Gemeinschaftswährung zeitweise um rund anderthalb Cent auf 1,1087 Dollar gedrückt.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Geschäfte der US-Dienstleister haben im August weiter zugelegt. Der am Donnerstag veröffentlichte Sammelindex des Institute for Supply Management (ISM) für die Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor der USA ging zwar leicht auf 59,0 Punkte von 60,3 Punkten im Vormonat zurück, liegt damit aber über der Erwartung der Volkswirte, die einen Stand von 58,4 Punkten prognostiziert hatten. Das Stimmungsbarometer liegt damit weiter deutlich über der Marke von 50 Punkten, die ein Wachstum der Dienstleistungsbranche signalisiert. Die Dienstleister machen rund 80% der US-Wirtschaft aus. Der Dienstleistungsindex von Markit stieg für August parallel von 55,2 auf 56,1 Punkte.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Rund 18% hat der japanische Yen gegenüber dem US-Dollar im laufenden Jahr schon abgegeben. Die von Japans Regierung gewollte Yen-Abwertung hat zwar japanische Produkte im Ausland verbilligt, doch zugleich steigen die Importpreise von Lebensmitteln und anderen Gütern. Die Löhne in Japan legen jedoch kaum zu. Dadurch sind die Konsumausgaben im zweiten Quartal um 0,8% gefallen. Weil China aufgrund seiner Konjunkturschwäche deutlich weniger japanische Produkte abnimmt, sorgen nicht nur die sparsamen japanischen Verbraucher, sondern auch die fallenden Exporte für ein im zweiten Quartal um 1,6% gesunkenes Bruttoinlandsprodukt.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in Großbritannien hat sich im August eingetrübt und liegt bei 55,6 Punkten. Volkswirte hatten einen Anstieg des Index auf 57,6 Punkte erwartet, nach 57,4 Punkten im Vormonat. Auch der Einkaufsmanagerindex für den Bausektor liegt im August mit 57,3 Punkten unter den Erwartungen von 57,6 Punkten, nach 57,1 Punkten im Vormonat. Offensichtlich schwächt sich die konjunkturelle Entwicklung in Großbritannien ab, denn auch der jüngst gemeldete Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) ist im August überraschend auf 51,5 Punkte gesunken.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023.

 

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