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Holger Scholze: Gute Vorgaben von der Wall Street schieben DAX an

Riesenspannung vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag

Deutliche Kursgewinne an der Wall Street in New York haben auch die Anleger am deutschen Aktienmarkt heute zu Käufen animiert. Der Dow Jones war gestern mit einem Plus von 1,8 Prozent aus dem Handel gegangen.

Stützend wirkten auch gute Zahlen zum Dienstleistungssektor im Euro-Raum. Die Firmen zogen im August mehr Aufträge an Land und stellten neue Mitarbeiter ein. Dies ging aus der Umfrage des Markit-Institutes unter 2.000 Unternehmen hervor.

Der DAX zeigte sich am frühen Nachmittag bei 10.195 Punkten mit 1,5 Prozent fester als gestern. Das Tageshoch war zuvor bei 10.257 Zählern festgestellt worden.

Die Aktie von Fresenius Medical Care liegt nach einer Kaufempfehlung mit einem Aufschlag von 4,6 Prozent auf 69,73 Euro an der Spitze der DAX-Gewinner.

Nun stehen die Ergebnisse der EZB-Ratssitzung im Fokus. Diese werden am Nachmittag bekannt gegeben. Allerdings rechnen die meisten Experten nicht mit einer Änderung des Leitzinses in der Eurozone. Dafür werden die Äußerungen von EZB-Chef Mario Draghi auf der ab 14:30 Uhr beginnenden Pressekonferenz mit großer Spannung erwartet. Hier erhoffen sich die Marktteilnehmer vor allem aktuelle Einschätzungen zu den jüngsten Börsenturbulenzen aufgrund der Ängste vor einer weitergehenden Konjunkturabkühlung in China.

Die Börsianer warten aber auch auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, für den Ökonomen ein Plus von 220.000 Jobs vorhersagen. Anders als in der ADP-Umfrage sind darin auch die staatlichen Stellen enthalten. Die Daten gelten als besonders wichtig, weil die US-Notenbank (Fed) vor einer Zinserhöhung eine weitere Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt sehen möchte.

Zuletzt waren angesichts der Turbulenzen an den chinesischen Börsen Zweifel aufgekommen, dass die Fed die langsame Abkehr von der Politik des billigen Geldes bereits im September einleiten werde. Zudem gab der Präsident der Fed von Boston, Eric Rosengren, diesen Spekulationen neue Nahrung. Seiner Ansicht nach, sei es aus ökonomischer Sicht kaum ein Unterschied, ob die Zinswende nun einige Monate früher oder später komme. Seit dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise Ende 2008 hält die US-Notenbank den Leitzins auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent.

Euwax Sentiment

Der Euwax-Sentiment-Index pendelte am frühen Nachmittag im Bereich der Nulllinie. In dieser Phase war also kein klarer Trend beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX erkennbar.

TRENDS IM HANDEL

Eine Reihe von Investoren kaufte heute Knock-out-Calls auf die Aktien von Symrise und Fuchs Petrolub. Händlern zufolge wurden die Scheine zuvor von einem Börsenbrief empfohlen worden.

Zudem rechnen viele Marktteilnehmer mit steigenden Kursen der Vonovia-Aktien. Hier waren ebenfalls Knock-out-Calls gesucht. Sollte Ihnen der Name des Basiswertes noch nicht bekannt sein, sei hinzugefügt, dass es sich hierbei um die ehemalige Deutsche Annington handelt.

Bei Knock-out-Calls auf den EuroSTOXX 50 kam es im Zuge der heutigen Kursgewinne zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen. Die Scheine waren nach der Empfehlung eines Börsenbriefes vor allem gestern massiv gekauft worden.

Wie bereits gestern, verkauften viele Anleger auch heute Calls auf General Mills mit einer Laufzeit bis zum Ende des Jahres 2015. Dafür wurden erneut Calls mit einer längeren Laufzeit bis zum Dezember 2016 gekauft.

Darüber hinaus rechnen einige Derivateanleger offensichtlich mit steigenden Kursen der Aktien von Altria und Münchener Rück. Hier waren jeweils Call-Optionsscheine gesucht.

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Börse Stuttgart TV

Lange Zeit galt Brasilien neben China als Wachstumslokomotive unter den Emerging Markets. Seit 2010 ist das Wachstum aber rückläufig, in diesem Jahr wird sogar mit einer Rezession gerechnet. Über die Gründe für den wirtschaftlichen Rückgang spricht Thomas Wüst, Geschäftsführer der Valorvest Vermögensverwaltung, im Interview bei Börse Stuttgart TV. Er erklärt zudem, welche Risiken und Chancen bestehen und worauf Anleger bei Investments in Brasilien achten sollten.