Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Der US-Dollar hat gegenüber seinem kanadischen Nachbarn zur Wochenmitte einen Teil seiner am Dienstag nach schwachen Wirtschaftsdaten aus Kanada gemachten Gewinne wieder abgegeben. Wie die kanadische Statistikbehörde am Dienstagnachmittag mitgeteilt hatte, ist das kanadische Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal annualisiert um 0,5% gefallen. Zudem wurde der Rückgang im ersten Quartal von 0,6% auf 0,8% revidiert. Mit zwei Quartalen mit negativen Wachstumsraten in Folge befindet sich Kanada als einzige Industrienation nun per Definition in einer Rezession. Grund ist der deutliche Rückgang der Öl- und anderer Rohstoffpreise.
Kanada verfügt über reiche Erdöl- und Gasvorkommen, diese sind jedoch in Sand gebunden und ihre Gewinnung vergleichsweise teuer. Dadurch leiden Produzenten im zweitgrößten Land der Erde besonders unter dem Rückgang der Ölpreise und dem Ausbau der Produktion in den USA. Bislang ist nicht nur wegen der weltweiten Überproduktion keine Besserung in Sicht. Experten der Bank of America befürchten, China könnte seine Währung bis zum Ende 2016 um 20% abwerten. Dies wiederum könnte Rohstoff-Indizes um 25% einbrechen lassen, was nicht nur Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte, sondern auch auf das globale Bankensystem haben könnte.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) am Mittwoch mitteilte, wurden außerhalb der US-Landwirtschaft im vergangenen Monat 190.000 Stellen neu geschaffen. Analysten hatten im Konsens mit einem Stellenzuwachs um 204.000 gerechnet, nach 177.000 im Vormonat (revidiert von 185.000). Den nächsten Hinweis auf die Verfassung des US-Arbeitsmarktes liefert der am Freitag anstehende offizielle Arbeitsmarktbericht für August, der anders als der ADP-Report auch die Staatsbediensteten einschließt. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Zuwachs um 220.000 neue Stellen.
EUR/USD trifft am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Doppeltief vom 18./19. August 2015 bei 1,1016.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Die Geldbasis in Japan hat sich im August etwas stärker ausgeweitet als erwartet. Wie die Bank of Japan (BoJ) am Mittwoch mitteilte, wuchs die Geldbasis im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 33,3%. Analysten hatten mit einem Plus um 33,2% gerechnet, nach 32,8% im Juli. Der starke Anstieg der Geldmenge spiegelt die umfangreichen Lockerungsmaßnahmen der japanischen Notenbank wider. Durch eine deutlich erhöhte Geldmenge im Finanzsystem soll die heimische Wirtschaft angekurbelt und die Inflation angeheizt werden.
EUR/JPY trifft am Tief vom 8. Juli 2015 bei 133,21 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand lässt sich am Hoch vom 21. August 2015 bei 139,03 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Der britische Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Bausektor ist im August leicht enttäuschend ausgefallen. Er legte im vergangenen Monat zwar auf 57,3 Punkte zu und befindet sich damit weiterhin im deutlich expansiven Bereich. Die Konsensschätzung der Analysten, die mit einem stärkeren Zuwachs auf 57,6 Punkte gerechnet hatten, wurde verfehlt. Zudem ist der Index von seinen im Jahr 2014 regelmäßig erreichten Werten über 60 Punkten zurückgekommen. Im Vormonat Juli hatte der Index bei 57,1 Punkten notiert.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023.
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