Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Überraschend kam die jüngste geldpolitische Lockerung der People's Bank of China (PBOC) nicht. Aber welche weiteren Schritte werden jetzt folgen? "Wir sind der Meinung, dass Peking nur noch kleinere Impulse zur Stabilisierung setzen wird - nicht annähernd vergleichbar mit dem umfangreichen Fiskalprogramm von 2009", sagt Anthony Chan, Asien-Volkswirt bei AB mit Sitz in Hongkong. "Wir halten es für wahrscheinlich, dass die Regierung versuchen wird, einige öffentliche Investitionsprojekte zeitlich vorzuziehen oder mit zweckgebundenen Krediten für bestimmte Sektoren die Konjunktur anzutreiben. Kurzfristig wären wir zudem nicht überrascht, wenn China eine weitere Zinssenkung vollzieht und Liquiditätsimpulse setzt", so Chan.
Noch sei völlig unklar, ob die Maßnahmen zur Unterstützung des Wachstums in puncto Ausmaß und Auswirkungen die beabsichtigte Wirkung erzielen werden. Daher sei vielmehr zu erwarten, dass der Markt China dazu drängen werde, mehr für die Wiederbelebung des Wachstumszyklus einzusetzen. Auf Basis der Kommentare aus Peking sei immer noch davon auszugehen, dass die Zentralbank den Wechselkurs bis zum Jahresende weiterhin niedrig bei ca. 6,4 bis 6,5 Renminbi pro US-Dollar halten werde, heißt es weiter.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA ist im August wie schon im Vormonat gesunken. Wie das Institute for Supply Management (ISM) am Dienstag mitteilte, fiel der Index im vergangenen Monat überraschend deutlich auf 51,1 Punkte zurück - der niedrigste Wert seit Mai 2013. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 52,6 Zähler gerechnet, nach 52,7 Punkten im Juli. Trotz des deutlichen Rückgangs liegt das Stimmungsbarometer für die US-Industrie weiterhin den 32. Monat in Folge über der Wachstumsmarke von 50 Punkten.
EUR/USD trifft am Hoch vom 24. August 2015 bei 1,1713 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Doppeltief vom 18./19. August 2015 bei 1,1016.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Japan ist im August nicht so stark gestiegen wie zunächst gemeldet. Der ursprünglich veröffentlichte Wert wurde von 51,9 Punkten auf 51,7 Punkte nach unten revidiert. Gegenüber dem Vormonatswert von 51,2 Punkten ergibt sich jedoch weiterhin ein Anstieg. Der japanische Index notiert damit den vierten Monat in Folge über 50 Punkten. Zudem bleibt der aktuelle Wert der höchste seit Januar 2015, als der Index bei 52,2 Punkten notiert hatte. Maßgeblich verantwortlich für den Index-Anstieg ist Markit-Ökonomin Amy Brownbill zufolge der Subindex zu den Auftragseingängen.
EUR/JPY trifft am Tief vom 8. Juli 2015 bei 133,21 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand lässt sich am Hoch vom 21. August 2015 bei 139,03 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die am Dienstag aus Großbritannien gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank im August überraschend auf 51,5 Punkte. Analysten hatten im Konsens mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Wert von 51,9 Punkten gerechnet. Die Hypothekengenehmigungen stiegen im Juli überraschend deutlich auf 68.760. Erwartet worden war hier im Konsens ein Zuwachs auf 68.000, nach 67.070 im Juni. Wie ebenfalls gestern gemeldet wurde, sind die Verbraucherkredite im Juli wie erwartet um 3,9 Mrd. GBP (Vormonat 3,8 Mrd. GBP) gestiegen.
EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023.
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