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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Mit den Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Finanzmärkte beschäftigt sich Colin Moore, globaler Chief Investment Officer, im Rahmen des neuesten Berichts "Globale Perspektiven" der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments. Er gelangt dabei zu dem Schluss, dass sich im Investmentgeschäft der demografische Wandel am deutlichsten bei traditionellen Asset-Allocation-Modellen bemerkbar machen werde. Diese würden zukünftig zunehmend auf dem Engagement in demografischen Trends anstatt auf Ländern basieren. Die demographische Entwicklung rücke zunehmend mögliche Produktivitätstreiber in den Blickpunkt, wie Robert McConnaughey ergänzt. Diese sieht er z.B. in der Robotik, der Entwicklung künstlicher Intelligenz, der "Sharing Economy" oder dort, wo Unternehmensprozesse und -strukturen neu gestaltet werden.

 

Mark Burgess, CIO für die Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) und globaler Aktien-Chef bei Columbia Threadneedle, weist in dem Bericht darauf hin, dass eine Erklärung für niedrige Zinsen in der Globalisierung der Arbeitsmärkte liegen könne: Das Angebot an billigen Arbeitskräften sei seit einiger Zeit groß. Arbeitskräfte hätten ihre Preissetzungsmacht verloren. Unternehmen hätten somit wenig Anreiz, Arbeitskraft durch Kapital zu ersetzen. Die Nachfrage nach Kapital bleibe daher verhalten, die Kapitalkosten sänken und die Zinsen blieben auf niedrigem Niveau.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal deutlich stärker gewachsen als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich um 3,7% gegenüber dem Vorquartal. Volkswirte hatten nur eine Aufwärtsrevision auf 3,3% erwartet, nach 2,3% in der ersten Schätzung. Das revidierte BIP für das zweite Quartal unterscheidet sich deutlich von der schwachen Entwicklung der US-Wirtschaft zu Jahresbeginn: Im ersten Quartal hatte die US-Wirtschaft lediglich um 0,6% zugelegt, was Volkswirte mit dem harten Winterwetter und dem stark aufgewerteten Dollar erklärt hatten.

 

Oberhalb des Hochs vom 24. August 2015 bei 1,1713 trifft EUR/USD am Hoch vom 12. Januar 2015 bei 1,1871 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Doppeltief vom 18./19. August 2015 bei 1,1016.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Japans Zentralbankchef Haruhiko Kuroda hat sich für eine Zinserhöhung der US-Notenbank ausgesprochen. Die Fed-Mitglieder könnten damit den Märkten ihre Zuversicht signalisieren, dass die wirtschaftliche Erholung in den USA stark und robust ist. Japan braucht dringend einen starken Dollar, weil sinkende Konsumausgaben und ein schwächelnder Export die japanische Wirtschaft belasten. Die Wirtschaftsleistung ging von April bis Juni um 0,4% zurück, wie die japanische Statistikbehörde ermittelt hatte. Nur geringe Lohnerhöhungen haben die Kauflaune der Japaner eingetrübt. Zugleich war die Nachfrage nach japanischen Produkten in China und den USA enttäuschend ausgefallen.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 4. Juni 2015 bei 141,06 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 8. Juli 2015 bei 133,21 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Der britische Hauspreisindex hat im August um 0,3% zugelegt. Volkswirte hatten einen Anstieg der britischen Häuserpreise im August um 0,4% erwartet, nach +0,4% im Vormonat. Viele Briten sehen die derzeit niedrigen Zinsen und die boomende Konjunktur in Großbritannien als günstige Gelegenheit, um ihr Wohneigentum als Absicherung für Hypothekenkredite heranzuziehen. Die Zahl der Hypothekengenehmigungen in Großbritannien hat im Juli den höchsten Stand seit 17 Monaten erreicht. Der British Bankers Association (BBA) zufolge nahm die Zahl der genehmigten Hypothekenkredite im Juli auf 46.033 zu - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 11%.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 18. August 2015 bei 0,7023.

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