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US-Börsen - Dow knüpft an Vortagesgewinne an, plus 2,3%


Die New Yorker Aktienbörsen haben die Sitzung am Donnerstag erneut weit im Plus beendet. Unter anderem sorgten überraschend gut ausgefallene Wirtschaftsdaten für Auftrieb und bescherten den Märkten den größten Kursgewinn innerhalb von zwei Tagen seit 2009.

Der Dow Jones stieg um 369,26 Einheiten oder 2,27 Prozent auf 16.654,77 Zähler. Bereits zur Wochenmitte hatte der Dow Jones ein eindrucksvolles Comeback hingelegt und mit einem Plus von knapp vier Prozent seinen prozentual höchsten Tagesgewinn seit 2011 erzielt. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index legte 47,15 Punkte (plus 2,43 Prozent) auf 1.987,66 Zähler zu. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index gewann deutliche 115,17 Einheiten oder 2,45 Prozent auf 4.812,71 Zähler.

Neben den Kursgewinnen in Europa und Asien war die heutige Kursrally zu einem Gutteil auch den Aussagen des US-Notenbankers William Dudley geschuldet: Der Präsident der Notenbank von New York hatte die Sorgen vor einer Leitzinsanhebung der Fed schon im September abgemildert. Auch mehrere Ökonomen erwarten trotz der zuletzt überraschend gut ausgefallenen Konjunkturdaten die Zinswende erst für Dezember. Im zweiten Quartal ist das US-Bruttoinlandsprodukt um 3,7 Prozent gewachsen, wie das Handelsministerium heute in einer zweiten Schätzung mitteilte. Experten hatten nur mit 3,2 Prozent gerechnet.

Erfreulich fielen auch die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus. So ist die Zahl der wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark zurückgegangen. Dagegen ist die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen US-Hausverkäufe im Juli überraschend schwach gestiegen.

Die Fed dürfte die Wachstumsdaten zwar positiv bewerten, sagte Christiane von Berg von der BayernLB. "Die im August stark gestiegene Unsicherheit um eine Konjunkturschwäche in China und die damit verbundenen Finanzmarkt-Turbulenzen dürften die Fed allerdings von einer Zinsanhebung im September abschrecken."

Neue Hinweise bezüglich der Zinswende erhoffen sich Anleger auch von dem heute gestarteten Treffen von Notenbankern aus aller Welt im amerikanischen Jackson Hole. Allerdings werden US-Notenbankchefin Janet Yellen und EZB-Chef Mario Draghi nicht an dem Treffen teilnehmen.

Im Dow setzten sich vor dem Hintergrund stark gestiegener Ölpreise Chevron mit plus 6,23 Prozent an die Spitze des Leitindex. ExxonMobil zogen ebenfalls um 3,24 Prozent an. Der US-Ölpreis WTI notierte zuletzt bei rund 42,50 Dollar und kletterte damit zum Vortag um mehr als zehn Prozent nach oben.

Auch die Titel des Ölförder-Dienstleisters Schlumberger stiegen um 5,36 Prozent. Die Papiere hatten am Vortag unter dem Bekanntwerden der Übernahmepläne für den Rivalen Cameron gelitten. Die Aktien von Cameron legten 5,47 Prozent zu, nachdem sie bereits am Mittwoch um gut 41 Prozent nach oben geschossen waren. Medien hatten berichtet, dass die amerikanischen Kartellbehörden der Fusion wegen der minimalen Überlappungen der beiden Unternehmen mit hoher Wahrscheinlichkeit zustimmen dürften.

Im Nasdaq erhöhten sich Amazon um 3,51 Prozent, nachdem die Experten von Raymond James die Papiere auf "Strong Buy" hochgestuft hatten. Dagegen ging es für die Papiere des Edeljuweliers Tiffany & Co. um 2,10 Prozent nach unten. Tiffany's hatte Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und mit den Gewinnen enttäuscht. Der Schmuckkonzern hatte nach dem zweiten Verlustquartal in Folge seine Gewinnprognose fürs Gesamtjahr gesenkt.

(Forts.) bel

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