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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Chinas Zentralbank prüft nach einem Bericht des Wall Street Journals, den Mindestreservesatz für Banken zu senken, um die Konjunktur zu stützen. Der Schritt soll aber nicht sofort erfolgen, sondern erst zum Monatsende oder zu Septemberbeginn. Dabei solle der Mindestreservesatz um einen halben Punkt (678 Mrd. Yuan) gesenkt werden. Je weniger Geld die Institute vorhalten müssen, desto mehr können sie grundsätzlich an Unternehmen und Haushalte vergeben. Die Maßnahme sei auch eine Reaktion auf die von der Zentralbank herbeigeführte Schwächung der heimischen Währung, schreibt das Blatt. Der fallende Kurs des Yuan könnte zu einem verstärkten Abfluss ausländischen Kapitals führen.

 

Die chinesischen Behörden hatten zuletzt massiv interveniert, um die Abwärtsspirale an den heimischen Börsen einzudämmen. Die chinesische Zentralbank PBoC senkte die Leitzinsen auf ein Rekordtief, stoppte neue Börsengänge und drohte Short-Sellern mit strafrechtlichen Konsequenzen. Zugleich führte die chinesische Börsenaufsicht massive Aktienkäufe durch. Unternehmen durften ihre eigenen Aktien vom Handel aussetzen. Die deutsche Bundesbank hat derweil vor übertriebenen Ängsten gewarnt. In China normalisiere sich das Wachstum derzeit, aber selbst Raten von womöglich nur 6% seien immer noch stark, so Bundesbankvorstandsmitglied Joachim Nagel im Interview der Börsen-Zeitung.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Experten des Investment-Hauses Bridgewater warnen vor einer Fokussierung auf steigende Kurse. Die Risiken seien signifikant, dass man sich am Ende eines langfristigen Kreditzyklus befinde, so hieß es gestern. Bei Bridgewater glaubt man, dass es eine weitere Lockerung anstatt einer Straffung der Geldpolitik geben könnte. Derzeit bestehe das Risiko, dass sich die US-Notenbank zu sehr der Straffung der Geldpolitik verschrieben habe. Während die Federal Reserve eine steigende Inflation abwarten wolle, hätten die deflationären Kräfte große Auswirkungen auf China, Ölproduzenten und die Emerging Markets, welche hochverschuldet in Dollars seien und Dollar-Assets hielten.

 

EUR/USD trifft an den Hochs vom 21. und 12. Januar 2015 bei 1,1680 und 1,1871 auf die nächsten wichtigen Widerstände. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Doppeltief vom 18./19. August 2015 bei 1,1016.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Die wirtschaftlichen Aussichten für Japan haben sich im Juni laut einem wichtigen Indikator verbessert, wenn auch nicht so deutlich wie in der ersten Veröffentlichung bekanntgegeben. Der Index der Frühindikatoren stieg gegenüber dem Vormonat laut Revision von 106,0 auf 106,5 Punkte (revidiert von 107,2 Punkten), wie die japanische Regierung am Montag mitteilte. Der Index der gleichlaufenden Indikatoren, der die aktuelle wirtschaftliche Situation abbildet, stieg im Berichtszeitraum von 111,3 auf 112,3 Punkte (revidiert von 112,0 Punkten). Der Index der nachlaufenden Indikatoren legte aktuell auf 115,6 Punkte zu, nach 115,4 Punkten im Mai.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 4. Juni 2015 bei 141,06 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 8. Juli 2015 bei 133,21 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Großbritanniens Finanzminister George Osborne hat auf einer Skandinavien-Reise für die Position Londons gegenüber Europa geworben. In Schweden sprach er sich für Reformpläne in der Europäischen Union aus: "Nicht-Euro-Länder wie Großbritannien und Schweden müssen sicher sein können, dass ihre Interessen innerhalb der EU gewahrt werden", so Osborne. "Wir versuchen, eine Reform zu erreichen, die für alle Mitgliedsstaaten funktioniert." Sein Volk habe ihm das Mandat für Verhandlungen erteilt und er hoffe, auch andere Länder auf seinen Kurs einzuschwören.

 

EUR/GBP sieht sich am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

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