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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Chinas Währung wird später als bisher gedacht in den Kreis der Weltreservewährungen aufrücken können. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in dieser Woche mitgeteilt, bis Ende 2015 zu entscheiden, ob der Yuan in den Währungskorb der globalen Finanzorganisation aufgenommen wird. Inkrafttreten würde ein entsprechender Beschluss aber erst im Herbst des kommenden Jahres. Eine Aufnahme hätte für den Yuan die Quasi-Anerkennung als eine Weltwährung bedeutet. Alle fünf Jahre nimmt der IWF am Devisenkorb gegebenenfalls Anpassungen vor, der derzeit US-Dollar, Euro, Britische Pfund und Japanische Yen umfasst. Dabei ist der Korb eine Art künstliche Währung, die seit 35 Jahren als Zahlungsmittel für die Beiträge der Mitgliedsländer verwendet wird.

 

Vergangene Woche hatte Peking mit einer Liberalisierung Punkte beim IWF sammeln können. Die Zentralbank hatte den Yuan in drei Schritten um rund drei Prozent zum US-Dollar abgewertet, und dabei eine neue, mehr an Angebot und Nachfrage orientierte Methodik zum Einsatz gebracht. Die Abwertung löste zwar Schockwellen an den Finanzmärkten aus, doch der IWF lobte ausdrücklich den Kurswechsel. Frei gehandelt werden kann der Yuan deshalb aber noch immer nicht. Chinas Währung kann im täglichen Handel nicht mehr als zwei Prozent um einen Mittelwert pendeln.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA hat sich in der Woche zum 15. August leicht erhöht. Im Vergleich zur Vorwoche legte sie auf saisonbereinigter Basis um 4.000 auf 277.000 Erstanträge zu, wie das US-Arbeitsministerium in Washington ermittelte. Volkswirte hatten eigentlich einen Rückgang auf 272.000 Anträge erwartet. Für die Vorwoche wurde die Zahl der Erstanträge minimal auf 273.000 nach unten revidiert (zuvor: 274.000). In der Woche zum 8. August erhielten nach Angaben des US-Arbeitsministeriums 2,254 Mio. US-Amerikaner Arbeitslosenunterstützung - eine Abnahme gegenüber der Vorwoche um 24.000.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Japans Außenhandelsdefizit ist im Juli auf 268 Mrd. JPY gestiegen. Das Handelsdefizit hat sich damit auf den höchsten Stand seit fünf Monaten ausgeweitet, weil Japans Exporte zurückgegangen sind. Wegen konjunktureller Schwächen fragen China und andere wichtige Handelspartner weniger Produkte nach. Im Vorjahresvergleich kletterten Japans Exporte im Juli um 7,6% auf 6,7 Bio. JPY. Die Importe gingen um 3,2% auf 6,9 Bio. JPY zurück. Weil wegen des weltweiten Rohstoffpreisverfalls Öl- und Gasimporte für Japan billiger geworden sind, war das Handelsdefizit in den vergangenen Monaten merklich zurückgegangen.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. Januar 2015 bei 137,64 auf einen wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Doppeltief vom 5./26. Mai 2015 bei 133,07 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Der Einzelhandelsumsatz in Großbritannien ist im Juli lediglich um 0,1% gestiegen. Volkswirte hatten eigentlich ein doppelt so hohes Umsatzplus von 0,2% erwartet, nach einem Rückgang um 0,2% im Vormonat Juni. Möglicherweise muss die Bank of England (BoE) angesichts der unerwartet schlechten Einzelhandelszahlen ihre Prognosen anpassen. Sollten weiterhin schwächelnde Konjunkturzahlen aus Großbritannien gemeldet werden, könnte die Zentralbank ihre für das erste Halbjahr 2016 angepeilte Zinsanhebung aufschieben. Die Leitzinsen waren beim jüngsten Zinsentscheid unverändert geblieben.

 

Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

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