Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook
Aus dem Sitzungsprotokoll des letzten Treffens der Reserve Bank of Australia (RBA) geht hervor, dass die Währungshüter erwarten, dass sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzt. Bei dem Treffen hatte die RBA den Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 2,00% belassen, nachdem der Ausleihesatz im Februar und Mai um jeweils 25 Basispunkte gesenkt worden war. Zudem konstatierte die RBA, dass der schwächere Austral-Dollar den Exporten zugutekomme. Weiter hieß es, die Valuta reagiere auf die deutlichen Kursrückgänge bei Rohstoffen, womit sich die RBA von der früheren Einschätzung, der zufolge eine weitere AUD-Abwertung sowohl wahrscheinlich als auch nötig sei, verabschiedete.
Auch in anderen rohstoffproduzierenden Ländern sind die Währungen dank der fallenden Rohstoffpreise unter Druck. Hierbei kam vor einigen Jahren der Kauf von Gold durch die Zentralbanken der Schwellenländer Bedeutung zu. Sie kauften Gold, weil ihre Devisenreserven in den Jahren des Booms beständig stiegen. Jetzt schrumpfen die Devisenreserven teilweise mit hoher Geschwindigkeit. Wenn eine Portfolio-Anpassung zuvor der Grund des Goldkaufs war, dann wäre folglich jetzt ein Goldverkauf durch Zentralbanken eine schlüssige Reaktion.
FX-Quickcheck: EUR/USD
Jüngste Daten vom US-Immobilienmarkt zeigen ein gemischtes Bild. So sind die US-Baubeginne im Juli überraschend auf 1,206 Mio. gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen einen Rückgang auf 1,200 Mio. erwartet. Im Vormonat Juni hatte die Zahl der Baubeginne bei revidiert 1,204 Mio. gelegen (zunächst gemeldet: 1,174 Mio.). Die US-Baugenehmigungen, ein Indikator für die zukünftige Bautätigkeit, sanken im Juli hingegen auf 1,119 Mio. Damit lag der Wert unter den Erwartungen von durchschnittlich 1,210 Mio., nach 1,337 Mio. im Juni.
EUR/USD trifft am Hoch vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 auf den nächsten zentralen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung findet sich am Tief vom 21. Juli 2015 bei 1,0806.
FX-Quickcheck: EUR/JPY
In Asien mangelt es nicht an Rebellen und Separatisten, die immer wieder Anschläge verüben. Dies hat in der Regel jedoch kaum Auswirkungen auf die Region. Der Doppel-Bombenanschlag in Bangkok hingegen behindert bereits die Pläne Japans, seine Kultur zu vermarkten. Die geplante Messe 'Japan Expo Thailand 2015' wurde gestern gestoppt. Auf ihr sollte die bekannte Pop-Band AKB48 mit anderen Künstlern die moderne Popkultur Japans, kurz 'JPop', vorstellen. Mit der weltweiten Kampagne hofft die Regierung in Tokio, Touristen ins Land zu holen und für Verständnis und Sympathie zu werben.
EUR/JPY trifft am Hoch vom 4. Juni 2015 bei 141,06 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 8. Juli 2015 bei 133,21 lokalisieren.
FX-Quickcheck: EUR/GBP
Die Inflation in Großbritannien lag im Juli bei +0,1% im Jahresvergleich. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem unveränderten Wert kalkuliert. Die Daten lassen erwarten, dass der Zeitpunkt einer ersten Zinsanhebung in Großbritannien näher rückt. Zu Wochenbeginn hatte Kristin Forbes, Mitglied des neunköpfigen geldpolitischen Rats der Bank of England (BoE), verlauten lassen, dass die Zinsen vor Erreichen des Inflationsziels von zwei Prozent angehoben werden müssten.
EUR/GBP sieht sich am Doppelhoch vom 8. und 10. Juli 2015 bei 0,7224 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt an dem am 20. Juli 2015 bei 0,6930 erreichten Siebenjahrestief.
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