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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Die Finanzminister der Eurozone haben den Weg für das dritte Griechenland-Hilfspaket frei gemacht. Die zuvor bereits auf Expertenebene vereinbarten Bedingungen für neue Kredithilfen wurde am Freitagnachmittag von der Eurogruppe abgesegnet. Damit Hilfen ausgezahlt werden können, müssen zuvor allerdings noch einige nationale Parlamente zustimmen, darunter der Bundestag, der am Dienstag oder Mittwoch entscheiden dürfte. In einer ersten Zahlung soll Griechenland einen Betrag von 29 Mrd. Euro erhalten. Am kommenden Donnerstag muss das Land einen Betrag von 3,4 Mrd. Euro an die Europäische Zentralbank (EZB) tilgen.

 

Das griechische Parlament in Athen hatte nach langer Debatte vor dem Wochenende für das Reformpaket gestimmt, das es dem Land ermöglichen soll, weitere Finanzhilfen in Höhe von bis zu 86 Mio. Euro zu erhalten. Für Griechenland könnte die Entscheidung innenpolitische Konsequenzen haben. Denn Ministerpräsident Tsipras verfehlte bei der Abstimmung erneut die Regierungsmehrheit. Nur 118 der 162 Koalitionsabgeordneten stimmten für das neue Hilfsprogramm. Insgesamt ergaben sich 222 Ja-Stimmen von 297 anwesenden Abgeordneten. 64 Parlamentarier votierten mit "Nein", 11 enthielten sich. Nun will Tsipras nach Auszahlung der ersten Hilfstranche die Vertrauensfrage stellen. Regierungskreisen zufolge soll dies um den 20. August herum geschehen.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August überraschend weiter eingetrübt. Der Konsumklimaindex der Uni Michigan sank um 0,2 Punkte auf 92,9 Punkte, wie die Universität von Michigan auf vorläufiger Basis am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 93,5 Punkte erwartet. Im langjährigen Vergleich befindet sich das Michigan-Konsumklima aber weiter auf einem hohen Niveau. Der Index basiert auf einer telefonischen Befragung von rund 500 US-Haushalten und gilt als wichtiger Indikator für die Stimmung der US-Konsumenten.

 

EUR/USD trifft am Hoch vom 22. Mai 2015 bei 1,1208 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächsten markanten Unterstützungen finden sich an den Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 1,0810 und 21. April 2015 bei 1,0657.

 

FX-Quickcheck: EUR/JPY

 

Japan hat am Wochenende dem 70. Jahrestag der Kapitulation im Zweiten Weltkrieg gedacht. Seit langem wurde keine andere Ansprache mit so viel Spannung erwartet wie die von Premier Abe, von dem sich das Ausland Reue und eine klare Entschuldigung gewünscht hatte. Obwohl er Bedauern ausdrückte, kritisierten China und Südkorea "verbale Tricks", mit denen sich der konservative Abe vor einem klaren Bekenntnis zur Schuld Japans gedrückt habe. Ganz anders der japanische Kaiser: Bei einer Zeremonie in Tokio sprach er von großer Reue und sagte, in Gedanken sei er bei allen Gefallenen und deren Familien. Den Nachbarn dürfte dies jedoch ebenfalls nicht genügen.

 

EUR/JPY trifft am Hoch vom 4. Juni 2015 bei 141,06 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Eine markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 8. Juli 2015 bei 133,21 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

In Großbritannien ist die Bauproduktion im Juni deutlich schwächer gestiegen als erwartet. Gegenüber dem Vormonat wurde ein Anstieg um 0,9% verzeichnet, wie das britische Statistikamt Office for National Statistics (ONS) am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einer Erholung um 2,4% gerechnet, nachdem in den beiden Vormonaten ein Rückgang verzeichnet worden war. Im Mai nahm die Bauproduktion den revidierten Angaben vom Freitag zufolge um 1,0% ab, nachdem zunächst noch ein Minus von 1,3% gemeldet worden war.

 

Oberhalb des Doppelhochs vom 15./18. Mai 2015 bei 0,7284 sieht sich EUR/ GBP am Hoch vom 7. Mai 2015 bei 0,7483 dem nächsten markanten Widerstand gegenüber. Die nächste wichtige Unterstützung liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

 

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